Die Stadt befindet sich im äußersten Südosten der Demokratischen Republik Kongo auf 1260 Metern über dem Meeresspiegel direkt an der Grenze zu Sambia. Sie liegt am Lubumbashi, dem Oberlauf des Kafubu, der sich in der Stadt und im Umland mit weiteren Flüssen vereint.
Die Stadt Elisabethville (flämischElisabethstad) wurde 1910 von den belgischenKolonialherren gegründet, benannt nach der belgischen Königin Elisabeth Gabriele in Bayern. Die belgischen Behörden siedelten in dem Ort eine Gemeinschaft von Juden[1] von der griechischen Insel Rhodos an.
Im Dezember 1941 war Elisabethville Schauplatz eines Streiks gegen die verschärften Arbeitsbedingungen in den Bergwerken wegen kriegswirtschaftlicher Erfordernisse. Mindestens sechzig streikende Kongolesen wurden von Soldaten der Force Publique auf dem Fußballplatz von Elisabethville erschossen.[2]
In der Sezessionszeit (1960–63) nach der Unabhängigkeit war es die Hauptstadt des kurzlebigen Staates Katanga unter Federführung des Moïse Tschombé. Das damalige Nationalemblem Katangas, die drei Kupferkreuze erscheinen heute noch im Stadtwappen von Lubumbashi.
1966 bekam die Stadt im Rahmen der von dem Diktator Mobutu Sese Seko ins Werk gesetzten Afrikanisierung den Namen Lubumbashi, der Name des benachbarten Flusses.
Lubumbashi verfügt über einen internationalen Flughafen. Zudem liegt die Stadt an der Eisenbahnlinie nach Ilebo, Kindu, Sakania und Kolwezi und gilt als Tor zum Nachbarland Sambia. Die Stadt ist ein Zentrum der Kupferverhüttung. Auch andere mineralische Rohstoffe werden in ihrer Umgebung abgebaut, so beispielsweise Cobalt- und Zinkerze. Auf dem Montansektor ist Lubumbashi von überragender Bedeutung für das Land und zudem das größte Industrie- und Geschäftszentrum der DRC.[5] Ferner gibt es hier Betriebe der Textil-, Ziegel- und Nahrungsmittelindustrie.
Neben der Universität und deren Bibliothek zählen ein botanischer Garten, ein Zoo, eine Brauerei und eine Kathedrale zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Das Nationalmuseum beherbergt archäologische und ethnologische Schaustücke aus der Region.
Golden Misabiko (* 1956), Lehrer und Menschenrechtsaktivist, Präsident der Association Africaine de Defense des Droits de l'Homme (ASADHO; deutsch etwa: „Afrikanische Vereinigung zur Verteidigung der Menschenrechte“)
↑Jacqueline Benatar, Myriam Pimienta-Benatar: De Rhodes à Elisabethville. L’odyssée d’une communauté sépharade. Essai historique illustré de 45 pages de photos et documents d’archives. Éditions Elkana, Paris 2000, ISBN 965-7417-41-4, S.Monografie.
↑David Van Reybrouck: Kongo. Eine Geschichte. Taschenbuchausgabe, Suhrkamp, Berlin 2013, ISBN 978-3-518-46445-8, S. 232.