Marija Semjonowna Galina

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Marija Semjonowna Galina (2009)

Marija Semjonowna Galina (russisch Мария Семёновна Галина; * 10. November 1958 in Kalinin) ist eine sowjetische bzw. russische Meeresbiologin und Dichterin mit dem Pseudonym Maxim Golizyn.[1][2][3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Galina wuchs bis 1968 in Moskau auf und dann in Kiew und schließlich in Odessa.[3] Sie studierte an der Universität Odessa in der Biologie-Fakultät. Es folgte die Aspirantur am A.-O.-Kowalewski-Institut für Biologie der Südlichen Meere der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik in Sewastopol mit Spezialisierung auf Hydrobiologie und Ichthyologie. Sie verteidigte dort 1987 ihre Dissertation über die bioökologischen Besonderheiten der Hämolymphe der Schwarzmeer-Muscheln durch Umweltverschmutzung mit Erfolg für die Promotion zur Kandidatin der biologischen Wissenschaften.[4]

Ab 1987 arbeitete Galina in Moskau im Forschungsinstitut für Hydrobiologie.[3] An der Universität Bergen beschäftigte sie sich 1994 mit Umweltproblemen und untersuchte Salmoninae-Populationen.[2]

Galina gab 1995 ihre wissenschaftliche Tätigkeit auf und wurde Vollzeit-Schriftstellerin.[3] Mitglied des Verbands der Schriftsteller Moskaus war sie 1993 geworden.[5] Sie ist Mitglied des russischen und des ukrainischen PEN.[2]

Erste Gedichte Galinas wurden in der Odessaer auflagenstarken Zeitung Antarktika veröffentlicht.[2] In der zentraleren Moskauer Jugendliteraturzeitschrift Junost erschien erstmals 1990 ein Gedicht Galinas. Unter dem Pseudonym Maxim Golizyn veröffentlichte sie 1997 ihren ersten phantastischen Roman Wremja pobeschdennych (Zeit der Besiegten).[6] Drei Bücher mit phantastischer Prosa erschienen 2002–2003 unter ihrem eigenen Namen. Sie betrachtete sich als Schülerin der Brüder Arkadi und Boris Strugazki.[7]

Galina arbeitete auch als Literaturkritikerin und Redakteurin mit der Literaturnaja gaseta, Nowy Mir, Snamja, Iswestija und anderen Zeitschriften zusammen. Sie übersetzte Werke von Stephen King, Jack Vance, Clive Barker, E. C. Tubb und Peter Straub und auch Gedichte zeitgenössischer ukrainischer und britischer Dichter.[3] Galinas Prosa wurde ins Italieniische, Englische, Polnische und Ukrainische übersetzt. Ihre Gedichte wurden ins Englische, Slowakische, Slowenische, Ungarische, Ukrainische, Lettische und andere Sprachen übersetzt.[2]

Seit 2022 lebt Galina in Odessa.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maria Galina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. «Обычный человек интересней супермена» Беседа с Марией Галиной (abgerufen am 29. Dezember 2023).
  2. a b c d e Лаборатория Фантастики: Мария Семёновна Галина (abgerufen am 30. Dezember 2023).
  3. a b c d e Новая карта русской литературы: Мария Галина (abgerufen am 30. Dezember 2023).
  4. Галина М. С.: Эколого-биохимические особенности гемолимфы черноморских мидий в норме и при воздействии загрязнителей : Автореф. дис. на соиск. учен. степ. канд. биол. наук : (03.00.18). АН УССР, Ин-т биологии юж. морей им. А.О. Ковалевского, Sewastopol 1987.
  5. Журнальный зал: Мария Галина (abgerufen am 29. Dezember 2023).
  6. Максим Голицын: Время побежденных. ЭКСМО-Пресс, Moskau 1997, ISBN 5-04-000061-8 ([1] [abgerufen am 30. Dezember 2023]).
  7. Андрей Шарый: Писатель Мария Галина: «Стругацкие точно сформулировали страхи и ожидания минувшего века» (abgerufen am 30. Dezember 2023).