Marcus Owen

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Marcus Owen
Geburtstag 4. April 1935
Geburtsort Carmarthenshire, Wales
Sterbedatum Dezember 1987 (52 Jahre)
Sterbeort London Borough of Hackney, London
Nationalität Wales Wales
Profi 19731980, 19821986
Preisgeld 1.500 £[1]
Höchstes Break 102 (WM 1974)[1]
Century Breaks 1[1]
Weltranglistenplatzierungen
Höchster WRL-Platz 17 (1976/77)[2]
Beste Ergebnisse
Ranglistenturniere 1× Viertelfinale (WM 1974)
Andere Profiturniere 3× Viertelfinale (Welsh Professional Championship)
Amateurturniere Britischer Meister

Marcus Owen (* 4. April 1935 in Carmarthenshire, Wales; † im Dezember 1987 in London Borough of Hackney, London)[3] war ein walisischer Snookerspieler, der zwischen 1973 und 1986 für insgesamt elf Saisons Profispieler war. In dieser Zeit erreichte er unter anderem das Viertelfinale der Snookerweltmeisterschaft 1974, dreimal das Viertelfinale einer Welsh Professional Championship und Rang 17 der Snookerweltrangliste. Als Amateur gewann er zusätzlich viermal die English Amateur Championship und wurde U16-Meister im English Billiards.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amateurkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren im südwestwalisischen Carmarthenshire,[3] hatte Marcus Owen einen älteren Bruder namens Gary (1929–1995), der wie Marcus Snookerspieler wurde und später nach Australien auswanderte.[4] 1949 gewann Owen das U19-Turnier der English Amateur Billiards Championship, ein Jahr später erreichte er immerhin das Finale.[5] 1958 erzielte Marcus Owen seinen ersten großen Erfolg, als er im Finale der English Amateur Championship Jack Fitzmaurice besiegte.[6] Ein Jahr später konnte er gegen Alan J. Barnett seinen Titel verteidigen.[7] Nach einigen Jahren ohne nennenswerte Ergebnisse erreichte er 1961 das Viertelfinale der Meisterschaft, verlor aber gegen Ray Edmonds.[8] Fünf Jahre später stand er erneut im Finale, doch er verlor gegen den späteren Profi-Weltmeister John Spencer.[9] 1967 holte Owen gegen Sid Hood im Endspiel seinen dritten Titel.[10]

Bei den beiden zuletzt genannten Ausgaben gewann Owen jeweils zuvor ein Qualifikationsturnier, wahrscheinlich für die südliche Hälfte. Es gab auch ein Qualifikationsturnier für die nördliche Hälfte; die beiden Sieger bestritten jeweils das Endspiel. Bekannt ist zumindest, dass Owen 1972 im Finale des südlichen Qualifikationswettbewerbes gegen Jonathan Barron verlor.[11] Mit einem Sieg über einen gewissen Mick Binfield gewann Owen ein Jahr später das Qualifikationsturnier im Süden und später gegen Ray Edmonds seinen vierten und letzten Meistertitel.[12] Nur wenig später wurde Marcus Owen Profispieler und folgte damit seinem Bruder Gary nach, der zwischenzeitlich das Finale der Snookerweltmeisterschaft 1969 erreicht hatte.[1]

Profikarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Owen startete seine Profikarriere in der Saison 1973/74. Nach einer erfolglosen Teilnahme an den Norwich Union Open hatte Owen bei der Snookerweltmeisterschaft weitaus mehr Erfolg. Er besiegte Dennis Taylor und es kam im Achtelfinale zum einzigen direkten Aufeinandertreffen der Owen-Brüder, das Marcus mit 15:8 gegen Gary für sich entscheiden konnte. Marcus schied im Viertelfinale gegen Ray Reardon aus.[13] In den nächsten Jahren nahm Owen allerdings nur noch unregelmäßig und später gar nicht mehr an Turnieren teil; jegliche Spiele verlor er.[14] Dennoch wurde er auf der im selben Zeitraum eingeführten Snookerweltrangliste geführt, zunächst auf Rang 17, einige Zeit später nur noch auf Platz 26.[2] 1980 verlor er zunächst seinen Profistatus.[1]

Dies hielt Owen nicht davon ab, während der Saison 1981/82 an den International Open und an der Welsh Professional Championship teilzunehmen, allerdings ohne einen Sieg einzufahren.[15] Anschließend wurde er wieder Profispieler.[1] Zwar nahm er in den nächsten vier Spielzeiten regelmäßig an Turnieren teil, allerdings verlor er jedes Spiel, das er bestritt.[16] Ohne sich noch einmal auf der Weltrangliste platzieren zu können,[2] verlor er 1986 seinen Profistatus endgültig.[1] Nur gut anderthalb Jahre später, im Dezember 1987, verstarb Owen im Alter von 52 Jahren in einem Krankenhaus im Londoner Stadtteil Hackney,[3] laut Mark Wildman unter „tragischen Umständen“.[17]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgang Jahr Turnier Finalgegner Ergebnis
Amateurturniere
Sieger 1949 Englische U16-Meisterschaft im English Billiards EnglandEngland Michael Leydon 400:152
Zweiter 1950 Englische U16-Meisterschaft im English Billiards EnglandEngland Emlyn Parry 383:400
Sieger 1958 English Amateur Championship EnglandEngland Jack Fitzmaurice 11:8
Sieger 1959 English Amateur Championship EnglandEngland Alan J. Barnett 11:5
Sieger 1966 English Amateur Championship – South unbekannt
Zweiter 1966 English Amateur Championship EnglandEngland John Spencer 5:11
Sieger 1967 English Amateur Championship – South unbekannt
Sieger 1967 English Amateur Championship EnglandEngland Sid Hood 11:4
Zweiter 1972 English Amateur Championship – South EnglandEngland Jonathan Barron 2:6
Sieger 1973 English Amateur Championship – South EnglandEngland Mick Binfield 6:1
Sieger 1973 English Amateur Championship EnglandEngland Ray Edmonds 11:6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Ron Florax: Career Total Statistics For Marcus Owen - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  2. a b c Ron Florax: Ranking History For Marcus Owen. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  3. a b c Marcus Owen. In: The Times. 22. Dezember 1987, S. 30.
  4. Janie Watkins: Player Profile: Gary Owen. Global Snooker Centre, 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juni 2004; abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  5. English Under 16 Champions. English Amateur Billiards Championshio, 18. Oktober 2013, abgerufen am 4. Juni 2021 (englisch).
  6. Ron Florax: Marcus Owen - Season 1957-1958 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  7. Ron Florax: MarMarcus Owen - Season 1958-1959 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  8. Ron Florax: Marcus Owen - Season 1960-1961 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  9. Ron Florax: Marcus Owen - Season 1965-1966 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  10. Ron Florax: Marcus Owen - Season 1966-1967 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  11. Ron Florax: Marcus Owen - Season 1971-1972 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  12. Ron Florax: Marcus Owen - Season 1972-1973 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  13. Ron Florax: Marcus Owen - Season 1973-1974 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  14. Ron Florax: Marcus Owen - Season 1974-1975 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
    Ron Florax: Marcus Owen - Season 1975-1976 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  15. Ron Florax: Marcus Owen - Season 1981-1982 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  16. Ron Florax: Marcus Owen - Season 1982-1983 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
    Ron Florax: Marcus Owen - Season 1983-1984 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
    Ron Florax: Marcus Owen - Season 1984-1985 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
    Ron Florax: Marcus Owen - Season 1985-1986 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  17. Mark Wildman: Reminiscences of a Billiards Man. Cues n Views, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).