Mărtinești (Hunedoara)

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Mărtinești
Martensdorf
Martinesd
Mărtinești (Hunedoara) führt kein Wappen
Mărtinești (Hunedoara) (Rumänien)
Mărtinești (Hunedoara) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Hunedoara
Koordinaten: 45° 49′ N, 23° 8′ OKoordinaten: 45° 48′ 47″ N, 23° 7′ 36″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 246 m
Fläche: 59,01 km²
Einwohner: 939 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 16 Einwohner je km²
Postleitzahl: 337315
Telefonvorwahl: (+40) 02 54
Kfz-Kennzeichen: HD
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Mărtinești, Dâncu Mare, Dâncu Mic, Jeledinți, Măgura, Tămășasa, Turmaș
Bürgermeister: Daniel Ioan Botescu (PSD)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 30
loc. Mărtinești, jud. Hunedoara, RO–337315
Website:

Mărtinești [mərtiˈneʃtʲ] (veraltet Martinești; deutsch Martensdorf, ungarisch Martinesd) ist eine Gemeinde im Kreis Hunedoara, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Der Ort ist auch unter der ungarischen Bezeichnung Mártondenk bekannt.[3]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage von Mărtinești im Kreis Hunedoara
Die orthodoxe und die griechisch-katholische Kirche in Mărtinești

Die Gemeinde Mărtinești liegt im Südwesten des Siebenbürgischen Beckens in Seitentälern südlich des Mureș (Mieresch), nordöstlich vom Schurjan-Gebirge. Im historischen Stuhlbezirk Szászváros des Hunyader Komitat, liegt die Gemeinde etwa im Zentrum des heutigen Kreises Hunedoara. Am Bach Feredău und an der Kreisstraße (drum județean) DJ 668B liegt der Ort Mărtinești acht Kilometer südwestlich von Orăștie (Broos); die Kreishauptstadt Deva (Diemrich) befindet sich etwa 22 Kilometer nordwestlich.

Der Ort Mărtinești liegt etwa drei Kilometer südlich vom Mureș, der Bahnstrecke Arad–Alba Iulia, der Europastraße 68 und der Autobahn A1.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Mărtinești wurde 1405 erstmals urkundlich erwähnt. Ein von Siebenbürger Sachsen gegründeter Ort, wurde von türkischen Überfällen Anfang des 15. Jahrhunderts verwüstet, sodass sich hier nachher Rumänen und Magyaren ansiedelten. Im Mittelalter war der Ort ein rumänisches Hörigendorf.[4]

Archäologische Funde auf dem Areal der Gemeinde zwischen dem Ort Mărtinești und Tămășasa (Tamáspatak) deuten nach Angaben von G. Téglás (1887–1888) u. a. in die Späte Bronzezeit;[5] im eingemeindeten Dorf Măgura (ungarisch Magura) wurden – bei den Einheimischen Sub vii genannt – Funde, welche auf eine Besiedlung in die Frühe Bronzezeit deuten[6] und bei Jeledinți (Lozsád) wurden – bei den Einheimischen Măgura genannt – Funde, welche auf eine Besiedlung in die Urgeschichte deuten, gemacht.[7]

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zählung[8] Nationalitäten
Jahr Einwohner Rumänen Magyaren Deutsche Roma Ukrainer andere
1850 3744 2884 808 2 50 - -
1900 3377 2872 485 7 - - 13
1930 2941 2495 404 5 34 - 3
1977 1817 1535 262 1 18 1 -
1992 1223 1047 172 1 1 2 -
2002 1048 913 134 - - 1 -
2011 956 818 105 - 9 - 24
2021 939 786 67 - - - 86

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mărtinești – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
  3. Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen.
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag Würzburg, 1993. ISBN 3-8083-2019-2.
  5. Repertoriul Arheologic al României − Mărtinești abgerufen am 14. Oktober 2014 (rumänisch).
  6. Repertoriul Arheologic al României − Măgura abgerufen am 14. Oktober 2014 (rumänisch).
  7. Repertoriul Arheologic al României − Jeledinți abgerufen am 14. Oktober 2014 (rumänisch).
  8. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).