Meghan Agosta

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Kanada  Meghan Agosta

Geburtsdatum 12. Februar 1987
Geburtsort Windsor, Ontario, Kanada
Spitzname Gus
Größe 169 cm
Gewicht 67 kg

Position Stürmer
Nummer #2
Schusshand Links

Karrierestationen

2005–2006 Team Canada
2006–2011 Mercyhurst University
2011–2013 Stars de Montréal
2013–2018 Team Canada

Meghan Christina Agosta, gsch. Agosta-Marciano, (* 12. Februar 1987 in Windsor, Ontario) ist eine ehemalige kanadische Eishockeyspielerin, die zwischen 2005 und 2018 für das kanadische Nationalteam aktiv war. Als jüngste Spielerin des Nationalteams gewann sie bei den Olympischen Winterspielen 2006 die Goldmedaille. Während ihrer Ehe mit Marc Marciano, dem Torhütertrainer des Nationalteams, trug sie zwischen August 2012 und Herbst 2014 einen Doppelnamen.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meghan Agosta begann im Alter von sechs Jahren mit dem Eishockeysport, nachdem sie zuvor Eiskunstlauf ausgeübt hatte. Sie spielte als Jugendliche für die Chatham Cyclones und Windsor Wildcats. 2003 gewann sie bei den Canada Games mit dem Team Ontario die Goldmedaille in ihrer Altersklasse. Zudem gewann sie bei der IIHF Inlinehockey-Weltmeisterschaft 2004 mit dem kanadischen Nationalteam die Goldmedaille.

Im August 2004 zog sie nach Calgary um, um mit der Frauen-Nationalmannschaft zu trainieren. Ihren ersten Einsatz im Team Canada hatte sie beim 4 Nations Cup 2004. Im Vorfeld der Olympischen Spiele 2006 gehörte sie zu den erfolgreichsten Spielerinnen der Frauen-Auswahl. In diesem Zeitraum bekam sie Angebote verschiedener US-Colleges, für deren Eishockeyteams zu spielen, die Agosta in Hinblick auf eine optimale Olympiavorbereitung ausschlug.

Bei den Winterspielen gewann Agosta mit dem Nationalteam die Goldmedaille und erzielte an ihrem 19. Geburtstag einen Hattrick gegen das russische Frauenteam.

Nach diesem Erfolg begann sie ein Studium in Strafrecht am Mercyhurst College und spielt seither für das Eishockeyteam des Colleges, die Mercyhurst Lakers, in der CHA. In der Saison 2006/07 gewannen die Lakers die Meisterschaft ihrer Collegeliga, erreichten aber nur das Playoff-Viertelfinale der NCAA. Nach der Saison wurde Agosta für den Patty Kazmaier Memorial Award nominiert und schaffte es als erster sogenannter Freshman bis in die finale Nominierungsrunde dieser Auszeichnung. Zudem wurde sie in das First Team All-American gewählt und als CHA Spielerin des Jahres ausgezeichnet.

Zwei Jahre später führte Agosta die Mercyhurst Lakers als Kapitänin bis in das Finale der landesweiten NCAA-Meisterschaft, in dem das Team der University of Wisconsin mit 0:5 unterlag. Meghan Agosta erhielt erneut mehrere Auszeichnungen und gehörte zu den letzten drei Kandidaten für den Patty Kazmaier Memorial Award.

Bei den Olympischen Winterspielen 2010 erzielte Agosta neun Tore und sechs Assists, davon zwei weitere Hattricks, und gewann mit dem Team Canada erneut die Goldmedaille. Ob ihrer Leistungen wurde sie als wertvollste Spielerin des Turniers ausgezeichnet und in das All-Star-Team gewählt.[1] Seit 2013 spielt Agosta ausschließlich für das Nationalteam bei Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen. Zur Vorbereitung der Olympischen Eishockeyturniere nimmt die kanadische Auswahl jeweils an der Alberta Midget Hockey League teil. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi sammelte Agosta vier Scorerpunkte, gewann abermals die Goldmedaille und wurde zum zweiten Mal in das Olympische All-Star-Team gewählt.[2]

Nach dem Olympiasieg in Sotschi begann sie eine Ausbildung bei der Polizei von Vancouver.[3]

