Portal:Kunst und Kultur/Archiv AdW

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Frühere Artikel der Woche


2010 (viertes Quartal)[Quelltext bearbeiten]

Lucca-Madonna. Jan van Eyck, vermutlich 1437/1438.

Als Lucca-Madonna wird ein Gemälde des flämischen Malers Jan van Eyck bezeichnet, das vermutlich zwischen 1432 und 1441 entstand. Den Namen trägt es nach dem Herzog von Lucca, in dessen Sammlung sich dieses Gemälde zeitweise befand. Das 63,8 mal 47,3 Zentimeter große Gemälde zeigt eine auf einem hölzernen Thron sitzende und von einem Baldachin überkrönte Madonna, die den Christusknaben stillt. Diese Form der Mariendarstellung wird häufig auch als „Maria Lactans“ bezeichnet. Die kleine Bildgröße lässt darauf schließen, dass es als privates Andachtsbild gedacht war. Heute befindet sich das Gemälde im Städel in Frankfurt am Main und gilt als eines der bedeutendsten Werke dieser Sammlung.


„Der kleine Däumling“; Illustration von Gustave Doré

Der kleine Däumling ist ein Märchen, das in seiner in Europa am weitesten verbreiteten Fassung auf das Kunstmärchen Le Petit Poucet des französischen Schriftstellers Charles Perrault zurückgeht und das 1697 als Teil seiner Sammlung Märchen meiner Mutter Gans (Les Contes de ma mère l’Oye) erschien. Im 19. Jahrhundert wurde es besonders durch Adaptionen von Ludwig Bechstein und Carlo Collodi popularisiert. Der Stoff wurde mehrmals verfilmt, erstmals bereits 1903, zuletzt 2001 als abendfüllender Spielfilm unter der Regie von Olivier Dahan.


Constantin Brâncuși um 1905

Constantin Brâncuși (* 19. Februar 1876 in Hobița, Rumänien; † 16. März 1957 in Paris) war ein rumänisch–französischer Bildhauer der Moderne und Fotograf seiner Werke im Umfeld seines Ateliers. Brâncuși, der nach dem Besuch der Bukarester Kunstakademie ab 1904 in Paris lebte und arbeitete, zählt zu den prägenden Bildhauern des 20. Jahrhunderts, der neben Auguste Rodin die Skulptur nachhaltig beeinflusste, indem er mit der wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe von Objekten durch Reduktion brach. Nach einem traditionell-akademischen Werkbeginn bildete sich ab dem Jahr 1907 sein individueller Stil heraus, der von afrikanischer und rumänischer Volkskunst beeinflusst war.


Paleis op de Dam in Amsterdam

Der Paleis op de Dam ist der Königliche Palast, der sich in der Amsterdamer Innenstadt am Rande des Platzes de Dam befindet. Er wurde von 1648 bis 1665 – als sich Amsterdam im Goldenen Zeitalter auf dem Höhepunkt seiner Macht befand – nach Entwürfen des Architekten Jacob van Campen im niederländisch-klassizistischen Stil als Stadhuis (,Rathaus‘) errichtet. 1808 wurde das Gebäude erstmals nicht als Rathaus, sondern als Palast verwendet. Seit 1939 wird es dauerhaft von der Königsfamilie zu Repräsentationszwecken und als Gästehaus für Staatsgäste genutzt.


Max Roach, 1979

We Insist! Freedom Now Suite ist ein politisches Konzeptalbum, das eine Zusammenstellung von Jazzstücken enthält, die Schlagzeuger Max Roach mit dem Texter Oscar Brown Jr. verfasst und mit seiner Band und prominenten Gastmusikern eingespielt hat. Das Album „entstand aus einer politischen Erfahrung“ und bezog pointiert Stellung im damaligen Kampf der Afroamerikaner der Vereinigten Staaten gegen Rassendiskriminierung. Am 15. Januar 1961 wurde die Suite live im Rahmen eines Benefiz-Konzerts für die Bürgerrechtsorganisation CORE uraufgeführt, das im New Yorker Jazzclub Village Gate stattfand.


Detailansicht der Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu

Die sogenannte Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu ist eine frühmittelalterliche Dotationsurkunde für die byzantinische Prinzessin Theophanu, die aus Anlass ihrer Vermählung mit Kaiser Otto II. im Jahre 972 ausgestellt wurde. Das Rechtsdokument ist ein Beispiel für die politischen und kulturellen Kontakte zwischen dem abendländischen Kaiserreich und dem byzantinisch-orthodoxen Kulturkreis im 10. Jahrhundert. Als Zeugnis ottonischer Kunst unter Einfluss byzantinischer Vorbilder gilt die in einer kalligrafischen Abschrift überlieferte Urkunde als eines der schönsten Kunstwerke frühmittelalterlicher Diplomatik.


Zeitgenössische Ansicht der Black Maria

Die Black Maria (engl.: Schwarze Maria) war das erste kommerzielle Filmstudio der Welt. Es wurde im Jahr 1892 von dem Filmpionier William K. L. Dickson auf dem Gelände von Thomas Alva Edisons Laboratorien in West Orange, New Jersey, erbaut und diente von 1893 bis 1901 als Produktionsstätte für die Filme der Edison Manufacturing Company. Die Filme aus dem Black-Maria-Studio zählen zu den ältesten Aufnahmen der Filmgeschichte. Die meist unter einer Minute langen Filme wurden zunächst in Kinetoskopen vermarktet, ab 1896 wurden die Filme auch auf Leinwand projiziert.


Kronprinzenpalais zwischen 1860 und 1890

Die Neue Abteilung der Nationalgalerie Berlin im Kronprinzenpalais war die weltweit erste öffentliche Sammlung zeitgenössischer moderner Kunst des 20. Jahrhunderts. Sie wurde 1919 vom Direktor der Berliner Nationalgalerie Ludwig Justi gegründet und bestand bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten. Mit eingeschränktem Betrieb blieb sie bis zur Ausstellung Entartete Kunst 1937 bestehen. Die Galerie im Kronprinzenpalais war vor allem als umfassendste Sammlung expressionistischer Kunst bekannt.


Beatboxer Biz Markie bei einem Auftritt

Beim Beatboxing oder Beatboxen werden Drumcomputer-, Schlagzeug- und sonstige Perkussionsrhythmen und zuweilen auch andere Geräusche mit dem Mund, der Nase und dem Rachen imitiert. Man spricht hierbei auch von der Human Beatbox. Beatboxing ist im weitesten Sinne eine Form des Gesangs, fungiert im musikalischen Arrangement jedoch in der Regel nicht als Melodiestimme sondern erfüllt eher Funktionen, die mit denen von Rhythmus- oder Effektinstrumenten vergleichbar sind. Im Gegensatz zum allgemeineren Begriff Vocal Percussion (engl.: ‚Perkussion der Stimme‘) ist Beatboxing im Hip-Hop verwurzelt.


Erste Seite des Beowulf-Manuskripts, enthalten im beschädigten Nowell Codex

Die Altenglische Literatur umfasst literarische Werke in altenglischer Sprache, die in der etwa sechshundertjährigen Periode zwischen dem mittleren 5. Jahrhundert und der normannischen Invasion im Jahre 1066 in Britannien entstanden sind - und zumeist gegen Ende dieser Ära aufgeschrieben wurden, denn die literarische Tradition zu dieser Zeit war hauptsächlich mündlich und wurde oft erst später verschriftlicht. Die Werke dieser Zeit schließen u.a. epische Gedichte, Hagiographien, Reden, Bibelübersetzungen, juristische Texte, Chroniken und Rätsel ein. Insgesamt existieren heute noch ca. 400 Manuskripte, die einem bedeutenden Wissenschaftszweig als Korpus dienen.

2010 (drittes Quartal)[Quelltext bearbeiten]

Bronzezeitliches Fresko aus Akrotiri

Akrotiri (griechisch Ακρωτήρι) ist eine archäologische Ausgrabungsstätte im Süden der griechischen Insel Santorin (gr. auch Thira; agr. Thēra). Im Jahr 1967 entdeckte der Archäologe Spyridon Marinatos eine Stadt der Kykladenkultur mit starkem Einfluss der minoischen Kultur. Die Stadt wurde in ihrer Blütezeit durch einen Vulkanausbruch verschüttet und so für über 3500 Jahre konserviert. Der exzellente Erhaltungszustand der Gebäude und herausragender Fresken erlaubt Einblicke in die Sozial-, Wirtschaftsgeschichte und Kulturgeschichte der Bronzezeit in der Ägäis.


Otto Piene, späte 1960er Jahre. Foto: Lothar Wolleh

ZERO war eine Düsseldorfer Künstlergruppe, die am 24. April 1958 von Heinz Mack und Otto Piene offiziell gegründet wurde. Im Jahr 1961 kam Günther Uecker hinzu. Mack und Piene sahen die Nachkriegskunst „mit einem Übermaß an Ballast befrachtet“. Die Künstler suchten einen neuen Anfang, eine „Stunde Null“, die von der Vergangenheit unbelastet sein sollte. Die Mitglieder erzeugten mit ihren lichtkinetischen Objekten, die mit ihrem Licht und ihrer Kinetik in den Raum greifen und diesen mit einbeziehen, eine neue puristische Ästhetik, die in der Erscheinung zwischen Bild und Skulptur anzusiedeln ist. Die Gruppe ZERO löste sich 1966 auf, nachdem sich die künstlerischen und biografischen Wege ihrer Mitglieder getrennt hatten.


Jean-Baptiste Lully

Jean-Baptiste Lully (ursprünglich Giovanni Battista Lulli; * 28. November 1632 in Florenz; † 22. März 1687 in Paris) war ein italienischer Komponist, der den größten Teil seines Lebens für den Hof Ludwigs XIV. arbeitete. Seine Karriere begann als Ballett-Tänzer und Komponist von Ballett-Musik. Ungeachtet seiner Herkunft war Lully der Hauptvertreter eines französisch geprägten Tanzstils. Der größte Verdienst Lullys liegt in der Begründung der französischen Nationaloper. Mit der von ihm geschaffenen Opernform schaffte er es, die Erwartungen des Publikums zufriedenzustellen, eine eigene, verständliche Oper zu kreieren und eine Erhaltung und Integration des Balletts zu erreichen.


Die Wahl zum Pressefoto des Jahres erfolgt durch die von der niederländischen Stiftung World Press Photo durchgeführten World Press Photo Awards. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis gilt als „angesehenste und begehrteste Auszeichnung im Bildjournalismus“. Neben dem Pressefoto des Jahres vergibt die 13-köpfige Jury je drei weitere Preise in zehn Kategorien (Spot News, allgemeine Nachrichten, Menschen in den Nachrichten, Sport & Action, Sportreportagen, aktuelle Themen, Alltagsleben, Porträts, Kunst und Unterhaltung, Natur), wobei sowohl die besten Einzelbilder als auch Fotoserien ausgezeichnet werden. Die vier Fotografen Kyōichi Sawada, David Turnley, James Nachtwey und Anthony Suau gewannen den Preis jeweils zweimal.


