Maskulinismus

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Maskulinismus ist das Eintreten für die Rechte und Bedürfnisse von Männern[1][2][3] mit einer Ideologie naturbedingter männlicher Überlegenheit oder des Androzentrismus, welche sich in Männerbünden und antifeministischen Bewegungen artikuliert.[4] Eine Kernthese des Maskulinismus lautet, dass Männer von Müttern und Frauen unterdrückt werden und sich auf ihre Männlichkeit zurückbesinnen sollten.[5][6]

Gelegentlich wird die Bezeichnung Maskulismus als Synonym für Maskulinismus verwendet.[7][8] Hingegen unterscheiden andere Autoren inhaltlich zwischen den beiden Begriffen[9][10][11] und sehen einen Unterschied im propagierten Männlichkeitsbild: Während Maskulinismus von der natürlichen Überlegenheit des Mannes ausgehe, nehme der Maskulismus eine opferideologische Position ein und sehe den Mann in erster Linie als Opfer.[12][13] Sowohl Maskulinismus als auch Maskulismus sind Formen des Antifeminismus.[14][12][13] Im Deutschen grammatikalisch korrekt ist die Bezeichnung Maskulinismus.[15]

In den Vereinigten Staaten entstanden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert maskulinistische Männer- und Väterrechtsgruppen als Reaktion auf den Feminismus.[16] Antifeministische Gruppierungen, die von ihnen als männertypisch betrachtete Rechte und Bedürfnisse proklamieren, verwenden für ihre Bewegung seit den 1970er Jahren den abgewandelten Begriff Maskulismus oder Männerrechtsbewegung.[2][10][17]

Begriffsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Begriff in Medizin und Zoologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Medizin und Zoologie wird „das Vorhandensein oder die Ausbildung weiblicher Geschlechtsmerkmale beim Mann oder beim männlichen Tier“ als medizinische Störung eingeordnet, die etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Feminismus[18], Feminisierung oder Verweiblichung[19] bezeichnet wurde. Zugleich wurde auch die Ausbildung männlicher Geschlechtsmerkmale bei Frauen mit dem Gegenbegriff des Masculinismus bezeichnet. Unter den Oberbegriff Masculinismus wurden körperliche Entwicklungen bei Frauen gefasst wie beispielsweise „starker Knochenbau, kräftige Muskeln, tiefe Stimme und Bart“. Die Fälle sah man als sehr selten an, Übergangsfälle jedoch als häufig. Der belgische Botaniker Emile Laurent (1861–1904) sprach von Zwitterbildungen, Feminismus, Hermaphroditismus und Masculinismus.[20][21][22]

Die Pathologisierung von nicht eindeutig zweigeschlechtlichen Körpern war im 19. Jahrhundert das Ergebnis des wachsenden Drucks zur eindeutigen Zweigeschlechtlichkeit bürgerlicher Geschlechterrollen. Die wissenschaftlichen Fachpublikationen waren geprägt von Angst und Ekel der männlichen Experten vor einer Entartung oder der Entwicklung einer Vorstufe oder Begleiterscheinung von Infantilismus und geistiger Behinderung, die auch kriminelles Verhalten begünstigen würden.[23]

Eine klare Abgrenzung von primären, sekundären und tertiären Geschlechtsmerkmalen und Geschlechtsrolle bzw. Geschlechtshabitus war nicht möglich. Dies hielt den Druck auf die Polarisierung der Geschlechterrollen aufrecht, der im 19. Jahrhundert entstandenen war.[24]

Beispiel 1908 USA: Maskulinismus bei Frauen, Feminismus bei Männern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispielsweise wurde Masculinismus für eine Anhörung über jugendliche Kriminalität im amerikanischen Repräsentantenhaus 1908 folgendermaßen beschrieben:

„Unter Maskulinismus versteht man, wenn eine Person die grundlegenden Geschlechtsmerkmale einer Frau und gleichzeitig bestimmte sekundäre Geschlechtsmerkmale des männlichen Typs besitzt, wie die Entwicklung von Körperbehaarung, kleine Brüste, ein schmales Becken usw. Der Kopf der männlichen Frau hat ähnliche Abmessungen wie der Kopf des Mannes und ist viel grösser als bei der Frau. Die Schultern können groß, das Becken und die Brüste wenig entwickelt sein. Es können eine starke Stimme, ein männlicher Gang und eine Vorliebe für energische Übungen und Gewohnheiten des Mannes und wenig Neigung zu weiblichen Beschäftigungen vorliegen.“[25]

