Pönitz (Taucha)
Pönitz Stadt Taucha
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Koordinaten: | 51° 25′ N, 12° 30′ O |
Höhe: | 129 m |
Einwohner: | 383 (31. Dez. 2016) |
Eingemeindung: | 1. Dezember 1991 |
Postleitzahl: | 04425 |
Vorwahl: | 034298 |
Pönitz ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Taucha im Landkreis Nordsachsen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pönitz liegt etwa 3 Kilometer nordnordöstlich von Taucha. Zum Ort gehören drei Siedlungsteile. Einer auf der Südseite der Bahnstrecke Leipzig–Eilenburg, an welcher Pönitz einen Haltepunkt hat, der eigentliche Dorfkern auf der Nordseite sowie das an diesen angefügte Neubaugebiet „Weidenweg“. Zwischen Taucha und Pönitz liegt die Tauchaer Endmoränenlandschaft. Auf eiszeitliche Bildung sind ebenfalls die beiden höchsten Punkte des Ortes zurückzuführen, der Wachberg und der Fuchsberg. Pönitz grenzt im Süden an den Staditzwald, in dessen Mitte sich der Staditzteich befindet. Dieses Naherholungsgebiet ist Teil des „grünen Gürtels“ um Leipzig. Durch den Ort führt die Kreisstraße 7422 Plösitz–Zschettgau.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gottscheina | Liemehna | Gallen |
Merkwitz | Gordemitz | |
Seegeritz | Taucha | Dewitz |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung datiert von 1496 als Bonewitz.[1] August Schumann nennt 1821 im Staatslexikon von Sachsen Pönitz betreffend u. a.:
„Es steht schrifts. dem hiesigen Rittergute zu, welches den 30. Jan. 1753 altschriftsäßig wurde und mit 1 Ritterpferde verdient wird. Das Dorf hat 20 Häuser, 1 Mühle und 120 Einwohner, welche nach Liehmena gepfarrt sind. Das hies. Rittergut ist jetzt mit dem Rittergut Rischwitz im Stift Wurzen verbunden.“[2]
Pönitz gehörte bis 1815 als Exklave zwischen den Ämtern Eilenburg und Leipzig zum kursächsischen Amt Delitzsch.[3] Da durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses das Amt Delitzsch im Jahr 1815 zu Preußen kam, wurde die Exklave Pönitz in das königlich-sächsische Kreisamt Leipzig integriert.
Am 1. Juni 1888 erhielt Pönitz mit dem gleichnamigen Haltepunkt Eisenbahnanschluss an der Bahnstrecke Leipzig–Eilenburg,[4] der heute von den Zügen der Linie S4 des MDV in Halbstundentakt bedient wird.
Zum 1. Dezember 1991 wurde Pönitz nach Taucha eingemeindet.[5]
Entwicklung der Einwohnerzahl
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Detlef Porzig:
- Die Chronik von Taucha nebst Cradefeld, Dewitz, Graßdorf, Merkwitz, Plösitz, Pönitz, Seegeritz und Sehlis – Von den Anfängen bis zum Jahr 1918. Herausgegeben vom Heimatverein Taucha e. V. Tauchaer Verlag, Taucha 2012, ISBN 978-3-89772-216-3.
- fortgesetzt von: Von der Weimarer Republik bis zur Gründung der DDR. Taucha 2020, ISBN 978-3-00-065504-3.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Waldemar Pappusch (1936–2024), Handballspieler und -trainer
- Kati Naumann (* 1963), Schriftstellerin und Autorin
- Tobias Künzel (* 1964), Musiker und Sänger
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b vgl. Pönitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ vgl. Pönitz. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 8. Band. Schumann, Zwickau 1821, S. 463.
- ↑ Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas 1790. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 56 f.
- ↑ Eisenbahnstationen in Sachsen, abgerufen am 3. Januar 2013.
- ↑ Gebietsänderungen ab 3. Oktober 1990 bis 31. Dezember 1991 auf der Internetpräsenz des Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen, S. 11. (PDF-Datei; 13 kB), abgerufen am 15. Januar 2011.
- ↑ Quelle 2008: Einwohnermeldeamt der Stadt Taucha