Lankern

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Lankern
Koordinaten: 51° 47′ N, 6° 36′ OKoordinaten: 51° 47′ 27″ N, 6° 35′ 35″ O
Postleitzahl: 46499
Vorwahl: 02871
Lankern (Nordrhein-Westfalen)
Lankern (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Lankern in Nordrhein-Westfalen

Lankern ist ein Ortsteil der Stadt Hamminkeln im Kreis Wesel in Nordrhein-Westfalen.[1] Seit der Gebietsreform von 1975 gehört ein kleiner Teil von Lankern zur Stadt Bocholt im Kreis Borken.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lankern ist eine landwirtschaftlich geprägte Streusiedlung ohne einen verdichteten Dorfkern. Der östliche Teil von Lankern wird von den Dingdener Höhen durchzogen. Im Westen reicht Lankern bis zur Kleinen Issel, einem Nebengewässer der Issel. Lankern wird in Ost-West-Richtung vom Beltingsbach durchflossen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lankern ist eine alte westfälische Bauerschaft, die sich nördlich des Kirchdorfs Dingden erstreckte und seit dem 19. Jahrhundert zur Gemeinde Dingden im alten Kreis Borken gehörte. Die früheste urkundliche Erwähnung stammt aus dem 10. Jahrhundert, als ein Grundbesitz des Klosters Werden in Longhere (Lankern) erwähnt wurde.

Aus dem 19. Jahrhundert sind die folgenden Einwohnerzahlen der Bauerschaft Lankern bekannt:

Bei der Gebietsreform vom 1. Januar 1975 kam der größte Teil von Lankern zusammen mit der übrigen Gemeinde Dingden zur Stadt Hamminkeln im neuen Kreis Wesel und wechselte somit aus dem Landesteil Westfalen in den Landesteil Nordrhein.[5] Ein Gebietsteil von 1,68 km² am nördlichen Rand von Lankern wurde der Stadt Bocholt zugeschlagen und verblieb damit in Westfalen.[6][7]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lankern wird in Nord-Süd-Richtung von der Bahnstrecke Wesel–Bocholt sowie der Landesstraße 602 durchquert. Bis 1960 besaß die Bahnstrecke in Lankern eine Haltestelle in Höhe der heutigen Straße Am Beltingsbach.[8]

Baudenkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Scheune Poterey 2 steht unter Denkmalschutz.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Träger des lokalen Brauchtums sind der St. Ludgerus Schützenverein Lankern und der Spielmannszug Dingden-Lankern.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der lokale Sportverein ist der F.C. Grün-Weiß Lankern 1975. Es besteht eine breite Fußballabteilung, wobei auch der Mädchen- und Frauenfußball stark gefördert wird. Lankern ist DFB-Kreisfußballstützpunkt des Kreises 11 Rees/Bocholt im FVN. Neben dem Fußballsport findet hier der Breitensport, eine Turn- und Gymnastikabteilung, Tischtennis und Volleyball Platz.[9]

Bocholt-Lankern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 1975 an Bocholt gefallene Teil von Lankern bildet in Bocholt den statistischen Bezirk 23 Lankern und hat 189 Einwohner (Stand 2017).[10] In diesem Bereich liegen die seit dem 1. Januar 2003 stillgelegte ehemalige Mülldeponie der Stadt Bocholt sowie eine kleine Ansiedlung am Weseler Landweg.[11]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Digitale Geobasisdaten NRW
  2. Volkszählung 1871
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-commons.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1895
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 310.
  6. § 51 Absatz II Münster/Hamm-Gesetz
  7. Hans-Walter Pries: Dingden. In: HIS-Data. Abgerufen am 11. Mai 2019.
  8. Beschreibung der Betriebsstelle Lankern
  9. Lankern 1975 e.V. Abgerufen am 14. April 2022.
  10. Einwohnerzahlen in Bocholt 2017
  11. Bocholt-Lankern bei openstreetmap