Louis Ferdinand Otto Lust

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Louis Ferdinand Otto Lust (* 6. März 1834 in Schweidnitz; † 25. Mai 1920 in Berlin) war königlich preußischer Generalmajor und zuletzt Bezirkskommandeur des Reserve-Landwehrbataillons Nr. 35.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Großvater war der Forstmeister Andreas Ludwig Lust. Seine Eltern waren der Oberstleutnant a. D. August Ferdinand Louis Lufs (* 15. Dezember 1788; † 31. Mai 1846) und dessen Ehefrau Arabella Romane Auguste von Taubenheim (* 10. Februar 1815; † 30. August 1839).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er ging am 30. Mai 1847 als Kadett nach Wahlstatt und kam von dort als Kadett nach Berlin. Nach seinem Abschluss wurde er am 27. April 1852 als Seconde-Lieutenant in das 10. Infanterieregiment versetzt. Am 1. Juni 1854 kam er in das 10. Landwehrregiment, wo er Adjutant des III. Bataillons in Schweidnitz wurde. Am 1. März 1855 kehrte er als Adjutant in das I. Bataillon des 10. Infanterieregiments zurück und wurde dort m 15. Juni 1857 zum Regimentsadjutanten ernannt. Am 31. Mai 1859 zum Premier-Lieutenant befördert, wurde er am 12. Januar 1860 in das Generalkommando des V. Armeekorps abkommandiert. Von dort kam er am 1. Juli 1860 als Adjutant in die 20. Infanteriebrigade und am 9. Juni 1864 als Adjutant in die 10. Infanteriebrigade. Als solcher nahm er am Deutsch-Dänischen Krieg teil, aber während des Feldzuges wurde er am 11. Oktober 1864 zum Hauptmann befördert und zum Kompaniechef im 10. Infanterieregiment ernannt. Während des Deutschen Krieges von 1866 kämpfte er in der Schlacht bei Königgrätz. Nach dem Krieg wurde er am 16. März 1869 in den Großen Generalstab versetzt aber von dort bereits am 27. April 1869 in den Generalstab der 18. Division. Dort steig er am 21. Oktober 1869 zum Major auf. Während des Deutsch-Französischen Krieges kämpfte er bei Colombey, Gravelotte, Noisseville, Orleans, Beaugency und Le Mans. Ferner befand er sich bei der Belagerung von Metz sowie den Gefechten bei Vienne und Epuisay. Dafür erhielt er am 21. August 1870 das Eiserne Kreuz 2. Klasse und am 16. Juni 1871 das Eiserne Kreuz 1. Klasse.

Nach dem Krieg kam er am 11. März 1873 das 54. Infanterieregiment, wo er Kommandeur des II. Bataillons wurde. Am 19. September 1874 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 16. März 1875 als Kommandeur in das Kadettenhaus nach Oranienstein versetzt. Von dort kam er am 3. August 1876 als Kommandeur in die neuerrichtete Hauptkadettenanstalt nach Berlin, dazu wurde er am 18. Oktober 1878 zum Oberst befördert. Nach dem offiziellen Abschluss der Einrichtung der Hauptkadettenanstalt in Lichterfelde wurde er mit dem Roten Adlerorden 3. Klasse mit Schleife ausgezeichnet. Er verblieb dort bis zum 3. Februar 1880, als er als Bezirkskommandeur in das Reserve-Landwehrbataillon Nr. 35 (Berlin) versetzt wurde. Am 17. Oktober 1883 erhielt er den Charakter als Generalmajor und den Abschied mit Pension. Am 22. März 1897 bekam er auch noch den Kronen-Orden 2. Klasse.

Er starb am 25. Mai 1920 in Berlin.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lust heiratete am 7. Juli 1869 in Breslau Klara Auguste Charlotte Wilhelmine Ottilie Ida von Hackewitz (* 14. September 1839; † 17. Dezember 1917), eine Tochter des Generalmajors Gustav Eduard Theodor von Hackewitz.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]