Oberzaunsbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Oberzaunsbach
Markt Pretzfeld
Koordinaten: 49° 44′ N, 11° 14′ OKoordinaten: 49° 43′ 50″ N, 11° 13′ 51″ O
Höhe: 325 (321–328) m ü. NHN
Einwohner: 68 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91362
Vorwahl: 09197
Luftaufnahme Oberzaunsbach
Luftaufnahme Oberzaunsbach

Oberzaunsbach ist ein Dorf, das zur fränkischen Gemeinde Pretzfeld gehört.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pretzfelder Gemeindeteil Oberzaunsbach

Das im Westen der Wiesentalb gelegene Dorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Pretzfeld in Oberfranken.[2] Es befindet sich etwa zweieinhalb Kilometer ostsüdöstlich des Ortszentrums von Pretzfeld auf einer Höhe von 325 m ü. NHN.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Oberzaunsbach der Landeshoheit der Reichsstadt Nürnberg.[4][5][6] Die Hochgerichtsbarkeit nahm das zum Hochstift Bamberg gehörende Amt Ebermannstadt in seiner Rolle als Centamt wahr. Oberzaunsbach wurde 1806 bayerisch, nachdem die Reichsstadt Nürnberg unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert worden war.[7][8] Damit wurde das Dorf Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[9][10]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Oberzaunsbach mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 Bestandteil der Ruralgemeinde Zaunsbach, zu der auch die beiden Dörfer Schweinthal und Unterzaunsbach gehörten.[11] Mit der kommunalen Gebietsreform wurde die Gemeinde Zaunsbach am 1. Mai 1978 aufgeteilt: Oberzaunsbach wurde zusammen mit Unterzaunsbach in den Markt Pretzfeld eingegliedert, Schweinthal nach Egloffstein eingemeindet.[12] Im Jahr 1987 hatte Oberzaunsbach 68 Einwohner.[1]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die in Unterzaunsbach von der Staatsstraße St 2260 abzweigende Kreisstraße FO 6 durchquert den Ort und führt weiter nach Hundshaupten auf dem Hochplateau der Nördlichen Frankenalb. Eine Gemeindeverbindungsstraße mündet gegenüber dem Egloffsteiner Ortsteil Schweinthal in die St 2260 ein. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 235. Der nächstgelegene Bahnhof der Wiesenttalbahn befindet sich in Pretzfeld.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oberzaunsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 304 (Digitalisat). Abgerufen am 19. September 2019
  2. Oberzaunsbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. September 2019.
  3. Geografische Lage von Oberzaunsbach im BayernAtlas, abgerufen am 19. September 2019
  4. Johann Kaspar Bundschuh: Oberzaunsbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 236 (Digitalisat).
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  7. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
  8. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
  9. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  10. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  11. Ingomar Bog: Forchheim Historisches Atlas von Bayern, Teil Franken – Reihe 1. Band 5, S. 127.
  12. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684.