Feminismus beim Mann wurde für diese Anhörung dagegen folgendermaßen beschrieben:

„Der Feminismus beim Mann hingegen ist gekennzeichnet durch wenig entwickelte männliche Genitalorgane, weibliche Haltung und Gang, ein großes Becken, ausgeprägte Hüften, Brüste von beachtlicher Größe, reichlich Unterhautfett, zarte Haut, wenig Behaarung, weiche Stimme, morbide Emotionen und keine oder pervertierte sexuelle Wünsche.“[25]

Geschlechterpolitische Bedeutungserweiterung ab 1911 als Gegenbegriff zum Feminismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschlechterpolitische Bedeutungserweiterung Begriff Feminismus ab 1872[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff Feminismus erfuhr 1872 seine geschlechterpolitische Bedeutungserweiterung durch das Buch L’Homme-femme (wörtlich Die Mann-Frau), in dem Alexandre Dumas der Jüngere auf einen Artikel des französischen Diplomaten und Schriftstellers Henri d'Iveville antwortet. Das Buch fand in der zunehmenden geschlechterpolitischen Debatte weite Resonanz und wurde im gleichen Jahr auch ins Deutsche übersetzt unter dem Titel „Mann und Weib“. Der französische Verleger und Journalist Émile de Girardin bestätigt Dumas Wortneuschöpfung in seiner Antwort. Da feminisme auch im Französischen bis dahin jedoch ein Begriff für eine medizinische Pathologie war, warf er Dumas vor, Frauen damit lächerlich zu machen und deren Emanzipationbemühungen zu diskreditieren (siehe Feminismus: Bedeutungserweiterung 1872 und geschichtlicher Hintergrund).

Geschlechterpolitische Bedeutungserweiterung Begriff Masculinismus in den USA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die geschlechterpolitische Bedeutungserweiterung des Begriffs Maskulinismus ist zuerst in den USA zu beobachten. Er wurde von amerikanischen Frauenrechtlerinnen aufgebracht und verbreitet.

Artikel von Lida Parce Robinson 1908[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die amerikanische Frauenrechtlerin Lida Parce Robinson veröffentlichte im Juli 1908 einen Artikel über „Die Gefahren von exklusivem Maskulinismus“ in der Zeitschrift The Socialist Woman. Sie war die geschiedene Ehefrau des Generaladjutanten von Arizona Herbert Robinson, Mitglied der Frauenvereinigung eines Veteranenvereins (J. W. Owens Woman’s Relief Corps of Phoenix, Arizona) und engagierte sich für Frauenwahlrecht sowie Feminismus. In ihrem Artikel kritisiert sie, dass Feminismus stets als große Gefahr beschrieben würde, wies auf die Abwertung von Frauen sowie weltweite Probleme von Krieg, Armut und Ausbeutung hin und fragte:

„Ist angesichts all dieser Fakten die Zeit nicht überreif für die Frage, ob ein exklusives Regime des Maskulinismus eine gute Sache ist. Davon gehen diejenigen aus, die den Feminismus mit Besorgnis betrachten. Sie gehen auch davon aus, dass der Feminismus mit Blick auf die Natur als Degeneration anzusehen ist und dass die Gefahr besteht, dass Feminismus auf heimtückische Weise eingeführt wird, ganz ohne unser Wissen und ohne unsere Zustimmung.“[26]

Popularisierung durch Charlotte Perkins Gilman[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die amerikanische Frauenrechtlerin Charlotte Perkins Gilman popularisierte anschließend den Begriff und prägte den englischen Ausdruck masculist (dt.: Maskulist). Als maskulistisch charakterisierte sie misogyne Männer, wie den Autor Otto Weininger, das androzentrische politische und kulturelle Handeln von Männern und deren Widerstand gegen das Frauenwahlrecht als Maskulinismus. 1914 betitelte sie eine Vortragsreihe Studies in Masculism, in der sie den Ersten Weltkrieg als „masculism at its worst“ verdammte.[27]

