Naryschkino (Orjol, Urizki)

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Siedlung städtischen Typs
Naryschkino
Нарышкино
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Orjol
Rajon Urizki
Oberhaupt Nikolai Semjonow
Gegründet 1868
Siedlung städtischen Typs seit 1938
Bevölkerung 9584 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 210 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 48647
Postleitzahl 303900
Kfz-Kennzeichen 57
OKATO 54 255 551
Geographische Lage
Koordinaten 52° 58′ N, 35° 44′ OKoordinaten: 52° 58′ 10″ N, 35° 43′ 40″ O
Naryschkino (Orjol, Urizki) (Europäisches Russland)
Naryschkino (Orjol, Urizki) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Naryschkino (Orjol, Urizki) (Oblast Orjol)
Naryschkino (Orjol, Urizki) (Oblast Orjol)
Lage in der Oblast Orjol

Naryschkino (russisch Нары́шкино) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Orjol (Russland) mit 9584 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung liegt im Bereich der Wasserscheide zwischen den linken Oka-Nebenflüssen Zon und Orlik, gut 20 Kilometer Luftlinie westlich des Zentrums der Oblasthauptstadt Orjol.

Naryschkino ist Verwaltungszentrum des Rajons Urizki und einzige Ortschaft der Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije) Naryschkino.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde entstand im Zusammenhang mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Riga – Orjol der staatlichen Riga-Orjoler Eisenbahn (Rigo-Orlowskaja schelenaja doroga). Der Streckenabschnitt Witebsk – Orjol ging am 24. November 1868 in Betrieb; dieses Jahr gilt auch als Gründungsjahr des Ortes, der nach Alexander Naryschkin (1839–1916) benannt wurde, dem größten Grundbesitzer der Gegend und seit 1866 Vorsitzender des Semstwoamtes des Gouvernements Orjol, später Gouverneur des Gouvernements Podolien und Mitglied des Staatsrates. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gründete der Kaufmann Mudrow im Ort eine kleine Maschinenfabrik zur Herstellung von Landwirtschaftsgeräten.

Mit Einrichtung des Rajons Urizki am 30. Juli 1928 wurde Naryschkino dessen Zentrum. 1938 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.[2]

Im Zweiten Weltkrieg wurde Naryschkino Anfang Oktober 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und im August 1943 von der Roten Armee zurückerobert. Während der Kampfhandlungen wurde der Ort fast vollständig zerstört.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1926 1309
1939 3488
1959 3600
1970 6703
1979 8167
1989 8785
2002 9730
2010 9584

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Naryschkino gibt es Betriebe der Lebensmittel- und Leichtindustrie.[2]

Die Siedlung liegt an der Eisenbahnstrecke Orjol – Brjansk – Smolensk (Streckenkilometer 30). Durch Naryschkino führt die Fernstraße R120, die ebenfalls Orjol mit Smolensk verbindet und weiter zur belarussischen Grenze in Richtung Wizebsk verläuft.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. a b Naryschkino auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)