Bei den Weltmeisterschaften 2016 und 2017 gewann sie mit dem Nationalteam jeweils die Silbermedaille. Im Februar 2018 nahm sie mit dem Nationalteam an ihren vierten Olympischen Spielen teil, die in Südkorea ausgetragen wurden. Am Turnierende gewannen die kanadischen Frauen die Silbermedaille, zu diesem Erfolg trug Agosta 2 Tore und 3 Assists bei. Nach der Geburt ihres ersten Kindes kehrte Agosta aufs Eis zurück, beendete aber später ihre Karriere.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

College-Eishockey[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007 AHCA First Team All-American
  • 2007 CHA Player of the Year
  • 2007 All-CHA First Team
  • 2007 CHA Tournament MVP
  • 2007 CHA Rookie of the Year
  • 2007 CHA All-Rookie Team
  • 2008 AHCA First Team All-American
  • 2008 CHA Player of the Year
  • 2008 All-CHA First Team
  • 2008 CHA All-Tournament Team
  • 2008 CHA Tournament MVP
  • 2009 AHCA First Team All-American
  • 2009 Frozen Four All-Tournament Team
  • 2009 CHA Player of the Year
  • 2009 CHA Three Star Player of the Year
  • 2009 All-CHA First Team
  • 2009 CHA All-Tournament Team
  • 2011 NCAA First Team All-American
  • 2011 CHA Player of the Year
  • 2011 CHA First All-Star Team

CWHL[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2012 Angela James Bowl (Topscorerin der CWHL)
  • 2013 Angela James Bowl (Topscorerin der CWHL)

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM Resultat
2003/04 Kanada U22 3 0 0 0 0
2004 Kanada 4-Nations-Cup 4 1 0 1 0 Goldmedaille
2005 Kanada U22 3 3 3 6 0
2005 Kanada 4-Nations-Cup 3 1 0 1 0 Goldmedaille
2006 Kanada 4-Nations-Cup 4 1 3 4 0 1. Platz
2006 Kanada Olympia-Vorbereitung 11 8 7 15 10
2006 Kanada Olympia 5 3 1 4 2 Goldmedaille
2007 Kanada 4-Nations-Cup 4 1 0 1 1. Platz
2007 Kanada WM 5 0 4 4 4 Goldmedaille
2008 Kanada WM 5 3 0 3 8 Silbermedaille
2008 Kanada 4-Nations-Cup 4 1 1 2 2. Platz
2009 Kanada WM 5 2 2 4 2 Silbermedaille
2009 Kanada 4-Nations-Cup 4 2 1 3 1. Platz
2010 Kanada Olympia 5 9 6 15 2 Goldmedaille
2010 Kanada 4-Nations-Cup 4 1 7 8 4 1. Platz
2011 Kanada WM 5 0 5 5 2 Silbermedaille
2012 Kanada WM 5 4 4 8 8 Goldmedaille
2013 Kanada WM 5 4 2 6 0 Silbermedaille
2014 Kanada Olympia 5 3 1 4 0 Goldmedaille
2016 Kanada WM 5 1 1 2 2 Silbermedaille
2017 Kanada WM 5 2 1 3 0 Silbermedaille
2018 Kanada Olympia 5 2 3 5 4 Silbermedaille

National[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2001/02 Chatham Bantam Women’s Junior AA
2002/03 London Junior Stangs Women’s Junior AA 72 95 71 166
2003/04 Bluewater Hawks Women’s Junior AA 71 112 70 182
2004/05 Windsor Wildcats Women’s Junior AA 40 58 22 80
2006/07 Mercyhurst Lakers CHA 35 38 36 74 26
2007/08 Mercyhurst Lakers CHA 33 40 25 65 26
2008/09 Mercyhurst Lakers CHA 32 41 37 78 36
2009/10 Mercyhurst Lakers CHA nicht gespielt
2010/11 Mercyhurst Lakers CHA 34 38 48 86 30
2011/12 Montreal Stars CWHL 27 41 39 80 16 4 4 2 6 0
2012/13 Montreal Stars CWHL 23 16 30 46 14 4 1 2 3 2
2013/14 Team Canada AMHL 15 5 1 6 0
2017/18 Team Canada AMHL 16 1 10 11 4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b iihf.com, Meghan Agosta named MVP
  2. Martin Merk: Awards: Three honours for Schelling. In: sochi2014.iihf.com. 21. Februar 2014, abgerufen am 4. Februar 2019.
  3. Meghan Agosta of Team Canada hockey joins Vancouver police. In: ca.news.yahoo.com. 18. August 2014, abgerufen am 4. Februar 2019 (englisch).