Textseite aus den „Très Riches Heures“ des Herzogs von Berry

Westliche Kalligrafie (altgr. κάλλος kállos „Schönheit“ bzw. καλός kalós „schön“, „gut“ und -grafie) bezeichnet die Schönschrift in lateinischen, griechischen oder kyrillischen Buchstaben und stellt eine eigenständige Kunstform dar. Sie hatte ihre Blütezeit im Hochmittelalter, als ein hoher Bedarf an Bibelabschriften bestand, und wird heute noch als entspannendes Hobby oder zu besonderen Anlässen ausgeübt. Kalligrafie wird in Europa und Nordamerika meistens mit einer Bandzugfeder, einer Schreibfeder mit breiter Spitze, betrieben.


Der ehemalige Nationalschatz Nr.1 Namdaemun in Seoul

Die koreanische Kultur blickt auf eine über dreitausendjährige Geschichte zurück. Sie hat Einflüsse aus dem gesamten asiatischen Raum, insbesondere aus China aufgenommen, dabei aber einen ganz eigenständigen Charakter entwickeln können. Wichtige Einflüsse waren der Konfuzianismus, und der Buddhismus, in den letzten Jahrzehnten in Südkorea auch zunehmend das Christentum. Ebenfalls geprägt wurde die koreanische Kultur durch ihre Stellung als Brücke zwischen den großen Nachbarn China und Japan. In den letzten Jahren erlebte die koreanische Kultur, insbesondere Filme, Fernsehserien und Popmusik, einen Boom in den ostasiatischen Nachbarländern, und viele koreanische Stars sind im gesamten asiatischen Raum bekannt.


Giacometti auf einem Muster der Schweizer 100-Franken-Banknote

Alberto Giacometti (* 10. Oktober 1901 in Borgonovo; † 11. Januar 1966 in Chur) war ein Schweizer Bildhauer, Maler und Grafiker der Moderne. Giacometti gehört zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist vom Kubismus, Surrealismus und den philosophischen Fragen um die condition humaine sowie vom Existentialismus und von der Phänomenologie beeinflusst. Um 1935 gab er die surrealistischen Arbeiten auf, um sich den „Kompositionen mit Figuren“ zu widmen. In der Nachkriegszeit entstanden Giacomettis bekannteste Werke: überschlanke Figuren in Meterhöhe, stabdünnen Figuren mit undeutlicher Anatomie, jedoch mit genauen Proportionen, denen ein erfassender Blick eingeräumt wird.


Fender Stratocaster

Die Stratocaster (oft verkürzend auch „Strat“ benannt) ist ein E-Gitarren-Modell, das seit 1954 von der US-amerikanischen Firma Fender hergestellt wird. Die Stratocaster wirkte bei ihrem Erscheinen revolutionär und gilt bis heute als beliebteste, meistverkaufte und meistkopierte E-Gitarre weltweit. Nach offiziellen Schätzungen der Firma Fender wurden bis zum 40. Geburtstag im Jahr 1994 allein von Fender zwischen 1 und 1,5 Millionen Stratocasters produziert und verkauft. Die Stratocaster wird heute neben dem Herkunftsland USA auch in Mexiko, Japan, Korea und weiteren Staaten produziert.


Schloss Neuschwanstein

Das Schloss Neuschwanstein steht oberhalb von Hohenschwangau bei Füssen im südlichen Bayern. Der Bau wurde ab 1869 für den bayerischen König Ludwig II. als idealisierte Vorstellung einer Ritterburg aus der Zeit des Mittelalters errichtet. Die Entwürfe stammen von Christian Jank, die Ausführung übernahmen Eduard Riedel und Georg von Dollmann. Die Architektur und Innenausstattung sind vom romantischen Eklektizismus des 19. Jahrhunderts geprägt, das Schloss gilt als ein Hauptwerk des Historismus. Neuschwanstein ist das berühmteste der Schlösser Ludwigs II. und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands, die jährlich von weit mehr als einer Million Touristen aufgesucht wird.


Gertrude Stein, Fotografie von Carl van Vechten, 1935

Gertrude Stein (* 3. Februar 1874 in Allegheny, Pennsylvania; † 27. Juli 1946 in Paris) war eine US-amerikanische Schriftstellerin, Verlegerin und Kunstsammlerin. Sie ließ sich 1903 in Paris nieder und betrieb dort ihren berühmten, mit zeitgenössischer Kunst ausgestatteten Salon. Auf Steins Einladungen hin trafen sich dort zu der Zeit unbekannte Persönlichkeiten der künstlerischen Avantgarde wie Pablo Picasso, Henri Matisse, Georges Braque und Juan Gris. Nach dem Ersten Weltkrieg, ab den frühen 1920er-Jahren, suchten junge expatriierte US-amerikanische Schriftsteller der Moderne wie beispielsweise F. Scott Fitzgerald, Sherwood Anderson und Ernest Hemingway den Salon auf, deren literarisches Werk vom experimentellen Schreibstil Steins beeinflusst wurde. Gertrude Stein zählt zu den ersten Frauen der klassischen literarischen Moderne.


Brokeback Mountain ist ein Spielfilm des taiwanischen Regisseurs und Oscar-Preisträgers Ang Lee aus dem Jahr 2005 und basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte der US-amerikanischen Schriftstellerin Annie Proulx. Das Drama über die Liebesbeziehung zwischen zwei Cowboys wurde von den Filmstudios Focus Features und Paramount Pictures produziert und sorgte weltweit für erhebliches Aufsehen. Brokeback Mountain galt mit acht Nominierungen als Favorit für die 78. Oscar-Verleihung im Jahr 2006, die Produktion konnte sich jedoch nicht gegen den Gewinnerfilm L.A. Crash von Paul Haggis durchsetzen. Ang Lees Drama wurde in den Kategorien Beste Regie, Drehbuch und Filmmusik prämiert.


Kirchenfassade im Açıksaray bei Gülşehir

Die Höhlenarchitektur in Kappadokien in der Zentraltürkei umfasst sowohl Wohnräume und Wirtschaftsräume als auch Sakralgebäude wie Kirchen und Klöster, die aus dem weichen Tuffgestein der Landschaft herausgearbeitet wurden. Vulkane überzogen bis in frühgeschichtliche Zeit die Region Kappadokien mit einer Schicht von Tuffstein, woraus sich durch Erosion die bekannten Gesteinsformationen der Gegend bildeten. Da dieses weiche Gestein verhältnismäßig leicht zu bearbeiten ist, wurde es wahrscheinlich bereits in der frühen Bronzezeit von Menschen zu Höhlen geformt, die im Laufe der Zeit zu umfangreichen Wohn- und Klosterkomplexen und kompletten Städten ausgebaut wurden. Die Region Kappadokien gehört seit 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO.


MS Harley 978, f. 11v, die erste überlieferte Aufzeichnung des Kanons „Sumer is icumen in“

Sumer is icumen in ist der bekanntere mittelenglische Titel eines Kanons, der von der Forschung allgemein als das älteste in der europäischen Musikgeschichte überlieferte Beispiel dieser mehrstimmigen Kompositionstechnik anerkannt ist. Das um die Mitte des 13. Jahrhunderts entstandene Stück wurde kurz vor 1300 erstmals schriftlich fixiert. Als ältestes bekanntes sechsstimmig gesetztes Musikstück, als Dokument der sich entwickelnden mittelenglischen Sprache im Allgemeinen und der Emanzipation volkssprachlicher, weltlicher Liedtexte neben lateinisch verfassten mit geistlicher Thematik sowie als außerordentlich frühes Beispiel harmonisch aufgefassten Musizierens nimmt der „Sommerkanon“ eine herausgehobene Position in der Musikgeschichte ein.


2010 (zweites Quartal)[Quelltext bearbeiten]

Pierre-Auguste Renoir: Im Sommer

Im Sommer (französisch: En été) ist der Titel eines 1868 entstandenen Gemäldes des französischen Malers Pierre-Auguste Renoir. Das Bild zeigt das als Kniestück ausgeführte Porträt seiner zwanzigjährigen Geliebten Lise Tréhot. Beeinflusst von den Werken der Romantik eines Eugène Delacroix und des Realismus eines Gustave Courbet steht dieses zum Frühwerk Renoirs gehörende Bild am Übergang des Künstlers von der tradierten Ateliermalerei zur späteren, eigenständigen impressionistischen Malweise. Das Gemälde Im Sommer befindet sich in der Sammlung der Alten Nationalgalerie in Berlin.


Hestercombe Gardens: Seitenterrasse mit Wasserkanal

Hestercombe Gardens ist eine zum Hestercombe House gehörende Gartenanlage in der südwestenglischen Grafschaft Somerset. Die gesamte Gartenanlage umfasst drei einzelne Gärten aus unterschiedlichen Stilepochen. Überregionale Bedeutung hat der edwardianische Garten von Anfang des 20. Jahrhunderts, das erste gemeinsame Werk der Gärtnerin und Künstlerin Gertrude Jekyll und des Architekten Edwin Lutyens. Hestercombe Gardens zählt heute zu den wichtigsten denkmalgeschützten Gärten des 20. Jahrhunderts und befindet sich im Besitz des Hestercombe Garden Trusts.


Der „Große Drache von der Insel Rhodus“ aus Athanasius Kirchers „Mundus Subterraneus“, 1665

Ein Drache ist ein schlangenartiges Mischwesen der Mythologie, in dem sich Eigenschaften von Reptilien, Vögeln und Raubtieren in unterschiedlichen Variationen miteinander verbinden. Häufig ist er geflügelt, mit Adlerklauen oder Löwenpranken ausgestattet und speit Feuer. Der Drache ist als Fabelwesen aus Mythen, Märchen und Sagen bekannt; bis in die Neuzeit wurde er als real existierendes Tier angesehen. In orientalischen und westlichen Schöpfungsmythen ist der Drache ein Sinnbild des Chaos. Es muss von einem Helden oder Gott im Kampf überwunden und getötet werden, damit die Welt entstehen oder weiterbestehen kann. Der ostasiatische Drache ist dagegen ein ambivalentes Wesen mit überwiegend positiven Eigenschaften.


Das Meininger Theater

Das Meininger Theater ist ein Vier-Sparten-Theater in der thüringischen Kreisstadt Meiningen. Das Ensemble des Theaters bietet Musiktheater, Schauspiel, Konzert und Puppentheater. Darüber hinaus wird das Angebot von den Sparten Ballett und Jugendtheater ergänzt, die vom Landestheater Eisenach produziert und aufgeführt werden. Dem Theater angeschlossen ist weiterhin die Meininger Hofkapelle. Das Haus ist die Wiege des bis heute praktizierten modernen Regietheaters. Ende des 19. Jahrhunderts hatte es als Meininger Hoftheater des Herzogtums Sachsen-Meiningen diese tiefgreifende Theaterreform mit zahlreichen Gastspielen in ganz Europa bekannt gemacht.


