Ogrosen
Ogrosen Hogrozna Stadt Vetschau/Spreewald Koordinaten: 51° 42′ 51″ N, 14° 2′ 21″ O
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Höhe: | 73 m ü. NHN |
Fläche: | 7,84 km² |
Einwohner: | 200 (31. Dez. 2019)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 26 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 2002 |
Postleitzahl: | 03226 |
Vorwahl: | 035436 |
Ogrosen, niedersorbisch Hogrozna, ist ein kleines Dorf im Landkreis Oberspreewald-Lausitz im Süden des Bundeslandes Brandenburg (Deutschland) mit 200 Einwohnern. Ogrosen ist Ortsteil der Stadt Vetschau/Spreewald und liegt im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ogrosen liegt am Südrand des Spreewaldes südöstlich von der ehemaligen Kreisstadt Calau und südlich der Kleinstadt Vetschau/Spreewald.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das alte Straßendorf wurde urkundlich erstmals 1346 im amtlichen Kirchenverzeichnis als Ogroze erwähnt. Der Name wurde 1449 als zcu Ogrosen und 1570 zur Oggroß erwähnt. Die niedersorbische Namensvariante wurde 1761 als Hogrzna und 1843 in derselben Form und als Ogrozna erwähnt. Der sorbische Name für Ogrosen – Hogrozua – ist die altsorbische Bezeichnung für eine Schanze, eine Umzäunung mit geflochtenem Zaun.
Der Turm der Dorfkirche Ogrosen stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, das Kirchenschiff wurde 1760 neu gebaut. Schon im 10. Jahrhundert entstand in Ogrosen eine frühdeutsche Wehranlage.
Zum 31. Dezember 2002 wurden Ogrosen und Suschow nach Vetschau eingemeindet.[2]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einwohnerentwicklung in Ogrosen von 1875 bis 2001[3] | |||||||||||||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||||
1875 | 316 | 1933 | 262 | 1964 | 328 | 1989 | 272 | 1993 | 242 | 1997 | 265 | 2001 | 279 | ||||||
1890 | 298 | 1939 | 252 | 1971 | 275 | 1990 | 256 | 1994 | 239 | 1998 | 278 | ||||||||
1910 | 278 | 1946 | 397 | 1981 | 248 | 1991 | 256 | 1995 | 235 | 1999 | 278 | ||||||||
1925 | 283 | 1950 | 367 | 1985 | 232 | 1992 | 257 | 1996 | 267 | 2000 | 280 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Dorf hat eine Kirche, einen großen Park und zahlreiche Teiche. Weiterhin gibt es in Ogrosen ein Gut mit dazugehörigen Stallanlagen und Scheunen, die noch bis heute bewirtschaftet werden. Sowohl die Kirche als auch die Gutsanlage gehören zu den Baudenkmalen der Stadt Vetschau. Neben der Kirche befindet sich ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
Der deutsche Maler David Lorenz ist in Ogrosen geboren worden.
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Landwirtschaft prägt den Ortsteil, besonders die Direktvermarktung und der ökologische Landbau. Markant für Ogrosen sind seine zwei Windkraftanlagen, die man schon von weit her erkennen kann.
Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Entwicklung der Einwohnerzahl der Stadt Vetschau/Spreewald. Stadt Vetschau, abgerufen am 25. November 2020.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
- ↑ Statistik Brandenburg (PDF)
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ernst Eichler: Die Ortsnamen der Niederlausitz. VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1975.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Material zu Rittergut Ogrosen in der Sammlung Duncker der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (PDF; 250 kB)