„Okarina“ – Versionsunterschied

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* 4-Loch-System (englische Bauart nach Langley) [http://www.ocarina.co.uk/]: 1 Oktave chromatisch. In einer Variante mit zwei Daumenlöchern (insgesamt 6 Löcher) kommt man auf 1 Oktave und 2 Töne chromatisch.
* 4-Loch-System (englische Bauart nach Langley) [http://www.ocarina.co.uk/]: 1 Oktave chromatisch. In einer Variante mit zwei Daumenlöchern (insgesamt 6 Löcher) kommt man auf 1 Oktave und 2 Töne chromatisch.
* 4-Loch-System (easy-Okarina, für die musikalische Früherziehung und für Personen ohne Notenkenntnisse): 6 Töne (c, d, e, f, g, a) - auch Halbton-Schritte möglich.
* 4-Loch-System (easy-Okarina, für die musikalische Früherziehung und für Personen ohne Notenkenntnisse): 6 Töne (c, d, e, f, g, a) - auch Halbton-Schritte möglich.
lol


== Tonlagen ==
== Tonlagen ==

Version vom 19. Mai 2011, 12:44 Uhr

Datei:Okarina.jpg
Okarina Nikon
Okarina Plaschke
Okarina aus Ton mit zehn Löchern (Do1). Tonumfang: C6-F7

Die Okarina (aus ital. ocarina, wörtlich „kleine Gans“) ist ein diatonisches, einteiliges Blasinstrument (Gefäßflöte) aus gebranntem oder getrocknetem Ton, Terrakotta oder Holz und gehört zu den Schnabelflöten.

Sie wird mit beiden Händen gespielt und hat je nach Modell vier bis zwölf Löcher, (beim Double- und Tripple-System allerdings deutlich mehr). Die Inka-Okarina hat auf der Vorderseite vier Löcher, auf der Rückseite zwei (für die Daumen).

Name

Der Begriff stammt aus der Emilia-Romagna und bedeutet etwa „Gänschen“. Es werden verschiedenste Formen erzeugt, etwa birnenförmig, polsterförmig und rübenförmig. Auch in den verschiedensten Tierformen, wie z. B. Schildkröten, kann man Ocarinas erhalten.

Geschichte

Experten nehmen an, Okarinas seien über 12.000 Jahre alt, waren in allen alten Hochkulturen vertreten und wurden etwa bereits von den Maya, Inka und Azteken gespielt. Dort hatten sie meist die Form von Vögeln oder anderen Tieren, während die Okarinas im alten Kaiserreich China eher eiförmig waren.

Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte der italienische Tonbrenner Giuseppe Donati aus Budrio die heute vorherrschende rübenförmige Gestalt mit einem Tonumfang von eineinhalb Oktaven, die 10-Loch-Okarina. Er baute seine Instrumente in mehreren Größen, von der kleinen Sopranokarina bis zur großen Bassokarina. Der erste öffentliche Auftritt eines Okarinaquintetts fand 1863 in Budrio statt.

Auf der Basis von Donatis 10-Loch Okarina entwickelte Takashi Aketagawa 1928 die erste 12-Loch Okarina, eine international sehr verbreitete Bauform.

Um 1965 verbesserte der Instrumentenbauer Josef Plaschke aus Südtirol unter Mithilfe des Volksmusikanten Franz Kofler die Okarina, welche seither in der deutschen und österreichischen Volksmusik eingesetzt wird (siehe zweites Bild). Kurt Posch aus Braz in Vorarlberg entwickelte das Instrument ab 1990 weiter.

Mittlerweile gibt es weltweit dutzende Okarina-Hersteller, welche die Okarina immer weiter verbesserten. So begann beispielsweise „Hind“ damit, hölzerne Okarinas in der klassischen „Sweet-Potato“- und in der „Walnut“-Form herzustellen. „Mountainocarinas“ entwickelte gar „Outdoor-Okarinas“ in der „Inline“-Form, welche aus Materialien wie z. B. Aluminium, Polycarbonat, Corian und diversen Harthölzern bestehen. In den letzten Jahren wurden auch in besonderem Maße Mehrkammer-Sonderformen der „Sweet Potato“ entwickelt, das „Double“-, „Triple“- und „Quadruple“-System, basierend auf dem von Luigi Silvestri erdachten Mehrkammersystem.