Cover der ersten japanischen Heidi-Übersetzung 1920.

Die literarische Figur Heidi (jap. ハイジ, anfangs: ハイヂ, beides Haiji) erfuhr in Japan eine intensive Adaption und Transformation. Losgelöst von der ursprünglichen Romanvorlage und den bekannten Verfilmungen steht Heidi in Japan für ein populäres kulturelles Konzept der Einfachheit, Natürlichkeit und Niedlichkeit. Der Roman Heidi führte seit seiner Erstübersetzung von 1920 zu einer intensiven Rezeption von Werken der Heidi-Schöpferin Johanna Spyri. Auf das globale Bild von Heidi wirkte Japan mit der 1974 produzierten Zeichentrickserie Heidi, das Mädchen aus den Alpen ein, die typische Elemente der Anime-Kultur in den Charakter Heidi transportierte. Insgesamt gab es bisher in Japan mindestens 123 verschiedene Auflagen der Heidi-Bücher von 72 verschiedenen Übersetzern, 21 Mangas oder Manga-Reihen, 28 Bilderbücher und diverse Zeichentrickadaptionen.


Großer Tempel von Abu Simbel

Die Tempel von Abu Simbel sind zwei Felsentempel am Westufer des Nassersees. Sie befinden sich im ägyptischen Teil Nubiens am südöstlichen Rand des Ortes Abu Simbel und wurden im 13. Jahrhundert v. Chr. unter König (Pharao) Ramses II. aus der 19. Dynastie des altägyptischen Neuen Reiches errichtet. Die Felsentempel stehen seit 1979 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. Beide Tempel befinden sich nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort. Um sie vor dem ansteigenden Wasser des Nassersees, des durch den Assuan-Staudamm aufgestauten Stausees des Nil, zu retten, wurden sie in den Jahren 1963 bis 1968 abgetragen und 64 Meter höher auf der Hochebene von Abu Simbel wieder aufgebaut.


Benno Elkan in seinem Atelier in London während der Arbeit an der Menora für die Knesset

Benno Elkan OBE (* 2. Dezember 1877 in Dortmund; † 10. Januar 1960 in London) war ein deutscher Bildhauer, der die Große Menora vor der Knesset in Jerusalem und zahlreiche Denkmale, Büsten und Medaillen in Deutschland und England geschaffen hat. Elkan begann sein Schaffen als Bildhauer in seiner Heimatstadt Dortmund mit Grabdenkmalen. Später porträtierte er Militärs, Staatsmänner, Wissenschaftler und Künstler, vor allem aus Deutschland, Frankreich und England in Büsten und Medaillen. Elkan erhielt als jüdischer Künstler 1935 Berufsverbot und emigrierte nach London.


Titelblatt der Erstausgabe von Schuberts „Winterreise“ vom Januar 1828

Am Brunnen vor dem Tore ist der erste Vers eines deutschen Liedes, das sowohl in Form eines Kunstlieds als auch in Form eines Volkslieds bekannt geworden ist. Der ursprüngliche Titel lautet Der Lindenbaum. Der Text stammt von Wilhelm Müller und gehört zu einem Gedichtzyklus, den Müller Die Winterreise überschrieb. Franz Schubert vertonte den gesamten Gedichtzyklus unter dem Titel Winterreise und in diesem Rahmen auch den Lindenbaum als Kunstlied. In der bekanntesten und populärsten Bearbeitung der Schubertschen Vertonung von Friedrich Silcher ist das Werk zum Volkslied geworden.


Jali aus Sandstein in der Westwand der Sidi Sayed Moschee in Ahmedabad

Jali (Gujarati: જાળી, jāḷī) ist in der indischen Architektur ein den Raum begrenzendes oder teilendes senkrechtes Bauelement mit einer durchbrochenen, gitterartigen Struktur. Jalis fungieren als Fenster, Fensterladen, Balkonbrüstung oder Raumteiler und bestehen, ähnlich dem gotischen Maßwerk, häufig aus fein gearbeiteten geometrischen Ornamenten oder aus floralen Motiven, die in bewegten, gerundeten Formen Bäume oder Blumen zeigen. Sie können aus Gesteinen wie Marmor und Sandstein, Holz und – seltener – aus Ziegel oder Zement hergestellt sein.


Der Hunsrückweiler im Freigelände des Museums Ronscheider Hof

Das Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof ist ein 1976 gegründetes Freilichtmuseum in Konz (Landkreis Trier-Saarburg, Rheinland-Pfalz). Das Museum befindet sich auf einer Anhöhe über dem Moseltal im Stadtteil Konz-Roscheid an der Gemarkungsgrenze zu Trier. Seine Aufgabe ist die Darstellung der Volkskultur der Region um Mosel und Saar, wozu Eifel, Hunsrück und das Saarland ebenso gehören wie Teile Luxemburgs und Lothringens. Es zählt mit 4000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und 22 Hektar Freigelände zu den größten deutschen Volkskundemuseen. Etwa 60.000 Menschen besuchen jährlich das Museum.


Porträt Robert Louis Stevenson, 1892, Gemälde von Girolamo Nerli, National Galleries of Scotland

Robert Louis (Balfour) Stevenson (* 13. November 1850 in Edinburgh; † 3. Dezember 1894 in Vailima, Samoa) war ein schottischer Schriftsteller des viktorianischen Zeitalters. Stevenson, der an Tuberkulose litt, wurde nur 44 Jahre alt; jedoch hinterließ er ein umfangreiches Werk von Reiseerzählungen, Abenteuerliteratur und historischen Romanen sowie Lyrik und Essays. Bekannt geworden sind vor allem der Jugendbuchklassiker Die Schatzinsel sowie die Schauernovelle Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde, die sich dem Phänomen der Persönlichkeitsspaltung widmet und als psychologischer Horrorroman gelesen werden kann. Eine Reihe seiner Romane sind heute noch populär und zum Teil verfilmt worden.

2010 (erstes Quartal)[Quelltext bearbeiten]

Schnitger-Orgel in Cappel, 1680

Arp Schnitger (* 1648, vermutlich in Schmalenfleth; getauft am 9. Juli 1648 in Golzwarden, heute Brake; begraben 28. Juli 1719 in Neuenfelde) war einer der berühmtesten Orgelbauer seiner Zeit und der Vollender der norddeutschen Barockorgel. Sein Wirkungskreis erstreckte sich über Nordeuropa, wo er über 100 Orgelneubauten schuf und stilbildend war. Etwa 30 seiner Instrumente sind in ihrer Grundsubstanz noch erhalten. Kaum ein Orgelbauer hat so großen Einfluss auf den modernen Orgelbau ausgeübt wie Schnitger. Die Orgelbewegung hat ab 1925 ihre wesentlichen Impulse durch die Wiederentdeckung von Schnitgers Orgel in der Hamburger Jacobikirche erhalten.


Blick auf den Moskauer Kreml von der Großen Steinernen Brücke über dem Moskwa-Fluss

Der Moskauer Kreml ist der älteste Teil der russischen Hauptstadt Moskau und deren historischer und geografischer Mittelpunkt. Es handelt sich dabei um eine ursprünglich im Mittelalter entstandene Burg, die ab Ende des 15. Jahrhunderts nach dem Muster einer Zitadelle neu errichtet wurde. Kennzeichnend für das architektonische Ensemble des Moskauer Kremls ist dessen aus der Begrenzungsmauer und ihren 20 Türmen bestehender Befestigungskomplex, der in seiner heutigen Form zum größten Teil in den Jahren 1485 bis 1499 erbaut wurde und bis heute gut erhalten ist. Das architektonische Ensemble des Kremls, das neben den Befestigungsanlagen eine Reihe von aus verschiedenen Zeitepochen stammenden Sakral- und Profanbauten innerhalb seiner Mauern beinhaltet, hat den Status eines Museums inne und steht seit 1990 auf der Liste des UNESCO-Welterbes.


Der König der Löwen (Originaltitel: The Lion King) ist der 32. abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios aus dem Jahr 1994. Gemessen an den Kinoeinnahmen ist er der bisher weltweit kommerziell erfolgreichste klassische Zeichentrickfilm. Die Handlung des Films dreht sich um den Löwenjungen Simba und die beschwerliche Suche nach seinem Platz im Kreislauf des Lebens. 1998 und 2004 erschienen die Fortsetzungen Der König der Löwen 2 – Simbas Königreich und Der König der Löwen 3 – Hakuna Matata. 1997 wurde der Film für ein Musical adaptiert.


Cover von Camera Work, 2, 1903, gestaltet von Edward Steichen.

Camera Work war ein vierteljährlich erscheinendes Magazin für Fotografie. Die unabhängige Künstlerzeitschrift wurde 1903 von dem amerikanischen Fotografen und Galeristen Alfred Stieglitz im Rahmen der Photo-Secession in New York gegründet und als Hauszeitschrift und Ausstellungskatalog seiner Galerie 291 vertrieben. Sie erschien durchgehend bis 1917 mit insgesamt 50 Ausgaben und drei Sonderheften. Zunächst als Sprachrohr der Pictorialisten konzipiert, entwickelte sich die Zeitschrift innerhalb eines Jahrzehnts zu einem wichtigen Medium der europäischen und amerikanischen Avantgarde. Neben ihrem fotohistorischen Wert dokumentiert Camera Work dank der von zahlreichen namhaften Autoren verfassten Essays, Kritiken und theoretischen Betrachtungen den Übergang vom Symbolismus des Fin de siècle zur Moderne des 20. Jahrhunderts.


British connaisseurs in Rome, Gemälde von James Russel, ca. 1750

Die Grand Tour war die Bezeichnung für eine seit der Renaissance obligatorische Reise der Söhne des europäischen Adels, später auch des gehobenen Bürgertums durch Mitteleuropa, Italien, Spanien und auch ins Heilige Land. In weiterem Sinne wurden auch Bildungsreisen erwachsener Angehöriger der genannten Stände so genannt. Insbesondere in England fand sie im achtzehnten Jahrhundert ihren reichen literarischen Niederschlag. Die Eindrücke, die die Reisenden von ihren Italienaufenthalten mit nach Hause brachten, sollten vielfältige Auswirkungen auf das Kulturleben ihrer Heimatländer haben, so trugen die im 18. Jahrhundert verstärkt in Mode kommenden Grand Tours etwa in erheblichem Maße zum endgültigen Durchbruch des Klassizismus in der Architektur Englands und anderer europäischer Staaten bei.


Titelseite von Zedlers Universal-Lexikon

Das in den Jahren 1732 bis 1754 erschienene Grosse vollständige Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste umfasst rund 68.000 Seiten und ist damit das umfangreichste enzyklopädische Projekt des 18. Jahrhunderts. In 64 Bänden und weiteren vier Supplementbänden sind rund 288.000 alphabetisch geordnete Einträge verzeichnet. Die einzelnen Artikel sind durch rund 270.000 Verweise miteinander verknüpft. Wie der ausführliche Titel besagt, hat das Lexikon den Anspruch, alles bekannte Wissen aus sämtlichen Fachgebieten zu verzeichnen. Dabei listet der Titel 33 Wissensbereiche auf, die drei etwa gleich große Klassen bilden: Biographie, Geographie und Fachwissen. Veröffentlicht wurde das Universal-Lexicon vom Buchhändler und Verleger Johann Heinrich Zedler.


