Ottfried Dascher
Ottfried Dascher (* 7. Dezember 1936 in Ober-Lais) ist ein deutscher Historiker und Archivar. Er leitete von 1992 bis 2001 das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ottfried Dascher studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg und der Freien Universität Berlin. Nach seinem Staatsexamen war er Assistent am wiedererrichteten Seminar für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Philipps-Universität Marburg. Parallel nahm er ein Zweitstudium der Volkswirtschaft auf und promovierte 1965. Anschließend absolvierte er die Archivschule Marburg, war am Staatsarchiv Marburg tätig und wechselte 1971 als Direktor an die Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv in Dortmund. 1980 wurde er an der Ruhr-Universität Bochum zum Honorarprofessor ernannt. 1992 übernahm er die Leitung des NRW Hauptstaatsarchivs Düsseldorf. Ende 2001 ging er in Pension.[1]
Dascher war Vorstandsmitglied im Verein deutscher Archivare (VdA), Vorsitzender der Fachgruppe Wirtschaftsarchive im VdA (1977–1985), Gründungsmitglied und Chairman des Committee on Business Archives beim International Council on Archives (1975–1988). Seit 1975 ist Dascher ein ordentliches Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen und seit 1971 wissenschaftliches Mitglied der Historischen Kommission für Hessen. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und gehört zu den Autoren des von den Stadtarchivaren Clemens von Looz-Corswarem und Benedikt Meurer 2012 herausgegebenen enzyklopädischen Nachschlagewerks Das große Düsseldorf-Lexikon.[2]
Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsbiographien, Band 10. Aschendorff, Münster 1974, ISBN 3-402-05584-8.
- Das Westfälische Wirtschaftsarchiv und seine Bestände. K. G. Saur, München 1990, ISBN 3-598-10904-0.
- Die Eisen- und Stahlindustrie im Dortmunder Raum. Wirtschaftliche Entwicklung, soziale Strukturen und technologischer Wandel im 19. und 20. Jahrhundert. (= Untersuchungen zur Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte, Band 9.) von der Linnepe, Hagen 1991, ISBN 3-925227-31-8.
- Alfred Flechtheim. Sammler, Kunsthändler und Verleger. Nimbus, Wädenswil 2011, ISBN 978-3-907142-62-2.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Der Archivar, 54. Jahrgang 2001, S. 259, S. 283.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Ottfried Dascher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Aktuelles Forschungsprojekt (2011) auf rp-online.de
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Matthias Meusch: Verabschiedung des Leiters des Hauptstaatsarchivs Düsseldorf Prof. Dr. Ottfried Dascher. In: Archivar. Band 55, Nr. 2, 2002, S. 133–135.
- ↑ Clemens von Looz-Corswarem, Benedikt Mauer (Hrsg.), Peter Henkel (Red.): Das große Düsseldorf-Lexikon. Greven Verlag, Köln 2012, ISBN 978-3-7743-0485-7, S. 846.
Personendaten | |
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NAME | Dascher, Ottfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Archivar und Historiker |
GEBURTSDATUM | 7. Dezember 1936 |
GEBURTSORT | Ober-Lais |
- Archivar (Marburg)
- Archivar (Düsseldorf)
- Historiker
- Hochschullehrer (Ruhr-Universität Bochum)
- Vorstandsmitglied des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare
- Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen
- Mitglied der Historischen Kommission für Hessen
- Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande
- Deutscher
- Geboren 1936
- Mann