Paul Scheuerpflug

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Paul Scheuerpflug (* 3. Juli 1896 in Netphen, Westfalen; † 8. August 1945 im Lazarett des Kriegsgefangenenlagers bei Auschwitz[1]) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paul Scheuerpflug trat als Fahnenjunker im August 1914 in die preußische Armee ein. Mitte Juli 1915 wurde er im Infanterie-Regiment 118 zum Leutnant befördert.[2] Er diente als Offizier im Ersten Weltkrieg.

Nach Ende des Krieges wurde er in der Reichswehr übernommen und war 1923 als Leutnant in der 4. MG-Kompanie des 15. Infanterie-Regiments.[3] 1925 folgte seine Ernennung zum Oberleutnant.[4] Weitere Positionen beim 15. Infanterie-Regiment folgten, u. a. als Adjutant[5] und im Stab.[4] Ab April 1936 war er Adjutant bei der 35. Infanterie-Division und wurde in dieser Position im Februar 1939 zum Oberstleutnant befördert.

Zu Kriegsbeginn war er ab September 1939 Adjutant bei der 35. Infanterie-Division. 1940/Anfang 1941 wurde er in der gleichen Position bei der Heeresgruppe F eingesetzt. Von April 1941 bis zur Umbenennung im Oktober 1942 war er Kommandeur des Infanterie-Regiments 116 der 9. Infanterie-Division. Anschließend folgten weitere Einsätze. Ab Ende Oktober 1943 wurde er Kommandeur der 68. Infanterie-Division und blieb dies bis Kriegsende. Im Januar 1944 wurde er erst zum Generalmajor und sieben Monate später zum Generalleutnant befördert.[1] Mit der Division war er kurz vor Kriegsende u. a. in der Weichsel-Oder-Operation und der Niederschlesische Operation involviert.

Nach Kriegsende geriet er in sowjetische Gefangenschaft und starb in dieser.

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolf Keilig: Das deutsche Heer 1939 – 1945. Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 3, Podzun, Bad Nauheim 1956, S. 293.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 117 (google.de [abgerufen am 16. November 2020]).
  2. Militär-Wochenblatt: unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht. Mittler, 1915, S. 3087 (google.de [abgerufen am 16. November 2020]).
  3. Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1923, S. 43 (google.de [abgerufen am 16. November 2020]).
  4. a b Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1930, S. 43 (google.de [abgerufen am 16. November 2020]).
  5. Rangliste des Deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1928, S. 43 (google.de [abgerufen am 16. November 2020]).
  6. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.