Maske beim Narrentreffen Riedlingen

Als Schwäbisch-alemannische Fastnacht wird die Fastnacht im südwestdeutschen Raum, in Vorarlberg und im Elsass bezeichnet. Dort wird sie in der Regel Fasnet, Fasnacht oder Fasent genannt. Sie grenzt sich vom rheinischen Karneval ab, kann sich jedoch erst seit dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts als eigenständige Form etablieren. Während der Karneval im 18. Jahrhundert eine neue Form der Fastnacht entwickelte, und auch die schwäbisch-alemannische Fastnachtslandschaft darauf einschwenkte, besann sie sich im 20. Jahrhundert auf ihre Traditionen der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fastnacht.


Das Philip-Johnson-Haus am Abend von Nordwesten gesehen

Das Philip-Johnson-Haus ist ein 1997 fertiggestelltes Bürogebäude an der Friedrichstraße 200 in Berlin-Mitte. Benannt ist es nach dem New Yorker Architekten Philip Johnson, der es entwarf und zusammen mit dem Berliner Architekturbüro Pysall, Stahrenberg und Partner errichtete. Das Haus auf dem Gelände des ehemaligen Grenzübergangs am Checkpoint Charlie war eines der letzten Projekte Johnsons, eines der Mitbegründer der Postmoderne und der dekonstruktivistischen Architektur, und Teil des mit fünf Gebäuden geplanten „American Business Center“.


Patricia Kaas, 2009

Patricia Kaas (* 5. Dezember 1966 in Forbach, Lothringen) ist eine französische Sängerin. Kaas ist eine der international erfolgreichsten französischen bzw. französischsprachigen Sängerinnen. Stilistisch gehört ihre Musik nicht zum klassischen Chanson, sondern ist eine Mischung aus Popmusik und Jazz. Seit dem Erscheinen ihres Debütalbums Mademoiselle chante… im Jahr 1988 wurden mehr als 15 Millionen Tonträger verkauft. Ihren größten Erfolg in Deutschland und der Schweiz hatte sie mit ihrem 1993 erschienenen dritten Album Je te dis vous. Kaas ist häufig und in vielen Teilen der Welt auf Tournee.


Pahari-Malerei zum Nala-und-Damayanti-Motiv, 18. Jhd.

Nala und Damayanti ist eine Episode aus dem indischen Epos Mahabharata. Sie handelt von König Nala und seiner Frau Damayanti: Nala verliert im Würfelspiel sein Königreich und muss mit seiner treuen Gattin in die Verbannung in den Wald ziehen. Voneinander getrennt erleiden die Beiden mannigfache Abenteuer, ehe sie schließlich glücklich vereint werden und Nala sein Königreich wiedererlangt. Nala und Damayanti gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Episoden des Mahabharata. Es ist in Indien vielfach rezipiert worden und wird auch im Westen als eines der wertvollsten Werke der indischen Literatur angesehen.


Draußen vor der Tür ist ein Drama des deutschen Schriftstellers Wolfgang Borchert, das er innerhalb von acht Tagen niederschrieb. Der Entstehungszeitraum wird zwischen Herbst 1946 und Januar 1947 angenommen. Am 13. Februar 1947 wurde es erstmals als Hörspiel vom Nordwestdeutschen Rundfunk ausgestrahlt, am 21. November 1947 folgte die Uraufführung als Theaterstück in den Hamburger Kammerspielen. Das Drama blieb neben einigen Kurzgeschichten das Hauptwerk Wolfgang Borcherts, der einen Tag vor der Uraufführung im Alter von 26 Jahren verstarb.


Museum Folkwang, Eingangsbereich

Das Museum Folkwang ist ein Kunstmuseum in Essen. Es wurde 1902 in Hagen von dem Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus eröffnet und hatte lange Zeit eine Vorreiterrolle im Bereich der Modernen Kunst. Nach dem Tod von Osthaus 1921 wurde seine Sammlung nach Essen verkauft, wo sich der Folkwang-Museumsverein mit dem Ziel konstituiert hatte, sie zu erwerben. Seitdem wird das Museum dort weitergeführt. Die Sammlung enthält Werke des Impressionismus, des Expressionismus, des Surrealismus und weiterer Stilrichtungen der Modernen Kunst. Zudem besitzt das Museum Folkwang Objekte des Kunstgewerbes, eine graphische und eine photographische Sammlung.


2009 (zweite Jahreshälfte)[Quelltext bearbeiten]

Das Weinhaus Rheingold, Ansicht von der Bellevuestraße um 1907

Das Weinhaus Rheingold in Berlin war ein 1907 eröffnetes Großrestaurant des Aschinger-Konzerns, in dem bis zu 4.000 Gäste gleichzeitig bewirtet werden konnten. Das Gebäude in der Nähe des Potsdamer Platzes wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Das nach Plänen des Architekten Bruno Schmitz von 1905 bis 1907 erbaute Weinhaus Rheingold sollte als Konzerthaus mit angeschlossenen Versammlungsräumen und Weinrestaurant den Einstieg der Firma Aschinger in die gehobene Gastronomie markieren. Die Nutzung wurde jedoch baupolizeilich auf den reinen Gastronomiebetrieb beschränkt.


Erzgebirgisch (oder auch Aarzgebèèrgsch) ist ein oberdeutscher Dialekt, der vor allem im mittleren Erzgebirge gesprochen wird. Er ist bisher nur wenig sprachwissenschaftlich erforscht. Aufgrund der hohen Mobilität der Bevölkerung und des damit verbundenen starken Kontakts zum Obersächsischen, der großen Abwanderungsrate und nicht zuletzt auch aufgrund seiner geringen Verständlichkeit gegenüber anderen Dialekten verringert sich die Sprecherzahl immer mehr.


Ansichtskarte von 1897

Philokartie ist das systematische Sammeln und Erforschen von Postkarten, hierunter sehr häufig Ansichtskarten. Sammler, die sich damit befassen, werden als Philokartisten bezeichnet. Die erste Sammlerwelle bei Ansichtskarten gab es bis etwa 1918 und das retrospektive Sammeln wurde ab Ende der 1970er Jahre populär. Der weitaus überwiegende Anteil von Sammlern sind Heimatsammler, die bevorzugt Ansichtskarten von ihrem Heimatort und ihrer Heimatregion sammeln.


Odin trinkt aus Mimirs Quelle, Gemälde von Robert Engels

Mimir ist ein Wesen der nordischen Mythologie, das eine der Urquellen unter dem Weltenbaum Yggdrasil hütet und dessen Wissen, Weisheit und Weissagungsgabe berühmt sind. Daher pflegt selbst Odin eine enge Bindung zu ihm, um seinen Rat zu erlangen. Die Mythen um Mimir stammen aus unterschiedlichen Quellen der altnordischen Literatur, doch im Kern sind sie bereits im ältesten Text der Lieder-Edda, der Völuspá, enthalten, dessen Wurzeln noch bis in vorchristliche Zeit reichen.


Der Schweizer Rapper Bligg

0816 ist das fünfte Album des Schweizer Rappers Bligg. Es erschien am 30. Oktober 2008 über das Label Universal Music. Zuvor war bereits das Stück Rosalie als Single veröffentlicht worden. Der musikalische Stil des von Fred Herrmann und Bligg produzierten Albums ist Hip-Hop, ergänzt mit Instrumenten der Schweizer Volksmusik. Auch inhaltlich wird in den Texten auf die Schweizer Kultur Bezug genommen.


Ellen Andrée - Fotografie von Felix Nadar

Ellen Andrée eigentlich Hélène André auch Hélène Andrée (* 1857 in Paris; † 1925) war von 1879 bis zu Beginn der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts eine erfolgreiche französische Bühnenschauspielerin. Sie wirkte in Stücken des Naturalistischen Theaters mit und hatte zahlreiche Rollen in Komödien. Ihre berufliche Karriere begann sie zunächst als Mannequin und stand ab Mitte der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts verschiedenen impressionistischen Malern Modell. Zu den Künstlern, die sie mehrfach porträtierten, gehören Édouard Manet, Edgar Degas und Pierre-Auguste Renoir.


Das Reichstagsgebäude bei Nacht

Das Reichstagsgebäude in Berlin ist seit 1999 Sitz des Deutschen Bundestages. Auch die Bundesversammlung tritt hier seit 1994 alle fünf Jahre zur Wahl des deutschen Bundespräsidenten zusammen. Der Bau wurde von dem Architekten Paul Wallot 1884 bis 1894 im Stil der Neorenaissance im Ortsteil Tiergarten (heute zum Bezirk Mitte gehörend) errichtet. Er beherbergte bis 1918 den Reichstag des Deutschen Kaiserreichs und anschließend das Parlament der Weimarer Republik.


Kana und Kanji in Kalligrafie-Übungen aus Kyōto

Die Schrift der modernen japanischen Sprache besteht aus den Kanji (jap. 漢字), die der chinesischen Schrift entstammen und als Logogramme meist den Wortstamm bilden, den Silbenschriften Hiragana (jap. 平仮名) (oft für grammatikalische Formen) und Katakana (jap. 片仮名) (hauptsächlich für Fremdwörter) und dem lateinischen Alphabet, das in Japan als Rōmaji (jap. ローマ字) bezeichnet wird. Diese Schriftarten haben unterschiedliche spezifische Funktionen und werden in Alltagstexten parallel verwendet.


Science-Fiction ist eine Gattung innerhalb der Literatur und des Films, aber auch anderer Disziplinen wie etwa der bildenden Kunst, die ein Bild einer zukünftigen Welt gestaltet. Science-Fiction entwirft – häufig in der Zukunft verortete, teilweise auch räumlich entfernte – Konstellationen des künftig Möglichen, beschreibt deren Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Menschen und reichert reale wissenschaftliche und technische Möglichkeiten mit fiktionalen Spekulationen an.


Ansicht der Bonner Beethovenhalle

Die Beethovenhalle ist ein Konzert- und Veranstaltungshaus in Bonn. Sie ist dort die dritte Halle, die den Namen von Ludwig van Beethoven trägt, dem in Bonn geborenen Komponisten. Die erste Beethovenhalle entstand 1845, die zweite 1870 zu Ludwig van Beethovens 100. Geburtstag. Nach der Zerstörung dieser Halle im Zweiten Weltkrieg begannen 1950 die ersten Aktivitäten zum Neubau. Im September 1959 wurde sie fertig gestellt und ist seitdem ein Wahrzeichen der Stadt und eines der bedeutendsten Bauwerke der jungen Bundesrepublik.


Kameramann Billy Bitzer bei der Vorbereitung eines Phantom Ride

Als Phantom Ride wird ein Filmgenre der frühen Filmgeschichte bezeichnet, das während der vorletzten Jahrhundertwende besonders in Großbritannien und den Vereinigten Staaten populär war. Zur Erstellung dieser Filme wurde eine Filmkamera an die Spitze einer Lokomotive montiert, die dann die Fahrstrecke der Lokomotive als Point-of-View-Shot aufzeichnete. Die dynamischen Präsentationen von Landschaften in den Phantom Rides waren die ersten Beispiele für Kamerafahrten in der Filmgeschichte und stellen eine Vorform der Dokumentarfilme dar.


Blinder Harfner (Grab des Nacht)

Harfner übernahmen mit ihrem Harfenspiel im Alten Ägypten eine wichtige religiöse Funktion. Im Alten Reich ist auf dem Annalenstein der 5. Dynastie für König Snofru (4. Dynastie) die Fertigung einer Harfe zum ersten Mal in der ägyptischen Geschichte bezeugt. Harfner werden in den Pyramidentexten in Verbindung zum Königskult genannt. Sie waren in losen Verbänden den Tempeln zugewiesen, zumeist aber ohne eine feste Stellung inne zu haben.


Paul Friedrich Meyerheim: In der Tierbude, 1894

Wandermenagerien waren Sammlungen lebender exotischer Tiere auf Tournee. Sie wurden seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert zunehmend in ganz Europa und in den USA zu einem festen Bestandteil der alltäglichen Unterhaltungskultur. Die Menagerien wurden von Schaustellern betrieben, die mit den Tieren von Ort zu Ort zogen, um sie in Tierbuden gegen Entgelt einem Publikum zu präsentieren. Anders als die sich ebenfalls im 19. Jahrhundert etablierenden Zoos setzten die Tierdarbietungen der wandernden Menageristen vor allem auf die Schaulust, die sich durch das fahrende Gewerbe allerorten bedienen ließ.


Notenhandschrift von Johann Sebastian Bach

Als Notation bezeichnet man in der Musik das grafische Festhalten von musikalischen Parametern wie Tonhöhe, -dauer und -lautstärke in einer dazu entwickelten Notenschrift. Sie dient einerseits dazu, bereits bekannte Musikstücke schriftlich zu dokumentieren, und ersetzt so zum Teil die Überlieferung durch Vorspielen oder Vorsingen. Der zweite große Nutzen von Notenschrift besteht darin, neue Melodien und andere musikalische Einfälle ausschließlich schriftlich auszudrücken.


Beginn der Minnerede Das Kloster der Minne im Cod. pal. germ. 313

Das Kloster der Minne ist eine Minnerede beziehungsweise Minneallegorie aus dem 2. Viertel des 14. Jahrhunderts. Das Gedicht besteht bei variierender Überlieferung aus bis zu 1890 Reimpaarversen und entstand vermutlich zwischen 1330 und 1350 in Süddeutschland. Der Verfasser ist nicht bekannt.


Römisches Bad in Bath (England).

Der Begriff Badekultur bezieht sich auf das Baden in warmem oder kaltem Wasser, das in erster Linie der Reinigung dient, aber auch der Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens. Das Dampfbad, heute zur Sauna gezählt, diente ebenfalls diesem Zweck. Die Ursprünge der europäischen Badekultur liegen in der Antike, als öffentliche Badehäuser auch eine wichtige soziale Funktion hatten. In der Neuzeit ist die Badekultur eng mit der Entstehung von Kurorten mit Thermalquellen sowie Seebädern verbunden.


Umschlag der Weltbühne vom 2. Dezember 1930

Die Weltbühne war eine deutsche Wochenzeitschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft. Sie wurde von Siegfried Jacobsohn in Berlin unter dem Namen Die Schaubühne als reine Theaterzeitschrift gegründet und erschien am 1905 zum ersten Mal. 1918 wurde die Schaubühne, die sich seit 1913 für wirtschaftliche und politische Themen geöffnet hatte, in Die Weltbühne umbenannt. Nach dem Tode Jacobsohns im Dezember 1926 übernahm Kurt Tucholsky die Leitung des Blattes, die er im Mai 1927 an Carl von Ossietzky weitergab. Mit ihren kleinen roten Heften galt die Weltbühne in der Weimarer Republik als das Forum der radikaldemokratischen bürgerlichen Linken.


Rekonstruktion einer traditionellen schwedischen Sackpfeife

Die schwedische Sackpfeife (schwedischer Dudelsack) ist die Art Sackpfeife, die man traditionell in Schweden unter anderem in der Militärmusik findet und die heute vor allem in der Volksmusik benutzt wird. Die schwedische Sackpfeife ist klein, verglichen mit der schottischen Hochlandsackpfeife, und wird mit dem Mund geblasen. Die schwedische Sackpfeifentradition war fast völlig ausgestorben, als in den 1930er Jahren einige alte Instrumente in einem Museum gefunden wurden und der letzte schwedische Traditionsträger in Westdalarna ausfindig gemacht wurde.


F. W. Murnau

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1922 von Friedrich Wilhelm Murnau in fünf Akten. Der Stummfilm ist eine Adaption von Bram Stokers Roman Dracula. Nosferatu gilt als einer der ersten Vertreter des Horrorfilms und übte mit seiner visuellen Gestaltung einen großen Einfluss auf das Genre aus. Zugleich gilt das Werk mit seiner dämonischen Hauptfigur und seiner traumartigen, gequälte Seelenzustände spiegelnden Inszenierung als wichtiges Werk des Kinos der Weimarer Republik.


Handelsüblicher Bleistift

Ein Bleistift ist ein Schreibgerät mit einer Graphitmine, die meist in einen Holzschaft eingebettet ist. Entgegen seinem Namen enthält er heute kein Blei mehr. Noch bis ins 20. Jahrhundert wurde der Bleistift auch im Deutschen meist nach dem französischen Wort Crayon genannt. Hauptsächlich wird er für Zeichnungen, technische oder künstlerische Skizzen, zum Stenografieren oder für Notizen verwendet. Die Schreibfähigkeit des Bleistiftes basiert auf der schichtartigen Kristallstruktur des Graphits.


Francisco d'Andrade als Don Giovanni (Gemälde von Max Slevogt, 1902

Don Giovanni oder richtiger: Il dissoluto punito ossia il Don Giovanni („Der bestrafte Wüstling oder Don Giovanni“) KV 527 ist ein Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart nach einem Libretto von Lorenzo Da Ponte. Die Oper, die eine Aufführungsdauer von etwa 2 Stunden und 45 Minuten hat, zählt zu den Meisterwerken der Operngeschichte. In der Interpretation des Don Juan-Themas stellt die Mozart-Oper einen Wendepunkt dar.


Nordmauer der Moschee mit dem Haupteingang

Die Große Moschee von Djenné ist das größte sakrale Lehmgebäude und das größte Einzelgebäude aus Lehmziegeln der Welt mit einer Fläche von 75 m x 75 m (5.625 m²) und gilt als ein Höhepunkt der sudanesisch-sahelischen Architektur. Die Moschee ist der Mittelpunkt der Stadt Djenné, Mali, im Binnendelta des Niger. Die Moschee zählt zu den berühmtesten Bauwerken Afrikas und wurde von der UNESCO im Jahr 1988 gemeinsam mit der Altstadt Djennés zum Weltkulturerbe erklärt.


Logo von Neon Genesis Evangelion

Neon Genesis Evangelion (auch kurz NGE oder EVA) ist eine international erfolgreiche Anime-Fernsehserie aus dem Jahr 1995. Sie bildet die Grundlage für mehrere später erschienene Filme, Mangas und Videospiele und gilt als eine der bedeutendsten Anime-Produktionen. Das Werk nimmt Bezug auf viele ältere Filme, Serien und Bücher und hatte großen Einfluss auf folgende Produktionen. NGE erschloss dem Medium Anime in Japan und international ein neues Publikum. Die Serie handelt vom Kampf gegen Engel genannte Kreaturen unbekannter Herkunft, die die Menschheit vernichten wollen.


Ehrenhof der alten Bibliothèque nationale de France

Enfer (französisch; „Hölle“) wird ein besonderer Bestand der Bibliothèque nationale de France genannt, der zur Reservatensammlung seltener und kostbarer Bücher gehört und Druckwerke erotischen oder pornografischen Charakters vereinigt, die nur mit Bewilligung eingesehen werden dürfen. Der Enfer wurde zwischen 1836 und 1844 eingerichtet und gilt als einer der berühmtesten Remota-Fonds. Im Jahr 2007 umfasst der Enfer etwa 2000 Publikationen des 16. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.


Die Erste Internationale Dada-Messe war eine von Dadaisten organisierte Ausstellung. Sie fand vom 30. Juni bis zum 25. August 1920 in Berlin statt und wurde von der Galerie Dr. Otto Burchard veranstaltet. Die Messe war mit ihren Ausstellungsobjekten eine Absage an die bürgerliche Kultur, bildete jedoch eine Dokumentation künstlerischer Kreativität, die die Dada-Revolte freigesetzt hatte, und deren Impulse die weitere Entwicklung der modernen Kunst inspirierten.

2009 (erste Jahreshälfte)[Quelltext bearbeiten]

Logo des Wu-Tang Clan

Der Wu-Tang Clan ist eine Hip-Hop-Gruppe aus New York City. Anfang der 1990er etablierte sie einen musikalisch neuen, düsteren und surrealen Stil im Hip-Hop. Gegenüber den immer sauberer werdenden Funk- und Popanleihen der damaligen Hip-Hop-Welt setzte sie Posse Cuts und experimentelle Beats ein. Ihr Debütalbum Enter the Wu-Tang (36 Chambers) gilt heute als Meilenstein in der Hip-Hop-Geschichte.


Der Braunschweiger Altstadtmarktbrunnen

Der Altstadtmarktbrunnen, ein spätgotischer Drei-Schalen-Brunnen, befindet sich seit seiner Entstehung Ende November 1408 auf dem Altstadtmarkt in Braunschweig. Neben dem Braunschweiger Löwen gehört der Altstadtmarktbrunnen zu den wenigen freistehenden Monumenten internationalen Ranges in der Stadt. Vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein diente der Quellbrunnen zur Versorgung des Braunschweiger Weichbildes Altstadt mit Trink- und Löschwasser.


Schwulst (von mhd. swulst zu swëllen „Anschwellung“) war ursprünglich der Ausdruck für eine Schwellung oder für das Geschwollene. Das Adjektiv schwulstig wurde im Frühneuhochdeutschen schon von Luther in der übertragenen Bedeutung für aufgeblasene Worte verwendet. Der Begriff ist in der übertragenen Bedeutung von „stilistischer Aufgeblasenheit“ besonders seit dem 18. Jahrhundert in der Rhetorik und Poetik nachgewiesen. Im engeren Sinne bezeichnet Schwulst ein Merkmal des manieristisch übersteigerten Einflusses der Rhetorik auf die Dichtung.


Firma „Gebrüder Ziller“ um 1900

Die Baumeisterfamilie Ziller stellte vier Generationen lang, vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, Baumeister, Architekten und weitere mit dem Baugeschehen Verbundene, wobei die Zeit ihres größten Einflusses in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lag. Dazu gehören der Baumeister des griechischen Königs Georg I., Ernst Ziller, sowie seine Brüder, die in der Lößnitz bei Dresden wirkenden Gebrüder Moritz und Gustav Ziller, deren Villenbebauungen heutige Baufirmen noch beeinflussen.


Fagott, 1870

Das Fagott ist ein Holzblasinstrument in der Tenor- und Basslage mit Doppelrohrblatt, dessen Name (ital. fagotto = „Bündel“) sich aus seiner mehrteiligen Bauart ableitet. Einige Komponisten wie Wagner oder Strauss schrieben in ihren Partituren „erster oder zweiter Fagott“, in jüngerer Zeit hat sich jedoch der sächliche Artikel durchgesetzt.


Salvador Dalí, 1965

Salvador Dalí (* 11. Mai 1904 in Figueres, Girona, Katalonien; † 23. Januar 1989 ebenda) war ein spanischer Maler, Grafiker, Schriftsteller, Bildhauer und Bühnenbildner. Als einer der Hauptvertreter des Surrealismus zählt er zu den bekanntesten Malern des 20. Jahrhunderts. Um das Jahr 1929 hatte Dalí seinen persönlichen Stil und sein Genre gefunden, die Welt des Unbewussten, die in Träumen erscheint. Schmelzende Uhren und brennende Giraffen wurden zu Dalís Erkennungsmerkmal.


Logo des Theaters Bremen

Das Theater Bremen ist das städtische Theater der Freien Hansestadt Bremen. Es wurde im Jahre 1910 von Eduard Ichon und Johannes Wiegand als reines Schauspieltheater gegründet und 1913 an seinen aktuellen Standort verlegt. Internationale Bekanntheit erlangte es ab 1962 während der Intendanz Kurt Hübners, der mit innovativen und avantgardistischen Schauspielproduktionen den „Bremer Stil“ prägte und das Theater zum Experimentierlabor der deutschen Kulturlandschaft machte.


Filmplakat für Gertie the Dinosaur

Gertie the Dinosaur ist ein US-amerikanischer Kurzfilm des Karikaturisten und Comiczeichners Winsor McCay aus dem Jahr 1914. Der Hauptteil des Films besteht aus von McCay handgemalten Sequenzen, in denen er die Dinosaurierdame Gertie präsentiert und einige Kunststücke vorführen lässt. Gertie the Dinosaur zählt zu den bekanntesten und innovativsten Animationsfilmen der frühen Filmgeschichte; Gertie selbst wird von vielen Filmhistorikern als die erste echte Zeichentrickfigur gesehen, die dem neuen Genre des Zeichentrickfilms den kommerziellen und künstlerischen Durchbruch brachte.


Down The Dirt Road Blues, Label, 1929

Charley (auch Charlie) Patton (* April (?) 1891 bei Bolton, Mississippi, USA; † 28. April 1934 in Indianola, Mississippi) war ein US-amerikanischer Bluesmusiker. Er gilt als „Vater des Delta Blues“ und war der erste Star des noch jungen Genres. Pattons Bedeutung in der Geschichte des Blues ist immens; kein Country Blues-Musiker, außer Blind Lemon Jefferson, übte einen größeren Einfluss auf die Zukunft des Genres und die nachfolgende Generation von Stilisten aus als Patton.


Ludwig Zamenhof, 1908

Ludwik Lejzer Zamenhof (* 15. Dezember 1859 in Białystok; † 14. April 1917 in Warschau) war ein in Polen lebender Augenarzt und Philologe. Er hat die Plansprache Esperanto begründet. Zamenhof träumte schon früh von einer neuen, leicht zu erlernenden Sprache, die der zerstrittenen Menschheit ein neutrales Forum liefern könnte. Nach ersten Versuchen veröffentlichte er 1887 in verschiedenen Sprachen seinen endgültigen Entwurf unter dem Titel „Internationale Sprache“. Da Zamenhof um seinen Ruf als Arzt fürchtete, gab er die vierzigseitige Broschüre unter dem Decknamen Dr. Esperanto heraus. Bald jedoch bürgerte sich dieses Pseudonym als Name der Sprache selbst ein.


Der alte Mann und das Meer ist eine Novelle von Ernest Hemingway. Sie wurde 1951 auf Kuba geschrieben und im Jahr 1952 unter dem englischen Titel The Old Man and the Sea veröffentlicht. Die Novelle ist das letzte Werk des Autors, das zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurde, und sein bekanntestes Werk überhaupt. Im Zentrum der Handlung steht ein kubanischer Fischer namens Santiago, der mit einem gigantischen Marlin ringt. Obwohl das Werk Gegenstand einer harten Kritik war, gilt es als eines der bedeutsamsten der Literatur des 20. Jahrhunderts.


Friedrich Overbeck: Italia und Germania (1811)

Als Nazarenische Kunst wird eine romantisch-religiöse Kunstrichtung bezeichnet, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts deutsche Künstler in Wien und Rom gründeten und die sich zum Ziel gesetzt hatte, die Kunst im Geist des Christentums aus der Wiederentdeckung alter italienischer und deutscher Kunst heraus zu erneuern. Die Vertreter dieser Stilrichtung, die man als Nazarener bezeichnete, standen überwiegend dem Katholizismus nahe. Sie beeinflussten die Kunst der gesamten Romantik.


Single-Schallplatte

Eine Schallplatte ist eine kreisrunde, in der Regel schwarze, Scheibe, auf der analog Töne aufgezeichnet sind. Die Schallsignale sind in einer vom Rand der Platte zum Mittelpunkt verlaufenden spiralförmigen Rille gespeichert, deren Wände analog zu Frequenz und Amplitude des Schalls verlaufen. Bei der Wiedergabe wird die Abtastspitze eines Tonabnehmers entsprechend ausgelenkt. Die Rückverwandlung in hörbare Schallsignale kann rein mechanisch über eine Membran und einen Schalltrichter (frühe Grammophone) oder auf elektromechanischem Wege mit anschließender elektronischer Verstärkung erfolgen.


Historisches Rathaus der Stadt Münster

Das Historische Rathaus von Münster in Westfalen am Prinzipalmarkt ist neben dem St.-Paulus-Dom eines der Wahrzeichen der Stadt. Bekanntheit erlangte es während der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden in Münster und Osnabrück, der den Dreißigjährigen Krieges in Europa beendete. Bis zu der weitgehenden Zerstörung des ursprünglichen Bauwerkes im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau galt es als eines der bedeutendsten Baudenkmäler sowie einer der schönsten Profanbauten der Gotik.


Pergamentmakulatur im Innendeckel eines Kettenbuchs

Pergamentmakulatur bezeichnet die zweckentfremdete Weiternutzung beschriebener oder unbeschriebener Pergamentbögen aus Handschriften zum Zwecke der Buchherstellung oder -reparatur, etwa als Streifen zur Verstärkung oder als Einband. Durch die Entdeckung verlorengeglaubter oder bis dahin unbekannter Schriften – etwa im Rahmen von Buchreparaturen – können beschriebene makulierte Pergamentfragmente eine wichtige Rolle bei der Rekonstruktion antiker oder mittelalterlicher Texte spielen.


Oswald Achenbach, Porträt von Ludwig des Coudres

Oswald Achenbach (* 2. Februar 1827 in Düsseldorf; † 1. Februar 1905 in Düsseldorf) war ein niederdeutscher Maler, der der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet wird. Der heute weitgehend unbekannte Künstler zählte zu seinen Lebzeiten zu den bedeutenden Landschaftsmalern Europas und prägte während seiner Lehrtätigkeit die Düsseldorfer Kunstakademie. Sein Bruder war der zwölf Jahre ältere Andreas Achenbach, der gleichfalls zu den bedeutenden deutschen Landschaftsmalern des 19. Jahrhunderts gehörte.


Viennale 04 im Wiener Stadtkino

Die Filmfestivals in Österreich weisen ein in Programmausrichtung und internationaler Bedeutung vielfältiges und differenziertes Bild auf. Besonders seit den 1990er Jahren kam es zur Gründung zahlreicher neuer Filmfestivals in Österreich, sodass deren Anzahl auf über dreißig einzelne Veranstaltungen gestiegen ist. Davon ist die internationale Viennale in Wien das größte Festival. Die anderen weisen meist eine Spezialisierung auf, die sich etwa auf das Filmgenre, die Produktionsländer oder ein bestimmtes Thema beziehen.


Kölsch (Hochdeutsch, veraltet: Kölnisch) ist die nach Sprecherzahl größte Variante des Ripuarischen und des Zentralripuarischen. Es wird in Köln und zum Teil im Kölner Umland gesprochen. Das Engagement, mit dem der Kölner Dialekt von seinen Sprechern gepflegt wird, lässt sich an vielen Beispielen darstellen: Selbst Zeitungsüberschriften in Boulevardblättern, Werbeslogans und öffentliche Inschriften sind häufig in Kölsch gehalten. Hinzu kommt ein lebendiges Brauchtum, insbesondere der Kölner Karneval, wo Kölsch die einzig akzeptierte Sprache bleibt.


Patricia Highsmith (eigentlich Mary Patricia Plangman) (* 19. Januar 1921 in Fort Worth, Texas; † 4. Februar 1995 in Locarno, Schweiz) war eine US-amerikanische Schriftstellerin. Highsmith schrieb vor allem anspruchsvolle, psychologisch tiefgründige Kriminalromane sowie Kurzgeschichten. Im Vordergrund ihrer Werke steht nicht die Aufklärung von Verbrechen („Whodunit“), sondern die Umstände („Whydunit“), die einen unauffälligen Durchschnittsmenschen ins Verbrechen treiben. Sie interessierte sich weniger für die moralischen Aspekte ihrer Geschichten als für das Innenleben ihrer Protagonisten.


Trio 1982

Die Gruppe Trio war eine Band, die während der Neuen Deutschen Welle 1982 bekannt wurde, von der sie sich selbst aber distanzierte. Prägnant an Trios Musik war in den Anfangsjahren der Minimalismus, der sich sowohl textlich als auch in der Reduzierung auf nur zwei Instrumente (Schlagzeug und Gitarre) ausdrückte. Ihr größter Hit war „Da da da“, mit dem Trio auch international bekannt wurde.


Manga-Abteilung einer japanischen Buchhandlung

Manga (jap. 漫画, etwa: zwangloses, ungezügeltes Bild) ist der japanische Begriff für Comics. Während in Japan der Begriff „Manga“ für alle Arten von Comics verwendet wird, bezeichnete man im Westen mit Manga zunächst meist nur Comics aus Japan. Viele moderne Manga sind eher bild- als textlastig. Sie sind vor allem in schwarz-weiß gehalten und werden entsprechend der traditionellen japanischen Leserichtung von „hinten“ nach „vorne“ und von rechts nach links gelesen.


