Mordtälerbach
Mordtälerbach | ||
Juni 2022, nahe Mündung | ||
Daten | ||
Lage | Harzgerode, Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt, Deutschland
| |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Selke → Bode → Saale → Elbe → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss dreier Quellbäche im Langeleich 51° 37′ 48″ N, 10° 55′ 3″ O | |
Mündung | in die SelkeKoordinaten: 51° 38′ 25″ N, 10° 55′ 59″ O 51° 38′ 25″ N, 10° 55′ 59″ O
| |
Durchflossene Seen | namenloser Stauteich, Kuhlagerteich |
Der Mordtälerbach ist ein größtenteils die Mordtäler, im Unterharz westlich von Friedrichshöhe, durchfließender rechter Nebenfluss der Selke.
Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Mordtälerbach durchfließt in seinem Verlauf zum überwiegenden Teil das Naturschutzgebiet Oberes Selketal. Vor Einrichtung des NSG gehörten die geschützten Bereiche in den Mordtälern zum FND 0028QLB „Mordtal westlich Friedrichshöhe“. Hier gibt es Vorkommen von Pfeifengraswiesen – im engen Kontakt zu Borstgrasrasen und Bergwiesen. Der Managementplan für das FFH-Gebiet „Selketal und Bergwiesen bei Stiege“ sieht bei Beweidung des bachangrenzenden Grünlandes das Einrichten von Gewässerschonstreifen durch auszukoppeln des Bachufers auf einer Breite von mindestens 2 m sowie das die Entfernung von Fichtenästen vor.[1]
Das in Deutschland häufige, im Ostharz jedoch kaum vorkommende, Berg-Ehrenpreis wächst im Bachverlauf.[2]
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der kleine Bach entspringt im Langeleich, etwas nördlich des Heidelbergs aus drei Quellarmen – der mittlere und höchstgelegene auf einer Höhe von 527 m ü. NN. Nach 420 Metern Länge wird der Quellarm in einem möglicherweise namenlosen Teich aufgestaut – knapp außerhalb des NSG. Die Dammlänge des Teichs beträgt 38 Meter, die Teichfläche 15,5 Ar. Ein altes Schild aus DDR-Zeiten am Teich weist darauf hin, dass dies ein Betriebsgewässer des StFB Ballenstedt (Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb) war. Zumindest zur Zeit der Aufhängung war hier Angeln und Baden verboten.
Weitere Quellarme entspringen auf 521 m ü.NN (links) bzw. 513 m ü.NN (rechts). Der linke Quellarm hat nach etwa 410 Metern Länge einen winzigen linken Zufluss und vereinigt sich nach insgesamt ≈540 m mit dem mittleren Quellarm. Der Rechte entsteht aus zwei Quellen in je etwa 513 Meter Höhe. Der rechte Quellarm ist knapp 400 Meter lang. Die Quellen liegen eingebettet in Quellsümpfe.[1]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Topographische Karten Sachsen-Anhalt, 1:10.000
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b SALIX – Büro für Ökologie und Landschaftsplanung: Managementplan. für das FFH-Gebiet „Selketal und Bergwiesen bei Stiege“ und den dazugehörigen Ausschnitt des EU-SPA „Nordöstlicher Unterharz“. Hrsg.: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Fachbereich 4. Land Sachsen-Anhalt, vertreten durch das Landesamt für Umweltschutz, Halle Oktober 2010 (536 S., online [PDF; abgerufen am 5. Juni 2023]).
- ↑ August Zobel: Vorarbeiten zu einer neuen Flora von Anhalt, VI. Teil, Hercynia – Ökologie und Umwelt in Mitteleuropa, Leipzig 1976, doi:10.25673/93902, S. 93–132.