Nowy Żelibórz
| Nowy Żelibórz | ||
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| ? | ||
| Basisdaten | ||
| Staat: |
| |
| Woiwodschaft: | Westpommern | |
| Powiat: | Koszalin | |
| Gmina: | Polanów | |
| Geographische Lage: | 54° 3′ N, 16° 47′ O | |
| Einwohner: | ||
| Postleitzahl: | 76-012 | |
| Telefonvorwahl: | (+48) 94 | |
| Kfz-Kennzeichen: | ZKO | |
| Wirtschaft und Verkehr | ||
| Straße: | Żydowo/DW 205 ↔ Kawcze/DW 206 | |
| Eisenbahn: | Bahnstrecke Piła–Ustka Bahnstation: Kawcze | |
| Nächster int. Flughafen: | Danzig | |
Nowy Żelibórz (deutsch Selberg B) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Polanów (Pollnow) im Powiat Koszaliński (Kreis Köslin).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 14 Kilometer nordwestlich von Miastko (Rummelsburg in Pommern) und vier Kilometer westsüdwestlich des Dorfs Świerzno (Groß Schwirsen).
Ortsname
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die deutsche Ortsbezeichnung unterscheidet Selberg B (Kreis Rummelsburg) von dem nur zwei Kilometer entfernt liegenden Sellberg (auch Selberg A genannt, Kreis Schlawe). Dieser Differenzierung entspricht die polnische Namensgebung von Nowy Żelibórz im Unterschied zu Stary Żelibórz (heute beide Orte im Powiat Koszaliński).
Geschichte
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Selberg B wurde als Vorwerk von Bial angelegt, neben dem bis 1813 die Vorwerke Ewaldshof oder Raderang (Drążkowo), Johannishof (Przyborzyce) und Jägerhof (Psary) entstanden sowie später Louisenhof (Gostkowo), Petershof (Cieszanowo), Seehof (Głęboczek) und Klewerhof (Pokrzywno).
Bei der Neuordnung der Gemeindebezirke im Jahre 1928 wurden aus dem Vorwerk Selberg B und den Ausbauten Johannishof (Przyborzyce), Jünsterberg, Kleehof, Marienhütte, Raderang (Drążkowo), Schlangenmoor, Hasselhof (Jeżewo) und Lischberg (Liszkowo) die neue Landgemeinde Selberg B gebildet. Anfang der 1930er Jahre hatte die Landgemeinde Selberg B eine Flächengröße von 5,2 km². Innerhalb der Gemeindegrenzen standen insgesamt 33 bewohnte Wohnhäuser an zehn verschiedenen Wohnplätzen:[1]
- Hasselhof
- Johanneshof
- Jüntersberg
- Kleehof
- Lischberg
- Marienhütte
- Raderang
- Schlangenmoor
- Selberg B
- Ziegelei
Im Jahre 1933 zählte die Gemeinde 231 Einwohner, 1939 waren es 222.
Bis 1945 gehörte Selberg B zum Landkreis Rummelsburg im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs und war dem Amtsbezirk Groß Schwirsen zugeordnet. Das Standesamt befand sich in Groß Schwirsen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Selberg B Anfang März 1945 von der Roten Armee besetzt. Anschließend wurde Selberg B zusammen mit ganz Hinterpommern von der Sowjetunion der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. In der Folgezeit wurden die einheimischen Dorfbewohner von der polnischen Administration aus Selberg B vertrieben. Der Ortsname Selberg B wurde zu „Nowy Żelibórz“ polonisiert.
Seit 1945 ist der Ort unter dem Namen Nowy Żelibórz ein Ortsteil (mit Schulzenamt) der Gmina Polanów im Powiat Koszaliński in der Woiwodschaft Westpommern.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kirchspiel bis 1945
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die hier bis 1945 anwesende einheimisch Bevölkerung von Selberg B war überwiegend evangelisch. Der Ort gehörte zum Kirchspiel Groß Schwirsen im Kirchenkreis Rummelsburg im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher vor 1945 war Pfarrer Georg Meyer.
Das katholische Kirchspiel war in Rummelsburg i. Pom.
Kirchspiel seit 1946
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die seit 1945 und Vertreibung der Einheimischen hier lebenden Polen sind fast ausnahmslos katholisch. Ihr Kirchliches Zentrum ist Świerzno (Groß Schwirsen) als Pfarrei im Dekanat Polanów (Pollnow) im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen.
Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören zur Kreuzkirchengemeinde in Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen. Die nächstgelegene Filialkirche ist die Dorfkirche in Wołcza Wielka (Groß Volz).
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nowy Żelibórz liegt an einer Nebenstraße, die Żydowo (Sydow) an der Woiwodschaftsstraße 205 mit Kwacze (Kaffzig) an der Woiwodschaftsstraße 206 verbindet. Bis zur Stadt Miastko (Rummelsburg) sind es auf der Straße 16 Kilometer, die Stadt Koszalin (Köslin) liegt 49 Kilometer weit entfernt.
Über das fünf Kilometer entfernte Kawcze (Kaffzig) besteht Anschluss an die Bahnstrecke Piła–Ustka (Schneidemühl – Stolpmünde). Zwischen 1898 und 1945 bestand außerdem über das fünf Kilometer entfernte Sydow (Żydowo) Anschluss an die Bahnstrecke Schlawe – Pollnow – Breitenberg der Schlawer Bahnen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Selberg B, Dorf, Kreis Rummelsburg, Regierungsbezirk Köslin, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912 (meyersgaz.org).
- Der Kreis Rummelsburg. Ein Heimatbuch, Hamburg 1979.
- Ernst Müller: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. Teil 2, Stettin 1912.
- Hans Glaeser-Swantow: Das Evangelische Pommern. Teil 2, Stettin 1940.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Amtsbezirk Groß Schwirsen (Territorial.de)
- Die Gemeinde Selberg B im ehemaligen Kreis Rummelsburg in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)
