Mary Greenleaf Clement Leavitt

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Mary Greenleaf Clement Leavitt
1885 in Neuseeland

Mary Greenleaf Clement Leavitt, geb. Clement (* 22. September 1830 in Hopkinton, New Hampshire, Vereinigte Staaten; † 5. Februar 1912 in Boston, Massachusetts) war eine US-amerikanische Pädagogin, Suffragette, Frauenrechtlerin und Aktivistin der Woman's Christian Temperance Union (WCTU).

Mary Greenleaf Clement wurde am 22. September 1830 als Tochter der Eheleute Eliza Harvey und dem Reverent Joshua Clement in Hopkinton im Bundesstaat New Hampshire geboren. Die Familie gehörte den Baptisten an. Sie besuchte die Bezirksschulen, die Thetford Academy in Vermont und die State Normal School in West Newton, wo sie im Jahr 1851 als Valediktorianerin (Abschiedsrednerin bei einer Entlassungsfeier) absolvierte.[1][2]

Arbeit als Pädagogin

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Sie unterrichtete als Lehrerin verstreut an Bezirksschulen in Vermont, New Hampshire und Massachusetts, trat 1852 in das Bostoner Schulwesen ein und unterrichtete zwei Jahre lang an der Quincy Grammar School. Von 1854 bis 1857 war sie Schulleiterin an der Boviston Grammar School in Boston. Von 1867 bis 1881 leitete sie ihre eigene Privatschule in Boston.[1][2]

Am 3. Juni 1857 heiratete Mary Greenleaf Clement in Thetford, Vermont Thomas H. Leavitt, nahm seinen Namen an und behielt aber gleichzeitig ihren Geburtsnamen, sodass sie sich ab diesem Zeitpunkt Mary Greenleaf Clement Leavitt nannte. Sie bekamen drei Töchter bevor 1867 Thomas H. Leavitt starb.[3]

Politisches und gesellschaftliches Engagement

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Clement Leavitt interssierte sich früh für den Women's Crusade (Kreuzzug der Frauen), eine Abstinenzkampagne, die in den Jahren 1873 bis 1874 stattfand und sich in einer Reihe von gewaltlosen Protesten gegen die Gefahren des Alkohols wandte. Sie half mit die Bostoner Sektion der Woman's Christian Temperance Union zu gründen, zu deren Präsidentin sie später gewählt wurde. Sie wurde auch Mitglied Exekutivkomitees der nationalen Organisation des WCTU und übernahm Vorträge und wurde Teil deren Oraganisation.[2]

Als Frances Willard (1839–1898) im Jahr 1879 zur Präsidentin der WCTU gewählt wurde, forcierte sie die Bildung einer weltweiten WCTU-Organisation. Zu diesem Zweck erklärte sich 1883 Clement Leavitt bereit, die Aufgabe als Sekretärin und Pionierin der WCTU zu übernehmen. Sie bereiste in den acht Jahren bis 1891 zahlreiche Länder, in denen sie 86 Frauenorganisationen als Zweig der WCTU gründete, 24 Männerorganisationen vor allem in Japan, Indien und Madagaskar mit ins Leben rief und 23 Zweige des White Cross. Sie sprach auf ihren Reisen auf mehr als 1600 Versammlungen und hatte in den verschiedenen Ländern insgesamt 251 Dolmetscher für 47 Sprachen zur Verfügung.[2] Sie traf dabei auf Anhänger von Buddha und Brahma, Mohammed, Zarathustra, Juden, der griechischen, römischen, koptischen, armenischen Kirchen, besuchte Menschen in Siam, Burma und im äußersten Orient und referierte bei allen über die Themen Mäßigung, Reinheit, Moral und auch Christentum.[1] Als sie 1891 wieder zurück in die Vereinigte Staten kam, wurde sie mit der Auszeichnung des Honorary Life President der WCTU geehrt. Auf einer weiteren Missionsreise besuchte sie noch Mexiko and Zentral- and Südamerika.[2]

Clement Leavitt schrieb Pamphlete, wie zum Beispiel: „The Liquor Traffic in Western Africa“, und Kurzgeschichten sowie Verse für verschiedene Publikationen jener Tage.[2] Sie erstellte Broschüren über Mäßigung und christliche Themen, die in 47 Sprachen übersetzt wurden.[3]

Im Alter zog Mary Greenleaf Leavitt sich in ihr Haus in der Huntington Road in Boston zurück und verstarb dort am 5. Februar 1912.[1]

  • Frances E. Willard, Mary A. Livermore: A Woman of the Century. Fourteen Hundred-seventy Biographical Sketches Accompanied by Portraits of Leading American Women in all Walks of Life. Charles Wells Moulton, Buffalo, Chicago, New York 1893, S. 455 f. (englisch).
  • Mrs. Mary Clement Leavitt. Honorary Life President of World's W. C. T. U. – Was Noted Writer and Lecturer. In: Boston Evening Transcript. 5. Februar 1912, S. 16 (englisch, Online [abgerufen am 24. Juli 2024]).
  • Was Honorary Life – W. C. T. U. President. Funeral of Mrs Leavitt Takes Place. In: The Boston Globe. 7. Februar 1912, S. 9 (englisch, Online [abgerufen am 24. Juli 2024]).
Commons: Mary Clement Leavitt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Leavitt, Mary Greenleaf Clement. In: The National Cyclopedia of Amarican Biography. American Biographical Archive, 1898, abgerufen am 24. Juli 2024 (englisch, leider kein offener Zugang).

Einzelnachweise

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  1. a b c d Mrs. Mary Clement Leavitt. In: Boston Evening Transcript. 5. Februar 1912, S. 16 (englisch).
  2. a b c d e f Was Honorary Life – W. C. T. U. President. In: The Boston Globe. 7. Februar 1912, S. 9 (englisch).
  3. a b John P. Huntley: Leavitt, Mary Greenleaf Clement. In: Alcohol and drugs in North America, A historical encyclopedia. Santa Barbara, California, 2013, S. 376 f. (englisch, archive.org [abgerufen am 24. Juli 2024]).