Einordnung durch Männer- und Männlichkeitsforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Maskulinismus beschreibt Michael Kimmel eine der „antifeministischen Antworten“ amerikanischer Männer auf die erstarkende Frauenbewegung und die Erosion der traditionellen Geschlechterrollen gegen Ende des 19. und zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Maskulinisten dieser Strömung des Antifeminismus opponierten gegen eine angenommene Verweiblichung der amerikanischen Kultur und wollten reine Männer-Bereiche und -Institutionen („purified pockets of virility“) schaffen, in denen Jungen zu der Manneskraft und Härte erzogen werden sollten, die ihrem Geschlecht gemäß seien.[28]

Nachschlagewerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut dem Oxford English Dictionary wurde der Begriff masculinism (dt.: Maskulinismus) zum ersten Mal im Jahr 1911 in einem Aufsatz in der Zeitschrift The Freewoman verwendet.[29] Im Merriam Webster wurde das englische Wort masculinist (dt.: Maskulinist, maskulinistisch) erstmals 1918 aufgezeichnet.[30]

Das deutsche Wort Maskulismus verbreitete sich wesentlich langsamer und weniger als das Wort Feminismus.[31]

Begrifflichkeiten seit den 1970er Jahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der amerikanische Soziologe Arthur Brittan definiert Maskulinismus als die „Ideologie des Patriarchates“, die männliche Dominanz naturalisiere und legitimiere.[32][33] Diese Überzeugung wird von einem Teil der Vertreter der Männerrechtsbewegung („men’s rights movement“) vertreten;[34][35] einige Männerrechtler bezeichnen sich selbst als Maskulinisten[36] oder werden so betitelt.[34] Michael Meuser untersuchte Maskulinismus als dezidiert antifeministischen Diskurs in der deutschsprachigen Männerliteratur seit Ende der 1980er Jahre, in der „in einer Umdeutung feministischer Thesen Männer als das unterdrückte Geschlecht bezeichnet werden, in dem Bestreben die Fraglosigkeit dominanter Muster von Männlichkeit wiederherzustellen“.[37] Dementsprechend schließen maskulinistische Diskurse häufig an Vorstellungen hegemonialer Männlichkeit an.[38]

Eine Untersuchung des Wortes „Maskulinismus“ im englisch- und französischsprachigen Raum hat ergeben, dass der Begriff auf Englisch (masculinism) sich üblicherweise auf eine patriarchale Ideologie oder eine androzentrische Sichtweise bezieht. Auf Französisch (masculinisme) wird das Wort seit den 1990er Jahren vornehmlich für antifeministische Trends verwendet. Antifeministen sind sich selbst nicht einig, wie sie sich bezeichnen sollen, und schwanken zwischen den Wörtern „Maskulinist“ (masculinist), „Maskulist“ (masculist), „Hominist“ und „Aktivist für die Rechte von Männern“ oder „von Vätern“.[9]

Analog zum Begriff Feminismus bezeichnen Männerrechtler wie Ferrell Christensen eine politische Anschauung, die davon ausgeht, dass (auch) Männer diskriminiert würden und diese Diskriminierung beseitigt werden müsse, als Maskulismus.[10] Daniel Boyarin argumentiert dagegen, dass der Ausdruck Maskulismus aufgrund seiner terminologischen Ähnlichkeit zu Feminismus problematisch sei, da Maskulismus historisch ein Projekt männlicher Dominanz über Frauen sei, wohingegen Feminismus nicht das Ziel einer weiblichen Dominanz über Männer verfolge.[39] Daniel Boyarin verwendet also „Maskulismus“, im Zusammenhang mit der traditionellen Lesart der Bibel, als Begriff für traditionelle Männlichkeitsideologie, und nicht als Begriff für die spezielle (jüngere) politische Strömung der Männerrechtsbewegung.

Häufigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der Studie „Männer-Perspektiven: Auf dem Weg zu mehr Gleichstellung“[40] des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend wurde 2017 die Häufigkeit von als maskulistisch eingestufte Einstellungen bei Männern und Frauen in Deutschland abgefragt. Abgefragt wurden u. a. Aussagen wie:

  • Gleichstellungspolitik ist nur ein anderer Name für Frauenförderung.
  • Frauen sind genug gefördert worden, jetzt sind die Männer dran.
  • Männer und Frauen haben die gleichen Rechte, aber unterschiedliche Pflichten.
  • Durch die gesetzliche Regelung für mehr Frauen in Führungspositionen werden Männer benachteiligt.
  • Die Rolle der Frau in der Gesellschaft besteht darin, eine gute Hausfrau und Mutter zu sein.
  • Im Bemühen um Gleichstellung von Mann und Frau schießt man über das Ziel hinaus.
  • Gleichstellung von Frauen und Männern bedeutet mehr Gerechtigkeit.
  • Gleichstellungspolitik befasst sich noch nicht ausreichend mit den Bedürfnissen und Anliegen von Müttern.
  • Durch den Feminismus werden in unserer Gesellschaft die Männer systematisch benachteiligt und Frauen bevorzugt.
Maskulistische Einstellung Männer

%

Frauen

%

Gesamt

%

Harter engerer Kern 01,0 00,1 00,6
Weiterer Kreis Überzeugte 05,3 01,4 03,4
Empfänglich für einzelne maskulistische Einstellungen 33,7 15,2 24,7
Distanziert gegenüber maskulistischen Einstellungen 53,4 63,2 58,1
Gegnerschaft gegenüber maskulistischen Einstellungen 06,6 20,1 13,2

Unter den Männern finden maskulistische Einstellungen (bildungs)schichtübergreifend Anhänger und haben die höchste Verbreitung im Alter von 40–60 Jahren.

Maskulistische Positionen werden auch von politischen Nachrichtenmedien aufgegriffen, wodurch es zu Brückenschlägen zum Rechtsextremismus kommt.[41]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mellisa Blais, Francis Dupuis-Déri: Masculinism and the Antifeminist Countermovement. In: Social Movement Studies. 11. Jg., Nr. 1, 2012, S. 1–19, doi:10.1080/14742837.2012.640532.
  • Arthur Brittan: Masculinity and Power. Basil Blackwell, Oxford / New York 1989, ISBN 978-0-631-14166-2.
  • Robert Claus: Maskulismus. Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin 2014, ISBN 978-3-86498-827-1 (Volltext pdf).
  • Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Männer-Perspektiven. Auf dem Weg zu mehr Gleichstellung? Penzberg 2016 (Volltext pdf).
  • Andreas Kemper: (R)echte Kerle. Zur Kumpanei der MännerRECHTSbewegung (= Unrast transparent, Rechter Rand. Band 4). Unrast, Münster 2011, ISBN 978-3-89771-104-4 (70 Seiten).
  • Michael Meuser: Maskulinismus. Die Rückbesinnung auf die gefährliche Männerherrlichkeit. In: Geschlecht und Männlichkeit. Soziologische Theorie und kulturelle Deutungsmuster. VS Verlag für Sozialwissenschaften / Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17169-2, S. 148–155 (zugl. leicht überarb. Version von: Univ. Bremen, Habil.-Schr., 1997; eingeschränkte Vorschau bei Google Books).

Forschungsliteratur über den homosexuellen Maskulinismus in Deutschland Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts

  • Claudia Bruns: Die Maskulinisten: „Ihr Männer, seid Männer!“ In: dies.: Politik des Eros. Der Männerbund in Wissenschaft, Politik und Jugendkultur (1880–1934). Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2008, ISBN 978-3-412-14806-5, S. 138ff.
  • Andrew Hewitt: Die Philosophie des Maskulinismus. In: Zeitschrift für Germanistik, Neue Folge 1, Jg. 1999, S. 36–56 (jstor).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Masculism – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. masculinism, n. In: Oxford English Dictionary Online. 3. Ausgabe. Oxford University Press, 2000: “masculinism, n. Advocacy of the rights of men; adherence to or promotion of opinions, values, etc., regarded as typical of men; (more generally) anti-feminism, machismo”.
  2. a b Nicholas Bunnin, Jiyuan Yu: Masculinism. In: The Blackwell Dictionary of Western Philosophy. John Wiley & Sons, 2008, ISBN 978-0-470-99721-5, S. 411 (Seitenvorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Daniel Chandler, Rod Munday: Masculinism (masculism). In: A Dictionary of Media and Communication. Oxford University Press, Oxford 2011, S. (Seitenvorschau in der Google-Buchsuche): “From a feminist point of view, masculinism is an attitude which ignores the existence of women and is concernced exclusively with male opinions and interests. It tries to justify the claim that only male views have value and the further claum that anything that cannot be reduced or translated into men's experience should be excluded from the subject-matter of philosophy. In another sence, masculinism advoces the elimination of all discrimination against men because they are male. The goal of this sort of masculinism is the equality between men and women, and it is a reaction agains extreme feminist claims for the superiority of women over men.”
  4. Beispielsweise:
    • masculinist, noun. In: Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary. Abgerufen am 25. Oktober 2020 (englisch).
    • Melissa Blais, Francis Dupuis-Déri: Masculinism and the Antifeminist Countermovement. In: Social Movement Studies. Band 11, Nr. 1, 2011, S. 21–39 (englisch; doi:10.1080/14742837.2012.640532).
    • David H. Kahl: Analyzing Masculinist Movements: Responding to Antifeminism through Critical Communication Pedagogy. In: Communication Teacher. Band 29, Nr. 1, 2015, S. 21–26 (englisch; doi:10.1080/17404622.2014.985600).
    • Francis Dupuis-Déri: Le «masculinisme»: une histoire politique du mot (en anglais et en français). In: Recherches féministes. 22. Jahrgang, Nr. 2, 2009, S. 97–123 (erudit.org).
    • Arthur Brittan: Masculinity and Power. Basil Blackwell, Oxford/New York 1989, ISBN 0-631-14166-9, S. 4 (englisch).
    • Sheila Ruth: Issues in Feminism: An Introduction to Women’s Studies. Mayfield, Mountain View 2001, ISBN 978-0-87484-937-0, S. 61 (englisch): “Masculism (sometimes called androcentrism) is the elevation of the masculine, conceptually and physically, to the level of the universal and ideal.”
    • Marion Löffler: Geschlechterpolitische Strategien: Transformationen von Staatlichkeit als politisch gestaltbarer Prozess. Campus, Frankfurt/M. 2012, ISBN 978-3-593-39658-3, S. 64 f. (Seitenvorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Michael Meuser: 6.2 Maskulinismus: Die Rückbesinnung auf die gefährliche Männerherrlichkeit. In: Geschlecht und Männlichkeit: Soziologische Theorie und kulturelle Deutungsmuster. Springer VS, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17169-2, S. 148–155 (Seitenvorschau in der Google-Buchsuche; Habilitationsschrift Universität Bremen 1997).
  6. Melissa Blais und Francis Dupuis-Déri: Masculinism and the Antifeminist Countermovement. In: Social Movement Studies. Band 11, Nr. 1, 2011, S. 21–39 (doi:10.1080/14742837.2012.640532).
  7. masculinism, n. In: Oxford English Dictionary Online. 3. Ausgabe. Oxford University Press, 2000: “masculism, n. †1. The possession of masculine physical traits by a woman. Obs. rare. 2. = masculinism n.”
  8. vgl. z. B. Angelika Braun, Edelgard Kutzner, Nadine Pieck, Christina Schröder (Hrsg.): Gender in Arbeit und Gesundheit: Standortbestimmung & Perspektiven. Rainer Hampp Verlag, Augsburg 2017, ISBN 978-3-95710-193-8, S. 9.
  9. a b Francis Dupuis-Déri: Le «masculinisme»: une histoire politique du mot (en anglais et en français). In: Recherches féministes. 22. Jahrgang, Nr. 2, 2009, S. 97–123 (erudit.org).
  10. a b c Ferrell Christensen: Masculism. In: Ted Honderich (Hrsg.): The Oxford Companion to Philosophy. Oxford University Press, Oxford 1995, ISBN 978-0-19-866132-0.
  11. Georgia Duerst-Lahti: Gender Ideology: masculinism and femininalism. In: Gary Goertz, Amy G. Mazur: Politics, gender, and concepts: theory and methodology. Cambridge University Press, Cambridge 2008, ISBN 978-0-521-89776-1, S. 159–192.
  12. a b Andreas Kemper: Antiemanzipatorische Netzwerke und die Geschlechter- und Familienpolitik der Alternative für Deutschland. In: Alexander Häusler (Hrsg.): Die Alternative für Deutschland: Programmatik, Entwicklung und politische Verortung. Springer, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-10638-6, S. 92.
  13. a b Zwischen Männerthemen und Frauenhass. In: Deutschlandfunk Kultur, 23. April 2018.
  14. Zwischen Geschlechterdemokratie und Männerrechtsbewegung. Institut für Männer- und Geschlechterforschung, 2014.
  15. Männerpolitik und (Anti-)Feminismus. In: Bundeszentrale für politische Bildung, 20. April 2018.
  16. Michael Kimmel: Men’s Responses to Feminism at the Turn of the Century. In: Gender & Society. 1. Jahrgang, Nr. 3, 1987, S. 261–283, doi:10.1177/089124387001003003.
  17. Cathy Young: Man Troubles: Making Sense of the Men’s Movement. In: Reason magazine, Juli 1994: “Masculism (mas'kye liz*'em), n. 1. the belief that equality between the sexes requires the recognition and redress of prejudice and discrimination against men as well as women. 2. the movement organized around this belief. Not to worry: This word is not in the dictionary. But it would be if the decision were up to Warren Farrell, Jack Kammer, and others activists in the men’s movement.”
  18. Feminismus. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 2. Dezember 2020.
  19. Feminisierung. In: Lexikon der Biologie. Spektrum, abgerufen am 2. Dezember 2020.
  20. Alfred Hegar: Korrelationen der Keimdrüsen und Geschlechtsbestimmung. Verlag von Speyer & Kaerner, Freiburg i. B. 1903.
  21. Alfred Hoche: Die klinischen Grundlagen der gerichtlichen Psychiatrie, A. Grundzüge einer allgemeinen gerichtlichen Psychopathologie, 3. Abschnitt: Die Erkennung des Irreseins, II. Körperliche Störungen. Springer, Berlin 1934, S. 377.
  22. Emile Laurent: Die Zwitterbildungen: Gynaekomastie, Feminismus, Hermaphrodismus. 1896, abgerufen am 2. Dezember 2020.
  23. Matthias Heine: Seit wann hat "geil" nichts mehr mit Sex zu tun? 100 deutsche Wörter und ihre erstaunlichen Karrieren. Hamburg 2016, S. 55 f.
  24. Karin Hausen: Die Polarisierung der "Geschlechtscharaktere". Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben. In: Werner Conze (Hrsg.): Sozialgeschichte der Familie in der Neuzeit Europas. Neue Forschungen. Stuttgart 1976, S. 363–393.
  25. a b Arthur MacDonald: Juvenile Crime and Reformation: Including Stigmata of Degeneration. Hrsg.: United States Congress House Committee. Washington 21. Mai 1908, S. 281.
  26. The Socialist Woman. (PDF) The Socialist Woman Pub. Co. Chicago, Juli 1908, abgerufen am 2. Dezember 2020 (englisch).
  27. Judith A. Allen: Women Suffrage, the Antis, and Masculism. In dies.: The Feminism of Charlotte Perkins Gilman. Sexualities, Histories, Progressivism. University of Chicago Press, 2009, ISBN 978-0-226-01462-3, S. 152f.
  28. Michael Kimmel: Men’s Responses to Feminism at the Turn of the Century. In: Gender and Society, Vol. 1, No. 3 (Sep., 1987), Sage Publications, S. 262.
  29. masculinism, n. Oxford English Dictionary Online (3. Ausgabe). Oxford University Press, 2000.
  30. masculinist, n. In: Merriam-Webster. Merriam-Webster, abgerufen am 16. Februar 2016.
  31. DWDS Verlaufskurven "Feminismus" und "Maskulinismus" 1840-1999. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 2. Dezember 2020.