Neben der Okarina gibt es noch einige andere Instrumente, welche nach dem selben Prinzip arbeiten, beispielsweise das Gemshorn.

Weitere Bauformen

  • „Inka-Okarina“. Die ursprüngliche, südamerikanische Bauform der Okarina. Wird heutzutage meist nur noch als Souvenir an Touristen verkauft. Daher oftmals schlecht oder gar nicht gestimmt.
  • „Ei-Okarina“. Okarina in Eiform. Meist mit 4-Loch-System. War im alten Kaiserreich China sehr verbreitet.
  • „Pendant“. Für das „Um den Hals hängen“ konzipierte Okarina-Bauform. Meist 4-, 5- oder 6-Loch-System, häufig als die „English-Pendant“ nach dem System Langleys.
  • „Inline“. Längliche, blockflötenähnliche Bauform. An der Oberseite 8 Löcher, an der Unterseite 2 Daumenlöcher. Im Gegensatz zur „Sweet-Potato“ ist das Mundstück nicht senkrecht zur Okarina bzw. den Löchern angebracht, sondern „in einer Reihe“ dazu.
  • „Walnut“. Im Grunde genommen wie „Inline“. Allerdings etwas rundlicheres Design.
  • „Blockarina“. Eine von Richard Voss erfundene 4-Loch Okarina. Lässt sich dank eines verschiebbaren Kolbens um bis zu einem Ganzton tiefer stellen.
  • Transverse/(„Sweet-Potato“). Ovale Bauform; an einer Seite abgerundet, auf der anderen Seite spitz zulaufend. Das Mundstück ist senkrecht/im 90° Winkel zur Okarina bzw. den Löchern angebracht.

Tonumfang

  • Triple-System: Spezialokarina mit 3 Oktaven Tonumfang, über 30 Löcher (Bauart Songbird, Hind, Focalink, Maparam)
  • Double-System: Okarina mit 2 Oktaven Tonumfang, über 20 Löcher (Bauart Songbird, Hind, Focalink, Maparam)
  • 12-Loch-System: Bauart St. Louis Ocarina, Songbird: 1 Oktave und 5 Töne chromatisch
  • 10-Loch-System: Bauart Rotter, Plaschke, Posch, Songbird: 1 Oktave und 3 Töne chromatisch
  • 8-Loch-System (mittel bis einfache Spielweise): c, d, e, f, g, a, h, c
  • 7-Loch-System, Bauart Rotter: 1 Oktave chromatisch
  • 4-Loch-System (englische Bauart nach Langley) [1]: 1 Oktave chromatisch. In einer Variante mit zwei Daumenlöchern (insgesamt 6 Löcher) kommt man auf 1 Oktave und 2 Töne chromatisch.
  • 4-Loch-System (easy-Okarina, für die musikalische Früherziehung und für Personen ohne Notenkenntnisse): 6 Töne (c, d, e, f, g, a) - auch Halbton-Schritte möglich.

lol

Tonlagen

Tonlage Stimmung Tonumfang*
Piccolo c’’’ C6 c’’’–f’’’’ C6–F7
Sopran g’’ G5 g’’-c’’’’ G5–C7
Alt c’’ C5 c’’–f’’’ C5–F6
Tenor g’ G4 g’-c’’’ G4–C6
Bass c’ C4 c’–f’’ C4–F5
Kontrabass c C3 c–d’’ C3–D4
* Typischer Tonumfang einer 10/12-Loch-Ocarina

Weitere Verwendung

Filme

Serien

  • In der Doug Folge „Doug's No Dummy“ spielt Skeeter eine Okarina
  • Menma aus der Anime-Umsetzung von „Naruto“ besitzt eine Okarina.

Musik

Spiele

Literatur

  • Ocarina-Werkstatt-RJ - Verlag für Ocarina-Liederbücher
  • Hirschmugl, Anton: Die Okarina. - Gnas: Weishaupt, 1998. - ISBN 3-7059-0068-4
  • Okarina-Noten von Franz Kofler
  • „Ocarina Guide“ von David Ramos - [2]

Weblinks

Wiktionary: Okarina – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Okarina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien