Peter Wicke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Mai 2019 um 15:57 Uhr durch ༄U-ji (Diskussion | Beiträge) (tp). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Peter Wicke (* 1951 in Zwickau) ist ein deutscher Musikwissenschaftler, der sich besonders mit der populären Musik beschäftigte; er lehrte als Universitätsprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Leben und Werk

Wicke studierte in Berlin bis 1974 Musikwissenschaft und wurde 1980 mit einer Doktorarbeit zur Ästhetik der populären Musik zum Dr. phil. promoviert. 1986 wurde er mit einer Arbeit über Ästhetik und Soziologie der Rockmusik zum Dr. sc. phil. habilitiert und 1988 als Adjunct Research Professor an das Department of Music der Carleton University in Ottawa berufen. 1992 folgte der Ruf an die an die Humboldt-Universität Berlin, wo er bis zu seiner Emeritierung 2016 den Lehrstuhl für Theorie und Geschichte der Populären Musik bekleidete. Außerdem war er Direktor des Forschungszentrums Populäre Musik am Seminar für Musikwissenschaft der Humboldt-Universität.

Wicke ist Mitglied der International Association for the Study of Popular Music und war 1987 sowie 1991 ihr Generalsekretär. In den Jahren 1986 bis 1992 war er Europa-Direktor des International Communication and Youth Culture Consortiums der UNESCO und gehörte in den Jahren 1993 bis 1997 dem Präsidium der Kulturpolitischen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland an. Seit 1998 ist Wicke Mitglied des Deutschen Musikrates.

Von Wicke sind international mehrere Artikel zu theoretischen, historischen und kulturpolitischen Problemen der populären Musik erschienen, die in über fünfzehn Sprachen übersetzt wurden. 1972 war er Preisträger des Hanns-Eisler-Preises der DDR.

Publikationen

  • Popmusik, Studie der gesellschaftlichen Funktion einer Musikpraxis ; ein Beitrag zur Ästhetik musikalischer Massenkultur. Berlin, Humboldt-Universität, Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät, Diss. A, 1980
  • Wegzeichen. Studien zur Musikwissenschaft (mit Jürgen Mainka) (Verlag Neue Musik Berlin 1983).
  • Rock-Pop-Jazz-Folk. Handbuch der Populären Musik (mit W. Ziegenrücker) (Deutscher Verlag für Musik Leipzig 1985).
  • Rockmusik. Zur Ästhetik und Soziologie eines Massenmediums. Reclam, Leipzig 1986, ISBN 3-379-00141-4.
  • Anatomie des Rock. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1987, ISBN 3-370-00071-7.
  • Rock Music: Culture-Aesthetic-Sociology (Cambridge University Press, Cambridge 1990).
  • Bigger Than Life: Musik und Musikindustrie in den USA. Reclam, Leipzig 1992, ISBN 3-379-00723-4.
  • Vom Umgang mit Popmusik. Volk und Wissen, Berlin 1993, ISBN 3-06-102899-4.
  • Rockmusik und Politik. (mit Lothar Müller), Christoph Links Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-86153-096-1.
  • Handbuch der populären Musik: Pop Rock Jazz Folk Weltmusik. (mit W. Ziegenrücker), Schott, Mainz 1997.
  • Music and Cultural Theory (mit J. Shepherd) (Polity Press, Cambridge 1997).
  • Von Mozart zu Madonna. Kiepenheuer, Leipzig 1998/Suhrkamp Frankfurt a. M. 2001, ISBN 3-518-39793-1.
  • Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert Bd. 8: Rock und Popmusik (Laaber 2001).
  • Musik Basiswissen (Duden/Paetec Berlin 2005) und Lehrbuch Gymnasiale Oberstufe (Duden/Paetec Frankfurt/Main, Berlin 2006).
  • Handbuch der populären Musik: Geschichte, Stile, Praxis, Industrie. (mit W. + K.-E. Ziegenrücker), Schott, Mainz 2007, ISBN 978-3-7957-0571-8.
  • Rock und Pop. Von Elvis Presley bis Lady Gaga. C. H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-62131-4.