  32. Arthur Brittan: Masculinity and Power. Basil Blackwell, Oxford/ New York 1989, ISBN 0-631-14166-9, “Masculinism is the idiology that justifies and naturalizes male domination. As such, it is the ideology of patriarchy. Masculinism takes for granted that there is a fundamental difference between men and women, it assumes that heterosexuality is normal, it accepts without question the sexual division of labour, and it sanctions the political and dominant role of men in the public and private spheres.”
  33. Arthur Brittan: Masculinities and Masculinism. In: Stephen Whitehead, Frank J. Barrett (Hrsg.): The Masculinities Reader. Blackwell Publishers, Malden, MA 2001, ISBN 0-7456-2688-2, S. 51–55.
  34. a b Julia T. Wood: Gendered lives: communication, gender, and culture. Wadsworth Pub., Belmont, Calif., ISBN 978-0-495-79416-5, S. 104: “A number of men’s groups fit within the second camp of men’s movements. These groups, labeled masculinist (Fiebert, 1987) or promasculine, believe that men suffer from discrimination and that men need to reclaim their manliness … Among the most conservative branches of men’s movement that subscribe to masculinist ideology are men’s rights activists, whose goal is to restore the traditional roles of men and women and, with that, the privileges men historically enjoyed. Men’s rights groups include MR, Inc (Men’s Rights, Incorporades); the National Coalition for Free Men; and NOM (the National Organization of Men).”
  35. Michael Flood et al.: International encyclopedia of men and masculinities. Routledge, London / New York 2007, ISBN 978-0-415-33343-6, S. 421: “Because men in general are privileged in relation to gender, their collective mobilization involves the danger of enhancing this privilege … This is apparent in the energetic and masculinist activism being conducted by men’s rights and fathers’ rights groups.”
  36. Jack S. Kahn: An introduction to masculinities. Wiley-Blackwell, Chichester, U.K. / Malden, MA 2009, ISBN 978-1-4051-8179-2, S. 202: “Men’s rights groups, often associated with religious doctrine (particularly Christian), view men as a group of people who have been oppressed by the various social changes that have occurred in the last 50 years (Clatterbaugh, 1997; Fox, 2004; Mann, 2008; Rickabaugh, 1994). They refer to themselves as masculinist, liberationists, post-feminist, and anti-feminist, and some of their major concerns are child support and alimony issues and domestic violence against men (Fox, 2004; Lingard & Douglas, 1999; Mann, 2008). They claim that it is men, not women, who are victims of society and that men must ‘take back’ the culture from women and establish a true patriarchy (see Rickabaugh, 1994, Mann, 2008) … Well-known modern organization that advocate for a patriarchal perspective are: the Promise Keepers, the Men’s Rights Association, the National Coalition for Men, The National Congress for Men and the National Center for Men (Bliss, 1995; Fox, 2004; Lingard & Douglas, 1999; MacInnes, 2001; Messner, 2001; Rickabaugh, 1994).”
  37. Michael Meuser: Geschlecht und Männlichkeit. Soziologische Theorie und kulturelle Deutungsmuster. 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage. VS Verlag, 2010, ISBN 978-3-531-92046-7, S. 160 f. und 322.
  38. Laura Gruber: Maskulinismus im Internet. In: Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht in Bewegung. transcript Verlag, 2012, ISBN 978-3-8376-1917-1, S. 163–176, doi:10.1515/transcript.9783839419175.163 (degruyter.com [abgerufen am 16. September 2022]).
  39. Daniel Boyarin: Carnal Israel: Reading Sex in Talmudic Culture. University of California Press, Berkeley 1993, ISBN 0-520-08012-2, S. 228: “[The term masculist] is problematic in that is parallels feminist, but feminism is not a project of female domination over males, while masculism has historically been a project of male domination over females.”
  40. Männer-Perspektiven: Auf dem Weg zu mehr Gleichstellung? (PDF) Sozialwissenschaftliche Repräsentativbefragung der Bevölkerung, im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2016, abgerufen am 29. März 2017.
  41. Dorothee Beck: Diskursive Brückenschläge: Medien, Maskulismus, Rechtsextremismus. In: Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung. Band 1, Nr. 1, 25. Juni 2021, S. 13–14, doi:10.3224/zrex.v1i1.06 (utb.de [abgerufen am 16. September 2022]).