Ptolemäischer Hieroglyphentext

Die altägyptischen Hieroglyphen sind die Zeichen des ältesten bekannten ägyptischen Schriftsystems. Ägyptische Hieroglyphen sind keine reine Bilderschrift, sondern eine auf Bildern basierende Kombination aus Konsonanten- und Sinnzeichen, die etwa von 3200 v. Chr. bis 300 n. Chr. in Ägypten und Nubien für die früh-, alt-, mittel- und neuägyptische Sprache sowie das an das Mittelägyptische angelehnte sog. ptolemäische Ägyptisch benutzt wurde.


Buchmalerei im Codex Buranus: Das Schicksalsrad

Carmina Burana (lat. „Beurer Lieder“ oder „Lieder aus Benediktbeuern“) ist der Name einer Anthologie von 254 mittellateinischen, seltener mittelhochdeutschen, altfranzösischen oder provenzalischen Lied- und Dramentexten zumeist anonymer Dichter, die im 11. und 12. Jahrhundert verfasst wurden; einige auch erst im 13. Jahrhundert. Die Carmina Burana gelten neben den älteren Carmina Cantabrigiensia als wichtigste Sammlung der Vagantendichtung.


Der Begriff Film noir (frz. für „schwarzer Film“) bezeichnet ein Filmgenre oder – je nach Sichtweise – eine Stilrichtung des Films. Seine klassische Ära hatte der Film noir in den USA der Vierziger- und Fünfzigerjahre. Wurzelnd in der Zeit des ausgehenden Zweiten Weltkriegs und beeinflusst vom deutschen Expressionismus sowie von der Tradition US-amerikanischer Kriminalliteratur, stellt der Film noir einen Gegensatz zum konventionellen Hollywood-Kino dar. Er ist gekennzeichnet durch eine pessimistische Weltsicht, düstere Bildgestaltung und entfremdete, verbitterte Charaktere.


Mittelalterliche Feldsteinkirche von Sauvo

Mittelalterliche Steinkirchen wurden in Finnland im Zeitraum zwischen dem 13. Jahrhundert und der Reformation im 16. Jahrhundert erbaut. Insgesamt sind heute 73 solche Kirchen erhalten. Zusammen mit einigen wenigen mittelalterlichen Burgen stellen sie die älteste Bausubstanz des Landes dar, weshalb sie für die Geschichte der finnischen Architektur von großer Bedeutung sind. Fast ausnahmslos handelt es sich bei den mittelalterlichen finnischen Steinkirchen um kleine und schlichte Feldsteinkirchen.


2008 (zweite Jahreshälfte)[Quelltext bearbeiten]

Joseph-Maurice Ravel (* 7. März 1875 in Ciboure, Département Pyrénées-Atlantiques; † 28. Dezember 1937 in Paris) war ein französischer Komponist und neben Claude Debussy Hauptvertreter des Impressionismus in der Musik. An Ravels Musik wird vor allem die Kunst der Harmonik und der subtilen Klangfarben gerühmt. Das bekannteste und am häufigsten gespielte Werk Ravels ist der Boléro.


Zentraler Bereich des Museumsgebäudes

Das museum kunst palast ist ein Kunstmuseum in Düsseldorf. Bis 2001 wurde diese Institution allein von der Stadt Düsseldorf unter dem Namen Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof geführt. Seitdem wird das museum kunst palast von einer Stiftung getragen, hinter der die Stadt und Investoren aus der Wirtschaft stehen. Die Sammlung des Museums umfasst Gemälde und Skulpturen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Daneben sind Spezialsammlungen zu Kunstgewerbe, Kunsthandwerk und Design sowie eine bedeutende Glassammlung zu sehen.


Ansel Adams: The Tetons and the Snake River, 1942

Ansel Easton Adams (* 20. Februar 1902 in San Francisco; † 22. April 1984 in Carmel-by-the-Sea) war ein US-amerikanischer Fotograf, Autor und Lehrer der künstlerischen Fotografie. Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine eindrucksvollen Landschafts- und Naturfotografien. Als Mitbegründer der Gruppe f/64 zählt er zu den Pionieren der straight photography und gilt als einer der bedeutendsten amerikanischen Fotografen. Das von ihm formulierte Zonensystem wurde wegweisend für die künstlerische Schwarzweißfotografie.


Max Liebermann, Selbstporträt von 1916

Max Liebermann (* 20. Juli 1847 in Berlin; † 8. Februar 1935 ebenda) war ein deutscher Maler und Grafiker. Er gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Sein Schaffen steht symbolisch für den Übergang von der Kunst des 19. Jahrhunderts hin zur Klassischen Moderne zur Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik. Diesen Wandel förderte er als Präsident der Berliner Sezession. Von 1920 bis 1933 leitete er die Preußische Akademie der Künste.


John Ronald Reuel Tolkien (* 3. Januar 1892 in Bloemfontein/Mangaung, heute Südafrika; † 2. September 1973 in Bournemouth, England) war ein britischer Schriftsteller und Philologe. Mit dem in der fantastischen Mythenwelt Mittelerde spielenden Roman Der Herr der Ringe (The Lord of the Rings, 1954/55, auf Deutsch erschienen 1969/70) wurde er zu einem der Begründer der modernen Fantasy-Literatur.


Hadramitische Metallschüssel (2.-3. Jahrhundert)

Die Altsüdarabische Kunst entstand gleichzeitig mit der altsüdarabischen Hochkultur zu Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. Neben Einflüssen aus dem Alten Orient war sie seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. starken griechischen Einflüssen ausgesetzt. Typisch für die altsüdarabische Kunst sind, sowohl in der Plastik als auch in der Architektur, geometrische, stilisierte Formen, die sich seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. in flüssigere Formen wandelten. Seit der zweiten Hälfte des 6. nachchristlichen Jahrhunderts verdrängte die islamische Kunst die früheren Stile in Südarabien.


Trompeten

Ein Blechblasinstrument ist ein Blasinstrument, bei dem die Töne mit einem Kessel- oder Trichtermundstück nach dem Prinzip der Polsterpfeife angeblasen werden: Die schwingenden Lippen des Musikers erzeugen den Ton, das Musikinstrument in Form einer Röhre ist der Resonator. Musikwissenschaftlich gehören sie nach der Hornbostel-Sachs-Systematik zur Gruppe der Aerophone.


Joan Crawford, 1927

Joan Crawford, eigentlich Lucille Fay LeSueur (* 23. März 1905 in San Antonio, Texas; † 10. Mai 1977 in New York City) war eine US-amerikanische Filmschauspielerin. Ihre Karriere reichte von den Tagen des Stummfilms bis in die 1970er Jahre. Unter Filmhistorikern gilt sie als Personifizierung des klassischen Hollywoodstars, dessen publikumswirksame Attraktivität sich vor allem aus ihrer komplexen Persönlichkeit und dem öffentlichen Erscheinungsbild erschloss.


Poster der Armory Show

Die Armory Show, offiziell International Exhibition of Modern Art, war eine Ausstellung von Kunstwerken und Skulpturen der Moderne, die vom 17. Februar bis zum 15. März 1913 im Zeughaus der „Fighting Irish“, des 69. New Yorker Regiments der Nationalgarde, gezeigt wurde. Sie war anschließend in Chicago und Boston zu sehen. Die Ausstellung hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der amerikanischen Kunst, und so wird oft das Jahr 1913 als Beginn der Moderne in Amerika angegeben.


Eliezer Ben-Jehuda (gebürtig Eliezer Jitzchak Perlman; * 7. Januar 1858 in Luschki, Russisches Reich; † 16. Dezember 1922 in Jerusalem, Palästina) war russisch-palästinensischer Journalist und Autor des ersten modernen hebräischen Wörterbuchs. Er gilt als die wichtigste Kraft bei der Vervollständigung und Verbreitung des modernen Iwrit, vor allem als gesprochener Sprache. Damit hat er das Hebräische als Muttersprache wiederbelebt, welches seit etwa dem Jahre 200 n. Chr. fast nur noch als Sakralsprache im Torastudium verwendet worden war.


Bavaria mit Ruhmeshalle

Die Bavaria (der latinisierte Ausdruck für Bayern) ist die weibliche Symbolgestalt und weltliche Patronin Bayerns und tritt als personifizierte Allegorie für das Staatsgebilde Bayern in verschiedenen Formen und Ausprägungen auf. In der bildenden Kunst kann die kolossale Bronzestatue in München als bekannteste und gleichzeitig auch monumentalste Darstellung der Bavaria gelten. Sie wurde im Auftrag von König Ludwig I. (1786–1868) in den Jahren 1843–1850 errichtet und steht in baulicher Einheit mit der Ruhmeshalle am Rande der Hangkante oberhalb der Theresienwiese.


Fatih Akın, bedeutender deutschtürkischer Filmemacher

Der Begriff deutsch-türkisches Kino ist ein Terminus aus der Filmwissenschaft. Er beschreibt in erster Linie ein Kino der aus der türkischen Einwanderergruppe im deutschsprachigen Raum hervorgegangenen Filmemacher. Darüber hinaus werden zur Geschichte des deutsch-türkischen Kinos auch Filme aus dem deutschen Sprachraum mit inhaltlichem Schwerpunkt auf deutsch-türkischen Phänomenen gerechnet, gleich welcher Herkunft oder Abstammung die Filmemacher sind.


Ferruccio Busoni erläuterte die Struktur seiner „Fantasia contrappuntistica“ 1921 mit Hilfe einer Architekturzeichnung

Zwischen Musik und Architektur ergeben sich vielfältige Verbindungen. Einerseits wird Musik fast immer in eigens dazu gestalteten Räumen aufgeführt, die akustischen Ansprüchen genügen müssen, um die Hörbarkeit zu gewährleisten; im Gegenzug richtet sich die Architektur dieser Räume nach den Erfordernissen unterschiedlicher Musik. Andererseits beruhen beide Künste auf Zahlenproportionen: Intervall und Takt in der Musik, Grundriss und Raumverhältnisse in der Architektur. Dabei sind beide Artikulationen von Zeit und Raum.


Titelseite der Ausgabe des Verlags Lock, Ward and Co., London 1891

Das Bildnis des Dorian Gray (OT: The Picture of Dorian Gray) ist der einzige Roman des irischen Schriftstellers Oscar Wilde. Eine erste Fassung erschien 1890 in Lippincott’s Monthly Magazine, 1891 wurde die heute bekannte Fassung in Buchform veröffentlicht. Die Hauptfigur, der reiche und schöne Dorian Gray, besitzt ein Porträt, das statt seiner altert und in das sich die Spuren seiner Sünden und Vergehen einschreiben. Der Roman gilt als Wildes Prosa-Hauptwerk. Themen sind die Moralität von Sinnlichkeit und Hedonismus im Viktorianismus, die Dekadenz der englischen Oberschicht und der Ästhetizismus – eine literarische Strömung des Fin de siècle.


