Maria Bill
Maria Bill (* 15. November 1948 in Trogen, Schweiz) ist eine österreichische Schauspielerin und Sängerin schweizerischer Abstammung.
Leben
Aufgewachsen im Appenzeller Mittelland im Kinderdorf Pestalozzi, in dem ihr Vater Arthur Bill arbeitete, begann sie ihre Theaterkarriere 1971 am Zürcher Theater am Neumarkt, an dem sie drei Jahre lang Ensemblemitglied war. Nach der Schauspielakademie in Zürich besuchte sie die Theaterschule Jacques Lecoq in Paris, an der sie sich auch mit ihrem komödiantischen Talent auseinandersetzte.
Seit 1978 wirkt Maria Bill in Wien, wo sie unter anderem im Theater in der Josefstadt, am Burgtheater und am Volkstheater auftrat. Für ihre erfolgreiche Darbietung über das Leben der Édith Piaf im Jahr 1982 wurde sie mit der Kainz-Medaille ausgezeichnet, es folgte eine Tournee in die Schweiz und nach Deutschland. 2007 spielte sie die Sally Bowles in Cabaret am Wiener Volkstheater.
Mit der 1983 veröffentlichten LP Maria Bill gelang es ihr, im folgenden Jahr in den Spitzenbereich der Hitparade vorzudringen. Der darauf enthaltene Titel I mecht landen gilt als erfolgreicher Vertreter des Austropop. Neben der Interpretation der eigenen Lieder zählen ihre musikalischen Programme mit Chansons von Édith Piaf und Jacques Brel zu ihren Erfolgen.
Dem Publikum ist sie auch durch Rollen in den Fernsehserien Kottan ermittelt und Trautmann bekannt, in den Filmen Das Geheimnis (1992), Averills Ankommen (1992) und Das zehnte Jahr (1995) spielte sie Hauptrollen. 2006 spielte sie die Prostituierte Herta im Spielfilm Slumming von Michael Glawogger.
Zudem beteiligte sie sich an Hörspielen. Das 1981 erschienene Kinderbuch Valerie und die Gute-Nacht-Schaukel von Mira Lobe und Winfried Opgenoorth wurde 1993 von Erich Meixner vertont. Maria Bill leiht darin der Hauptfigur Valerie ihre Stimme.
Maria Bill war bis 2011 mit dem Schauspieler und Regisseur Michael Schottenberg verheiratet, die beiden haben einen Sohn.
Auszeichnungen
- 1979: Förderungspreis zur Kainz-Medaille
- 1982: Kainz-Medaille
- 2002: Karl-Skraup-Preis
- 2002 und 2005: Nominierungen für den Amadeus Austrian Music Award
- 2010: Karl-Skraup-Preis
- 2010: Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien[1]
Literatur
- Julia Danielczyk: Maria Bill. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 203 f.
Weblinks
- Literatur von und über Maria Bill im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vorlage:IMDb Name
- Homepage von Maria Bill
- Maria Bills Profil auf der Seite des Volkstheaters
Einzelnachweise
- ↑ wien.gv.at: Goldene Wiener Auszeichnungen für Maria Bill und Alexander Goebel. Rathauskorrespondenz vom 10. September 2010. Abgerufen am 15. September 2010.
Personendaten | |
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NAME | Bill, Maria |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 15. November 1948 |
GEBURTSORT | Trogen, Kanton Appenzell Ausserrhoden, Schweiz |