Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001/4 × 100 m der Frauen

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8. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 4 × 100-m-Staffel
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 13 Staffeln mit 55 Athletinnen
Austragungsort Kanada Edmonton
Wettkampfort Commonwealth Stadium
Wettkampfphase 11. August (Vorläufe/Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Deutschland Deutschland
Silbermedaille Frankreich Frankreich
Bronzemedaille Jamaika Jamaika
Das Commonwealth Stadium von Edmonton im Jahr 2005

Die 4-mal-100-Meter-Staffel der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001 wurde am 6. und 7. August 2001 im Commonwealth Stadium der kanadischen Stadt Edmonton ausgetragen.

Weltmeister wurde Deutschland in der Besetzung Melanie Paschke, Gabi Rockmeier, Birgit Rockmeier und Marion Wagner.
Den zweiten Platz belegte Frankreich (Sylviane Félix, Frédérique Bangué, Muriel Hurtis, Odiah Sidibé).
Bronze ging an Jamaika (Juliet Campbell (Finale), Merlene Frazer, Beverly McDonald und Astia Walker sowie der im Vorlauf außerdem eingesetzten Elva Goulbourne).

Auch die nur im Vorlauf für Jamaika eingesetzte Läuferin erhielt eine Bronzemedaille. Rekorde standen dagegen nur den tatsächlich laufenden Athletinnen zu.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 41,37 s Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
(Silke Gladisch, Sabine Rieger,
Ingrid Auerswald, Marlies Göhr)
Canberra, Australien 6. Oktober 1985[1]
WM-Rekord 41,47 s Vereinigte Staaten USA
(Chryste Gaines, Marion Jones,
Inger Miller, Gail Devers)
WM 1997 in Athen, Griechenland 9. August 1997

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Dreimal wurden Weltjahresbestleistungen aufgestellt und es gab zwei neue Landesrekorde:

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der US-amerikanischen Staffel, die ursprünglich Platz eins belegt hatte, wurde die Goldmedaille aberkannt, da zwei ihrer Mitglieder gedopt waren.

  • Marion Jones – Die vielfache Medaillengewinnerin, Weltmeisterin und Olympiasiegerin gestand 2007 bei einer gerichtlichen Befragung, dass sie die Dopingermittler 2003 belogen habe, als sie die Einnahme verbotener Mittel abstritt. Sie verlor ihre Medaillen unter anderem von diesen Weltmeisterschaften und beendete ihre Karriere.[2]
  • Kelli White – Ihr wurde bei einem Dopingtest im Jahr 2004 die verbotene Substanz Modafinil nachgewiesen. Zahlreiche Resultate, darunter auch die Ergebnisse von diesen Weltmeisterschaften wurden annulliert. Darüber hinaus gab es eine zweijährige Sperre, beginnend am 18. Mai 2004.[3]

Leidtragende waren in erster Linie drei Staffeln

  • Deutschland – erhielt die Goldmedaille erst mit mehrjähriger Verspätung
  • Jamaika – erhielt die Bronzemedaille erst mit mehrjähriger Verspätung und konnte nicht an der Siegerehrung teilnehmen
  • Sri Lanka – hätte über die Zeitregel am Finale teilnehmen können

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Die ersten drei Staffeln pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Teams – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. August 2001, 14:35 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (s)
1 Deutschland Deutschland Melanie Paschke
Gabi Rockmeier
Birgit Rockmeier
Marion Wagner
42,92 WL
2 Nigeria Nigeria Chioma Ajunwa
Endurance Ojokolo
Mercy Nku
Mary Onyali
43,04
3 Jamaika Jamaika Astia Walker
Merlene Frazer
Beverly McDonald
Elva Goulbourne (Vorlauf)
43,09
4 Griechenland Griechenland Georgia Kokloni
Effrosini Patsou
Olga Kaidantzi
Ekaterini Thanou
43,58
5 Sri Lanka Sri Lanka Susanthika Jayasinghe
Anoma Sooriyaarachchi
Nimmi De Zoysa
Damayanthi Darsha
43,89 NR
eigentlich für das Finale qualifiziert
6 Elfenbeinküste Elfenbeinküste Marie Gnahoré
Makaridja Sanganoko
Affoué Amandine Allou
Louise Ayétotché
44,05
7 Kanada Kanada Tara Perry
Erica Witter
Esi Benyarku
Martha Adusei
44,11

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. August 2001, 14:44 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (s)
1 Frankreich Frankreich Sylviane Félix
Frédérique Bangué
Muriel Hurtis
Odiah Sidibé
42,49 WL
2 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Marcia Richardson
Sarah Wilhelmy
Vernicha James
Abiodun Oyepitan
43,08
3 Russland Russland Natalja Ignatowa
Irina Chabarowa
Marina Kislowa
Larissa Kruglowa
43,28
4 Belgien Belgien Nancy Callaerts
Katleen De Caluwé
Élodie Ouédraogo
Kim Gevaert
44,19 NR
5 Usbekistan Usbekistan Anna Kazakova
Goʻzal Xubbiyeva
Ljudmila Dmitriadi
Lyubov Perepelova
45,99
DOP Vereinigte Staaten USA Angela Williams (Vorlauf)
Chryste Gaines
Inger Miller
Torri Edwards (Vorlauf)
für das Finale zugelassen

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. August 2001, 17:45 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (s)
1 Deutschland Deutschland Melanie Paschke
Gabi Rockmeier
Birgit Rockmeier
Marion Wagner
42,32 WL
2 Frankreich Frankreich Sylviane Félix
Frédérique Bangué
Muriel Hurtis
Odiah Sidibé
42,39
3 Jamaika Jamaika Juliet Campbell (Finale)
Merlene Frazer
Beverly McDonald
Astia Walker
im Vorlauf außerdem:
Elva Goulbourne
42,40
4 Nigeria Nigeria Chioma Ajunwa
Endurance Ojokolo
Mercy Nku
Mary Onyali
42,52
5 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Marcia Richardson
Sarah Wilhelmy
Vernicha James
Abiodun Oyepitan
42,60
6 Griechenland Griechenland Georgia Kokloni
Effrosini Patsou
Olga Kaidantzi
Ekaterini Thanou
43,25
7 Russland Russland Natalja Ignatowa
Irina Chabarowa
Marina Kislowa
Larissa Kruglowa
43,58
DOP Vereinigte Staaten USA Kelli White (Finale)
Chryste Gaines
Inger Miller
Marion Jones (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Angela Williams
Torri Edwards

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), 4x100 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 22. Januar 2022
  2. Marion Jones gesteht unter Tränen Doping, RP Online, 6. Oktober 2007 auf rp-online.de, abgerufen am 21. August 2020
  3. Kelli White verliert Medaillen, n-tv, 19. Mai 2004 auf n-tv.de, abgerufen am 21. August 2020