Matzutkehmen (Kreis Goldap)

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Untergegangener Ort
Matzutkehmen,
1938 bis 1946: Wellenhausen

(kein russischer Name bekannt)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Nesterow
Frühere Namen Maschutkeinen (ab 1557),
Masutkiem (ab 1565),
Massutkemen (ab 1589),
Matzudkehmen (ab 1740),
Matzutschen (ab 1785),
Matzuttkehmen (1905–1907),
Matzutkehmen (bis 1938),
Wellenhausen (1839 bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 25′ N, 22° 44′ OKoordinaten: 54° 24′ 33″ N, 22° 43′ 39″ O
Matzutkehmen (Kreis Goldap) (Europäisches Russland)
Matzutkehmen (Kreis Goldap) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Matzutkehmen (Kreis Goldap) (Oblast Kaliningrad)
Matzutkehmen (Kreis Goldap) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad
Postkarte von Matzuthmen mit Blick auf den Wyster See und Litauen

Matzutkehmen (1938 bis 1946 Wellenhausen[1]) war ein Dorf im Landkreis Goldap und Regierungsbezirk Gumbinnen im früheren Ostpreußen. Das Dorf gehörte zum Kirchspiel Szittkehmen und befand sich ca. 29,7 km nordöstlich von Goldap.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matzutkehmen wurde am 18. März 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Kallweitschen[3] (1938 bis 1946 Kornberg, russisch: Priosjornoje, nicht mehr existent) eingegliedert, der zum Landkreis Goldap im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Aufgrund seiner Lage direkt am Ufer des Wystiter See und damit an der Grenze zwischen dem damaligen Ostpreußen und Litauen wurde häufig Schmuggelware über den See transportiert. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurde das Dorf komplett zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1822: 87 Einwohner[4]
  • 1933: 211 Einwohner
  • 1939: 190 Einwohner

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf lag am westlichen Ufer des Wystiter See im nördlichen Teil des damaligen Ostpreußen, das sich heute in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) befindet. Die Ortsstelle läge heute im Gebiet der Landgemeinde Prigorodnoje (Petrikatschen, 1938–1946 Schützenort), die zum Rajon Nesterow (Landkreis Stallupönen, 1939 bis 1945 Landkreis Ebenrode) gehört.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matzutkehmen (Wellenhausen) mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung gehörte bis 1945 zum Kirchspiel Szittkehmen (1936–1938 Schittkehmen, 1938–1946 Wehrkirchen, heute polnisch: Żytkiejmy) im Kirchenkreis Goldap (polnisch: Gołdap) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühere Ortsnamen sind[1]:

  • ab 1557: Maschutkeinen
  • ab 1565: Masutkiem
  • ab 1589: Massutkemen
  • ab 1740: Matzudkehmen
  • ab 1785: Matzutschen
  • 1905–1907: Matzuttkehmen
  • bis 15. Juli 1938: Matzutkehmen
  • ab 16. Juli 1938: Wellenhausen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  2. Topographische Karte 1:25 000 (Messtischblatt) von Kornberg 1944amzpbig.com (Memento vom 17. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kornberg
  4. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Dritter Band. Kr-O. Bei Karl August Kümmel, Halle 1822, S. 176 (Digitalisat).