Landtagswahl im Saarland 1960

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1955Landtagswahl 19601965
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Gewinne und Verluste
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−11,2
+9,9
−10,4
+11,4
+4,1
+2,6
−6,4
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a 1955 CDU 25,4 %, CVP 21,8 %, CSU-S 0,6 %
b 1955 DSP 14,3 %, SPS 5,8 %
d Abspaltung der CVP
f Abspaltung der CDU
     
Insgesamt 50 Sitze

Die Wahl zum 4. saarländischen Landtag fand am 4. Dezember 1960 statt und war die erste Landtagswahl im Saarland nach dem Beitritt zur Bundesrepublik im Jahr 1957.

Der am 30. April 1959 zum Ministerpräsidenten gewählte Franz-Josef Röder stellte sich erstmals zur Wiederwahl.

Bereits während der vorhergehenden Legislaturperiode veränderte sich die Parteienlandschaft im Saarland stark. Die Deutsche Sozialdemokratische Partei und die Sozialdemokratische Partei des Saarlandes gingen 1956 in der SPD Saar auf, die Demokratische Partei Saar wurde 1957 ein Landesverband der FDP (trat aber diesmal noch unter dem Namen DPS an) und die Kommunistische Partei Saar wurde 1957 verboten. Die ehemals stärkste Partei, die Christliche Volkspartei des Saarlandes verbündete sich erst mit dem Zentrum, wurde 1957 ein Landesverband der CSU und fusionierte schließlich 1959 mit der CDU Saar, unter Abspaltung der Saarländischen Volkspartei. Gleichzeitig spaltete sich von der CDU die Christlich-Nationale Gemeinschaft unter dem früheren Ministerpräsidenten Hubert Ney ab.

Im Ergebnis verlor die aus CDU und CVP entstandene CDU-Fraktion drei Sitze, während die SPD-Fraktion sich von acht auf 16 Abgeordnete verdoppeln konnte. Die SVP konnte etwa die Hälfte der ehemaligen CVP-Wähler auf sich vereinen. Die DPS verlor fast die Hälfte ihrer Wähler. Mit der Deutschen Demokratischen Union konnte eine neue linke Partei in den Landtag einziehen.

Trotz der Sitzverluste erhielten CDU und DPS eine tragfähige Mehrheit, so dass sie eine schwarz-gelbe Koalition bildeten und Röder im Januar 1961 als Ministerpräsident wiedergewählt wurde.

Ergebnis

Partei Stimmen Prozent Sitze
CDU 195.060 36,6 % 19 (−8)
SPD 159.698 30,0 % 16 (+7)
DPS 73.718 13,8 % 7 (−5)
SVP 60.557 11,4 % 6 (+6)
DDU 26.743 5,0 % 2 (+2)
CNG 13.731 2,6 %
DRP 3.325 0,6 %

Einzelnachweise

  1. Landesergebnisse seit 1947 (PDF; 8 kB) Die Landeswahlleiterin

Weblinks