Otto mesi in due ore

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Werkdaten
Titel: Otto mesi in due ore
Gli esiliati in Siberia

Titelblatt des Librettos, Neapel 1827

Form: Oper in drei Teilen
Originalsprache: Italienisch
Musik: Gaetano Donizetti
Libretto: Domenico Gilardoni
Literarische Vorlage: Sophie Cottin: Élisabeth ou les Exilés de Sibérie
Uraufführung: 13. Mai 1827
Ort der Uraufführung: Teatro Nuovo, Neapel
Spieldauer: ca. 2 ¼ Stunden
Ort und Zeit der Handlung: In der Saimka, am Fluss Kama und in Moskau in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Personen
  • Der Zar (Tenor)
  • Der Großmarschall (Bass)
  • Graf Stanislaus Potoski (Tenor)
  • Fedora, seine Frau (Mezzosopran)
  • Elisabeth, ihre Tochter (Sopran)
  • Maria, deren Amme (Mezzosopran)
  • Michele, Marias Sohn, ein Kurier (Tenorbuffo)
  • Iwano, ehemaliger Bojar, jetzt Fährmann (Bass)
  • Alterkan, Anführer einer Horde von Tartaren (Bass)
  • Orzak, ein anderer Tartarenanführer (Bass)
  • Damen und Herren am Hof, Offiziere, Soldaten, Landleute, Tartaren, Fährleute, Wachen, Bediente, Volk (Chor)

Otto mesi in due ore oder Gli esiliati in Siberia („Acht Monate in zwei Stunden“ oder „Die Vertriebenen in Sibirien“) ist eine romantische Oper (Melodramma romantico) in drei Teilen von Gaetano Donizetti. Das Libretto verfasste Domenico Gilardoni. Die Geschichte beruht auf der Erzählung von Sophie Cottin Elisabeth ou Les exilés en Sibérie, aus dem René Charles Guilbert de Pixérécourt das Bühnenstück La fille de l’exilé ou Huit mois en deux heures verfasste. Die Uraufführung war am 13. Mai 1827 in Neapel.

Bühnenbild des 1. Aktes der Erstaufführung

In einer Hütte einer Saimka

Graf Stanislao Potoski, seine Gattin Fedora und ihre Tochter Elisabetta werden nach einer Verleumdung vom Zaren unschuldig nach Sibirien verbannt. Eines Tages beschließt Elisabetta, alleine nach Moskau zu reisen, um dort den Zaren von ihrer Unschuld zu überzeugen. Sie schließt sich Michele an, der die Strecke als Postillion zurücklegt. Nach einem Zwischenfall werden die beiden voneinander getrennt.

Rauhe und wilde Gegend am Fluss Kama

Elisabetta trifft auf Iwano, einen der Männer, die ihren Vater verleumdet hatten, und der jetzt als Fährmann arbeitet. Nach dem Tod seiner Tochter bereut er seine Tat und gesteht Elisabetta seine Schuld. Da wird sie von einer Horde Tataren bedroht, die sich jedoch von ihrer Tugend beeindrucken lassen und wieder abziehen. Einer drohenden Überschwemmung entkommt Elisabetta auf den Trümmern des Sarges der verstorbenen Tochter des Fährmanns.

Großer und prächtiger Innenhof des Kremls in Moskau

Fast gleichzeitig wie Elisabetta trifft auch Michele in Moskau ein. Er hat vom sterbenden Fährmann einen Brief erhalten, in dem dieser die Unschuld des Grafen bestätigt. Der Zar hingegen ist bereits aus anderen Quellen darüber informiert worden und hat schon die Eltern Elisabettas herbeirufen lassen. Alles löst sich in Wohlgefallen auf.

Caterina Lipparini, die erste Elisbetta

Otto mesi in due ore war die erste Oper, die Donizetti komponierte, nachdem er 1827 in Neapel Musikdirektor geworden war. Auch war es die erste Zusammenarbeit mit dem Librettisten Domenico Gilardoni. Erstmals hatte Donizetti die vollständige Kontrolle über die ganze Produktion, deren Uraufführung am 13. Mai 1827 mit Caterina Lipparini (1792–1855) als Elisabetta sowie Giuseppe Loira (Zar), Vincenzo Galli (Großmarschall), Manzi (Potoski), Francesca Ceccherini (Fedora), Giuditta Servoli (Maria), Gennarino Luzio (Michele), Giuseppe Fioravanti (Iwano), Raffaele Scalese (Alterkan) und Giuseppe Papi (Orzak) stattfand.[1] Sie erwies sich als außerordentlich erfolgreich, folgten doch der Première rund 50 Aufführungen. Aufsehen erregte das Werk nicht zuletzt auch wegen der aufwendigen Inszenierung mit spektakulären Bühneneffekten. Besonders gelobt wird „die präzise Führung der Maschinen“.

Am 28. Februar 1835 hatte im Teatro Carignano in Turin eine überarbeitete Fassung neuen Texten von Jacopo Ferretti Premiere.[2]

  • Robert Steiner-Isenmann: Gaetano Donizetti. Sein Leben und seine Opern. Hallwag, Bern 1982. ISBN 3-444-10272-0; S. 92f und 502.
Commons: Otto mesi in due ore – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 13. Mai 1827: „Otto mesi in due ore“. In: L’Almanacco di Gherardo Casaglia, abgerufen am 8. August 2019.
  2. Robert Steiner-Isenmann: Gaetano Donizetti. Sein Leben und seine Opern. Hallwag, Bern 1982. ISBN 3-444-10272-0; S. 502.
  3. Operone (Memento vom 7. März 2014 im Internet Archive)