La Tour-Blanche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
La Tour-Blanche
La Tour-Blanche (Frankreich)
La Tour-Blanche (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département Dordogne
Arrondissement Périgueux
Gemeinde La Tour-Blanche-Cercles
Koordinaten 45° 25′ N, 0° 23′ OKoordinaten: 45° 25′ N, 0° 23′ O
Postleitzahl 24320
Ehemaliger INSEE-Code 24554
Eingemeindung 1. Januar 2017
Status Commune déléguée
Website La Tour-Blanche

La Tour-Blanche – Burgruine

La Tour-Blanche (okzitanisch La Tor Blancha) ist eine Ortschaft und eine Commune déléguée in der südwestfranzösischen Gemeinde La Tour-Blanche-Cercles mit 382 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im südfranzösischen Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Commune déléguée besteht aus dem Hauptort sowie mehreren Weilern (hameaux) und Einzelhöfen (fermes).

Lage und Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort La Tour-Blanche liegt gut 35 km (Fahrtstrecke) nordwestlich von Périgueux in der Kulturlandschaft des Périgord in einer Höhe von ca. 145 m.[1] Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 900 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2015
Einwohner 421 535 513 480 460 406

Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ist im Wesentlichen auf die Reblauskrise im Weinbau, die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben zurückzuführen.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist immer noch in hohem Maße land- und forstwirtschaftlich geprägt, wobei der in früheren Zeiten bedeutsame Weinbau nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Im Ort selber haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleister niedergelassen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Höhle von Jovelle wurden einige prähistorische Tierzeichnungen entdeckt. Im Mittelalter war La Tour Blanche Sitz einer Kastellanei des Perigord; seit dem 14. Jahrhundert gehörte es als Exklave zum Angoumois. Der Hundertjährige Krieg (1337–1453) brachte zahlreiche Verwüstungen mit sich, die sich in der Zeit der Hugenottenkriege (1562–1598) wiederholten. Zum 1. Januar 2017 wurde La Tour-Blanche mit der Gemeinde Cercles mit dem Status einer Commune déléguée zur Commune nouvelle La Tour-Blanche-Cercles vereinigt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche Saint-Pierre-et-Saint-Paul aus dem 15. Jahrhundert, Umbauten aus dem 19. Jahrhundert
  • Burgruine La Tour-Blanche aus dem 12. Jahrhundert mit dem erhaltenen Donjon, seit 1906 Monument historique
  • Burgruine Jovelle aus dem 13./14. Jahrhundert, Monument historique seit 1948
  • Herrenhaus von Nanchapt aus dem 16./17. Jahrhundert, seit 1948 Monument historique
  • Markthalle
  • Taubenturm
  • Windmühle
  • Höhle von Jovelle mit Höhlenmalereien, seit 2013 Monument historique

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ort ist eine markante geologische Aufwölbung im Aquitanischen Becken benannt (sogenannte La-Tour-Blanche-Antiklinale).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: La Tour-Blanche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. La Tour-Blanche – Karte mit Höhenangaben
  2. La Tour-Blanche/Cercles – Klimatabellen