Oechsen

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Wappen Deutschlandkarte
Oechsen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Oechsen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 45′ N, 10° 4′ OKoordinaten: 50° 45′ N, 10° 4′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Wartburgkreis
Verwaltungs­gemeinschaft: Dermbach
Höhe: 400 m ü. NHN
Fläche: 12,53 km2
Einwohner: 599 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km2
Postleitzahl: 36404
Vorwahl: 036965
Kfz-Kennzeichen: WAK, EA, SLZ
Gemeindeschlüssel: 16 0 63 062
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Stadtlengsfelder Straße
36404 Oechsen
Website: www.oechsen.de
Bürgermeisterin: Brigitte Weinert (BI Oechsen)
Lage der Gemeinde Oechsen im Wartburgkreis
KarteAmt CreuzburgBad LiebensteinBad SalzungenBarchfeld-ImmelbornBerka vor dem HainichBischofrodaButtlarDermbachDermbachEisenachEmpfertshausenGeisaGerstengrundGerstungenHörselberg-HainichKrauthausenLauterbachLeimbachKrayenberggemeindeNazzaOechsenRuhlaSchleidSeebachTreffurtUnterbreizbachVachaWeilarWerra-Suhl-TalWiesenthalWutha-FarnrodaThüringen
Karte

Oechsen ist eine Gemeinde im Wartburgkreis in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Dermbach an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Dermbach hat.

Geografie

Oechsen
Lenders

Die Gemeinde Oechsen liegt im Zentrum der Thüringischen Rhön, etwa 15 Kilometer (Luftlinie) westsüdwestlich der Kreisstadt Bad Salzungen im Tal des Gewässers Oechse. Als höchste Erhebung gilt der Berg Schorn (559,1 m ü. NN). Zur Gemeinde gehört der Ortsteil Lenders; die Kerngemeinde Oechsen ist mit dem Ort Niederoechsen zusammengewachsen. Am 30. Juni 2009 wohnten 22 Einwohner im Ortsteil Lenders.[2]

Geschichte

Erste geschichtliche Erwähnung erfolgte im Jahre 977. Die ältesten Namensformen sind: Uhsino, Uhseno, Ussine. Die Siedlung Oechsen gehörte zum Besitz eines Kloster Rasdorf. Im Jahre 1166 wurden Einkünfte des Klosters Fulda verzeichnet. Um das Jahr 1214 wurde durch Graf Erpho von Neidhartshausen auf dem nahegelegenen Berg Schorn eine Burganlage - die Schönburg errichtet. Nach der Überlieferung soll Erpho den Berg widerrechtlich besetzt haben, er musste daher beeiden, sich keinerlei Rechte über die Bauern von Oechsen anzumaßen. Heute sind nur noch geringe Spuren der ehemaligen Burganlage zu erkennen.

Die Ortslage und besonders die St.-Laurentius-Kirche waren mit Befestigungsanlagen versehen, der Turm diente als Wehrturm. An den Mauerresten lässt sich noch erkennen, dass auch der Kirchplatz durch eine Sandsteinmauer (Wehrmauer) geschützt war. Teile der Kirche wurden 1586 abgerissen. 1801 wurde eine neue und größere Kirche erbaut. Als Exklave des Amts Vacha[3] kam Oechsen mit diesem nach der Säkularisation zur Landgrafschaft Hessen-Kassel und gelangte im Jahre 1816 zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach.

Um 1890 wurden im Werra-Rhön-Gebiet Kalisalzvorkommen erschlossen. Auch in Oechsen wurde 1911 mit der Teufung von zwei Schächten begonnen. Das Kriegsgeschehen des Ersten Weltkrieges und die wirtschaftliche Situation ließen beide Schachtanlagen auf Grund von Wassereinbruch wieder schließen. Mit dem Ausbau der Kalischächte machte es sich erforderlich eine Bahnstrecke von Oechsen zur Ulstertalbahn nach Wenigentaft zu erbauen, die Wenigentaft-Oechsener Eisenbahn wurde bis 1952 sowohl für den Transport von Basaltschotter vom Tagebau auf dem Dietrichsberg als auch für den Personenverkehr genutzt.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat aus Oechsen setzt sich aus acht Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

  • Bürgerinitiative Oechsen: 8 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)[4]

Bürgermeister

Die ehrenamtliche Bürgermeisterin Frau Brigitte Weinert wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmale

Dorflinde und Anger

Die St.-Laurentius-Kirche wurde 1801 teilweise erneuert.

Naturschutzgebiete und -denkmale

Das Naturschutzgebiet Kalktuff-Niedermoor liegt etwa einen Kilometer westlich der Ortslage in Richtung des Nachbarortes Geblar und hat eine Gesamtfläche von 4,8 Hektar, es wurde am 11. September 1967 ausgewiesen.[6]

Die über dreihundert Jahre alte Dorflinde, deren Standort jahrhundertelang als Tanzplatz diente, wurde 1956 als Naturdenkmal ausgewiesen.[7]

Musikverein

Die Oechsener Musikanten spielen Blasmusik und moderne Volksmusik.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Information .. In: Landratsamt Wartburgkreis (Hrsg.): Amtsblatt des Wartburgkreises vom 10. August 2010. Bad Salzungen 2010, S. 14.
  3. Oechsen im Rhönlexikon
  4. Gemeinderatswahl 2014 in Thüringen - vorläufiges Ergebnis. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 17. Juni 2014.
  5. Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
  6. Klaus Schmidt: Der Wartburgkreis. Natur und Landschaft. In: Wartburgkreis (Hrsg.): Naturschutz im Wartburgkreis. Band 7. Druck und Verlagshaus Frisch, Eisenach und Bad Salzungen 1999, S. 87.
  7. Biedermann: Naturdenkmale im Wartburgkreis; Landratsamt Wartburgkreis, 2014, Seite 76
Commons: Oechsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien