Manjur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mǎnzhōulǐ shì
满洲里市
Manjur

Zentrum von Manjur
Manjur (Volksrepublik China)
Manjur (Volksrepublik China)
Manjur
Koordinaten 49° 35′ N, 117° 27′ OKoordinaten: 49° 35′ N, 117° 27′ O
Lage Manjurs in Hulun Buir
Lage Manjurs in Hulun Buir
Basisdaten
Staat Volksrepublik China
Region Nordchina
Autonomes Gebiet Innere Mongolei
Status Kreisfreie Stadt
Gliederung 11 Straßenviertel
Fläche 696 km²
Einwohner 249.472 (2010)
Dichte 358,4 Ew./km²
Postleitzahl 021400, 021406, 021410, 021411, 021412
Telefonvorwahl (+86) 470
Zeitzone China Standard Time (CST)
UTC+8

Manjur [Manžur] (chinesisch 滿洲裡市 / 满洲里市, Pinyin Mǎnzhōulǐ shì; mongolisch ᠮᠠᠨᠵᠤᠤᠷ ᠬᠣᠲᠠ Manjuur qota) ist eine kreisfreie Stadt, die zum Verwaltungsgebiet der bezirksfreien Stadt Hulun Buir im Autonomen Gebiet Innere Mongolei der Volksrepublik China gehört. Manjur hat eine Fläche von 696 km² und ca. 300.000 Einwohner (Ende 2010).

Die Stadt ist als Grenzstadt zu Russland und durch diverse Handelshäusern das Verkehrs-, Kommunikations- und Handelszentrum Hulun Buirs. Für den kontinentalen Außenhandel mit Russland ist Manjur wichtig für ganz Nordostchina.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Funde der Djalai-Nor-Gräber deuten auf die Östliche Han-Dynastie.

Administrative Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Gemeindeebene setzt sich Manjur aus elf Straßenvierteln und zusammen. Diese sind:

  • der Chinesisch-Russischen Markthandelszone (中俄互市贸易区) unterstellt:
    • Straßenviertel Daobei (道北街道);
    • Straßenviertel Xinghua (兴华街道);
  • der „Manzhouli Grenzgebiets-Zone für ökonomische Kooperation“ (满洲里边境经济合作区) unterstellt:
    • Straßenviertel Dongshan (东山街道);
    • Straßenviertel Daonan (道南街道);
  • dem Donghu-Bezirk (东湖区) unterstellt:
    • Straßenviertel Xinkaihe (新开河街道);
  • dem „Jalainur-Minenbezirk“ (扎赉诺尔矿区) unterstellt:
    • Straßenviertel Diyi (第一街道);
    • Straßenviertel Di’er (第二街道);
    • Straßenviertel Disan (第三街道);
    • Straßenviertel Disi (第四街道);
    • Straßenviertel Diwu (第五街道);
    • Straßenviertel Lingquan (灵泉街道).

Ethnische Gliederung der Bevölkerung von Manjur (2000)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Zensus 2000 wurden in Manjur 181.112 Einwohner gezählt (Bevölkerungsdichte: 260,22 Einwohner/km²).

Name des Volkes Einwohner Anteil
Han 164.524 90,84 %
Mongolen 7.910 4,37 %
Mandschu 4.533 2,5 %
Hui 2.423 1,34 %
Daur 860 0,48 %
Koreaner 342 0,19 %
Russen 224 0,12 %
Ewenken 141 0,08 %
Xibe 39 0,02 %
Oroqen 20 0,01 %
Sonstige 96 0,05 %

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Güterzug auf der Grenze zwischen Russland und China

Die Stadt besitzt einen Bahnhof an der Sabaikalskaja schelesnaja doroga (Transbaikal-Eisenbahn) bzw. der Ostchinesische Eisenbahn, die als Teil der ursprünglichen Transsibirischen Eisenbahn Tschita mit dem chinesischen Eisenbahnnetz und durch die Inneren Mongolei und Mandschurei mit Wladiwostok verbinden. Über den gegenüberliegenden russischen Grenzort Sabaikalsk und die Transsibirische Eisenbahn ist die Stadt mit dem europäischen Schienennetz verbunden und ist damit Übergangsbahnhof für europäische Güterzüge nach China und Reisezüge von Moskau nach Peking. Hier wechselt die Spurweite von russischer Breitspur auf Normalspur.

Neben der Bahnstrecke besitzt die Stadt einen Grenzübergang für Kraftfahrzeuge und Fußgänger.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Manjur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien