Pielach

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Pielach
Pielachwehr zwischen den Gemeinden Kirchberg und Loich (Ortsteil Dobersnigg)

Pielachwehr zwischen den Gemeinden Kirchberg und Loich (Ortsteil Dobersnigg)

Daten
Lage Mostviertel, Niederösterreich
Flusssystem Donau
Quelle nördlich von Annaberg
47° 53′ 57″ N, 15° 20′ 6″ O
Quellhöhe 976 m ü. A.
Mündung östlich von Melk in die DonauKoordinaten: 48° 14′ 30″ N, 15° 20′ 53″ O
48° 14′ 30″ N, 15° 20′ 53″ O
Mündungshöhe 200 m
Höhenunterschied 776 m
Sohlgefälle 11 ‰
Länge 70 km
Einzugsgebiet 590 km²

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Die Pielach ist ein Fluss im südwestlichen Niederösterreich, dem Mostviertel. Er fließt Richtung Norden in die Donau.

Sie entspringt nördlich von Annaberg in einer Höhe von 976 m ü. A. und durchquert zuerst die niederösterreichischen Kalkalpen und führt westlich von Sankt Pölten in das Alpenvorland und mündet östlich von Melk in einer Höhe von etwa 200 m ü. A. in die Donau. Das Pielachtal ist eines der zentralen Flusstäler des Mostviertels und liegt eingebettet zwischen dem Traisental im Osten, dem Erlauftal im Süden, sowie dem Melktal im Westen. Ihr Einzugsgebiet beträgt etwa 590 km². Auf ihrem Weg vom Ursprung zur Mündung in die Donau legt die Pielach eine Strecke von knapp 70 km zurück.

Gemeinde Kilb 628 m

Früher wurden an den von der Pielach abgezweigten Mühlbächen viele Wasserräder von Mühlen und Fabriken betrieben. Heute dient die Pielach einigen Kleinkraftwerken zur Stromerzeugung. Die wichtigsten Zuflüsse, die in die Pielach münden, sind vom Ursprung zur Mündung: der Schwarzenbach, Nattersbach, Weißenbach, Loichbach, Soisbach, Deutschbach, Kremnitzbach und Sierning (Einmündung in Haunoldstein).

Bei Hofstetten führt der Fluss eine durchschnittliche Abflussmenge von 6,5 m³/s. Der höchste Abfluss im Beobachtungszeitraum seit 1951 wurde dort am 8. Juli 1997 bei Hochwasser gemessen. Er betrug 300 m³/s.

Während der Römerzeit trug die Pielach den Namen "Namaris". Historiker gehen davon aus, dass dieser Name fast unverändert aus dem Keltischen übernommen worden war.[1] Die Pielach wird als Bielaha erstmals in einer Schenkung Karls des Großen an das Kloster Niederaltaich im Jahr 811 erwähnt. Bielaha setzt sich aus dem altslawischen bela, das bedeutet die Weiße, und dem bayerischen aha für Ache zusammen.

Die Pielach zählt zu den saubersten Flüssen Österreichs. Durch ihre naturnahe Uferstruktur liegt die Pielach über dem gesamten Verlauf im Natura 2000-Gebiet (Europaschutzgebiete: FFH-Gebiet „Niederösterreichische Alpenvorlandflüsse" und Vogelschutzgebiet „Pielachtal") und ist sehr fischreich. So lebt auch der bis zu 1,5 Meter groß werdende Huchen dank Besatz in diesem Gewässer. Der artenreiche Fischbestand ist die Nahrungsgrundlage für einige Wasservögel wie z. B. Eisvogel, Schwarzstorch, dem seltenen Wachtelkönig sowie dem Gänsesäger. Rund 100 Vogelarten existieren entlang des Flusstals. Ein vegetarischer Wasserbewohner ist unter anderem auch der aus den Donauauen eingewanderte Biber.

Bedeutendere Orte sind Schwarzenbach an der Pielach, Frankenfels, Kirchberg, Rabenstein, Hofstetten-Grünau, Weinburg, Ober-Grafendorf, Prinzersdorf und Loosdorf. Zwischen Frankenfels und Ober-Grafendorf folgt die Trasse der Mariazeller Bahn dem Flussverlauf.

  1. Trischler (1959), S. 17

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Trischler, Franz: Heimatkundliche Beiträge zur Verleihung des Obergrafendorfer Marktwappens im Jahre 1959. Preßvereins-Druckerei St. Pölten, 1959.
  • Nachtnebel, Hans-Peter: Fluss-Studie Pielach. Amt der NÖ Landesregierung, Wien 1984.