Eine Klaviersonate ist eine Solosonate für Klavier. Diese Form der Instrumentalkomposition bietet einen Rahmen für die Verarbeitung musikalischer, häufig gegensätzlicher Gedanken. Sie ist in mehrere, auch intern strukturierbare Sätze geteilt. Sie entwickelte sich im Laufe des 17. Jahrhunderts aus anderen musikalischen Formen als Werkgattung für ein Tasteninstrument. Ihre erste verbindliche Form erhielt sie durch Joseph Haydn. Über 150 Jahre hinweg war sie dann in wechselnder innerer und äußerer Form eine der zentralen Formen der Klaviermusik. Einen Höhepunkt stellen die Klaviersonaten Beethovens dar.


Schreie und Flüstern (schwedischer Originaltitel: Viskningar och rop) ist ein schwedischer Spielfilm von Ingmar Bergman aus dem Jahr 1972. Dieses kammerspielartig inszenierte Psychodrama spielt in einem Gutshaus zum Ende des 19. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte dreier Schwestern, von denen eine im Sterben liegt. Schreie und Flüstern war nach einigen weniger beachteten Filmen ein internationaler Erfolg für Bergman und behandelt einige „typische“ bergmansche Themen wie etwa die Untersuchung der weiblichen Psyche oder die Suche nach Glaube und Erlösung.


vergoldete Buddha-Statue aus Tibet

Die buddhistische Kunst, vor allem die Architektur, Bildhauerei und Malerei mit Bezug zu Buddha, dem Dharma („Lehre“) und dem Buddhismus im Allgemeinen, entwickelte seit ihren Anfängen vor rund 2500 Jahren ein komplexes und vielfältiges System der Ikonographie und Symbolik. Ihren Ursprung hat sie auf dem indischen Subkontinent in den Jahrhunderten unmittelbar nach dem Tod des historischen Buddha Shakyamuni. Mit der Ausbreitung des Buddhismus in den Ländern Zentral-, Ost- und Südostasiens kam es schließlich auch zu vielfältigen wechselseitigen Beeinflussungen mit vielen weiteren asiatischen Kulturen.


Erwin Piscator, Gips-Büste von Hermann zur Strassen, 1958

Erwin Piscator (* 17. Dezember 1893 in Ulm; † 30. März 1966 in Starnberg) war ein deutscher Theaterintendant, Regisseur, Schauspiellehrer und Theaterfunktionär. Piscator war ein einflussreicher Theatererneuerer und Avantgardist, der die Bühne unter Ausweitung der Möglichkeiten der Bühnentechnik zum ‚politischen Tribunal‘ umfunktionierte. Die publikumswirksamen Inszenierungen der Piscator-Bühne der Weimarer Republik erzielten breite Resonanz, gaben angesichts der Abgrenzung des Regisseurs von einer Bühnenästhetik des reinen Kunstschönen jedoch Anlass zu sehr widersprüchlichen Einschätzungen.


Jean de Bondol: Jean de Vaudetar präsentiert sein Werk als Geschenk König Karl V. (Frankreich, 1371/72)

Die gotische Buchmalerei bezeichnet eine Stilepoche der abendländischen Buchmalerei, die auf die Romanik folgte und von der Renaissance abgelöst wurde. In Frankreich und England setzte die Gotik in der Buchmalerei um 1160/70 ein, während in Deutschland noch bis um 1300 romanische Formen dominant blieben. Während der gesamten gotischen Epoche blieb Frankreich als führende Kunstnation bestimmend für die stilistischen Entwicklungen der Buchmalerei. Im Vergleich zur Romanik ist die gotische Malerei durch einen weichen, durchschwungenen Figurenstil und fließende Faltenwürfe gekennzeichnet.


Originalzeichnung von Chodowiecki aus Goethes „Werther“

„Die Leiden des jungen Werthers“ lautet der Titel eines von Johann Wolfgang Goethe verfassten Briefromans, in dem der junge Rechtspraktikant Werther bis zu seinem Freitod über seine unglückliche Liaison mit der anderweitig verlobten „Lotte“ berichtet. Der Roman war nach dem Sturm und Drang-Drama Götz von Berlichingen (1773) Goethes zweiter großer Erfolg. Die Handlung trägt autobiographische Züge. Die Erstausgabe erschien im Herbst 1774 zur Leipziger Buchmesse und wurde zum Bestseller. Der Roman ließ Goethe gleichsam über Nacht in Deutschland berühmt werden.


Frank Zappa, 1977

Frank Vincent Zappa (* 21. Dezember 1940 in Baltimore; † 4. Dezember 1993 in Laurel Canyon) war ein amerikanischer Komponist und Musiker, der zu Lebzeiten mehr als 60 Alben veröffentlichte. Zappa hat das Rockgenre erheblich beeinflusst durch seine von Stilanleihen und rhythmischer Vielfalt geprägten Kompositionen und seine Texte, die satirisch, proklamatorisch, und auch dadaistisch-absurd geprägt sind. Er wurde in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und erhielt zwei Grammys.


Künstlerhaus Gugging

Die Kunsttherapie ist eine junge therapeutische Disziplin aus dem Bereich der künstlerischen Therapien, die auf Impulse in den USA und Europa in der Mitte des 20. Jahrhunderts zurückgeht. In der Kunsttherapie wird hauptsächlich mit Medien der bildenden Kunst gearbeitet. Dazu zählen malerische oder zeichnerische Medien, plastisch-skulpturale Gestaltungen oder auch fotografische Medien. Durch sie können Patienten unter therapeutischer Begleitung innere und äußere Bilder ausdrücken, ihre kreativen Fähigkeiten entwickeln und ihre sinnliche Wahrnehmung ausbilden.


Felix the Cat auf dem Einheitszeichen des US Navy VF-31 Tomcatters Geschwader

Felix the Cat ist eine amerikanische Cartoonfigur. Die rein schwarze Gestalt mit den weißen Augen und dem riesigen Grinsen wurde in Kombination mit den surrealen Situationen der Comics zu einer weltweit bekannten Figur von hohem Wiedererkennungswert. Mit seinen ersten Filmauftritten in den frühen 1920er Jahren wurde Felix die erste Cartoonfigur, deren Popularität groß genug war, um allein aufgrund ihrer Anziehungskraft ein Publikum in die Kinos zu ziehen.


Ilja Grigorjewitsch Ehrenburg (* 27. Januar 1891 in Kiew; † 31. August 1967 in Moskau) war ein russischer Schriftsteller und Journalist. Er gehört zu den produktivsten und profiliertesten Autoren der Sowjetunion und veröffentlichte rund hundert Bücher. Ehrenburg ist in erster Linie als Autor von Romanen sowie als Journalist bekannt geworden, insbesondere als Kriegsberichterstatter. Seine Propagandaartikel im Zweiten Weltkrieg haben nachträglich in Westdeutschland, vor allem in den sechziger Jahren, heftige und kontroverse Debatten ausgelöst. Der Roman Tauwetter gab einer ganzen Epoche der sowjetischen Kulturpolitik den Namen, nämlich der Liberalisierung nach dem Tod Stalins (Tauwetter-Periode).

2008 (erste Jahreshälfte)[Quelltext bearbeiten]

Ansicht von Schloss Glücksburg

Das Schloss Glücksburg (dänisch: Lyksborg Slot) zählt zu den bedeutendsten Renaissanceschlössern Nordeuropas. Es diente den herzoglichen Linien des Hauses Glücksburg als Stammsitz und war zeitweilige Residenz des dänischen Königshauses. Der Bau liegt in Glücksburg an der Flensburger Förde. Die Familienmitglieder des nach dem Schloss benannten Hauses Glücksburg sind mit nahezu allen europäischen Dynastien verwandt. Das Schloss ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Schleswig-Holsteins.


Paul Gauguin, Selbstporträt von 1893

Paul Gauguin (* 7. Juni 1848 in Paris; † 8. Mai 1903 in Atuona auf den Marquesas-Inseln) war ein französischer Maler und fertigte auch Keramiken, Holzschnitzereien und Holzschnitte an. In der Öffentlichkeit ist er vor allem durch seine Bilder aus der Südsee bekannt. Gauguin beeinflusste mit seinem Werk stark die Nabis und den Symbolismus; er war Mitbegründer des Synthetismus und wurde zu einem Wegbereiter des Expressionismus.


Reineke Fuchs: Holzschnitt-Illustration aus dem 16. Jhd.

Reineke Fuchs ist die Hauptfigur eines Epos in Versen und in Prosa, dessen Tradition bis ins europäische Mittelalter zurückreicht. Eine 1498 in Lübeck gedruckte niederdeutsche Versfassung, Reynke de vos, wurde im 16. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum zum Bestseller. Darin wird erzählt, wie sich der Übeltäter Reineke, der Fuchs, durch geniale Lügengeschichten und ausgesuchte Bosheiten aus allen prekären Lagen rettet und am Ende gegen seine Widersacher als Sieger durchsetzt. Die heute gebräuchliche Namensform Reineke Fuchs wurde zuletzt durch das gleichnamige Versepos Johann Wolfgang von Goethes etabliert.


Weißer Marmor aus Carrara

Carrara-Marmor ist einer der bekanntesten Marmore weltweit. Carrara-Marmor ist der Oberbegriff für mehr als 50 unterschiedliche Handelsnamen, die je nach Steinbruch, Tradition, Güte und Konvention, wie z. B. Carrara-Marmor C, Ordinario, Venato, Calacatta usw. benannt werden. Carrara ist keltisch und bedeutet Steinbruch. Carrara ist eine Stadt in der italienischen Provinz Massa-Carrara und liegt in der Region Toskana. Carrara-Marmor wird bereits seit Ende der römischen Republik abgebaut. Erst der Renaissance-Bildhauer Michelangelo verschaffte diesem Marmor Berühmtheit.


Logo der 1942 verstaatlichten Ufa

Die nationalsozialistische Filmpolitik wurde im Wesentlichen nach der Machtübernahme Hitlers zur Errichtung einer völkisch-nationalistischen Diktatur im Deutschen Reich betrieben und ist untrennbar mit Joseph Goebbels’ Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda verbunden. Goebbels ernannte sich selbst zum „Schirmherrn des deutschen Films“, der durch eine Vielzahl von Maßnahmen wie Steuerung und Kontrolle der Filmproduktion, Zensur, „Arisierung“, Repressionen sowie Förderung einzelner Künstler und Unternehmer die deutsche Filmindustrie zu einem wichtigen Teil des NS-Propagandaapparates machte.


Schale des Triptolemos-Malers um 480 v. Chr.

Die Rotfigurige Vasenmalerei ist einer der bedeutendsten Stile der figürlichen griechischen Vasenmalerei. Sie wurde um 530 v. Chr. in Athen entwickelt und war bis zum Ende des 3. vorchristlichen Jahrhunderts in Gebrauch. Sie löste im Verlauf weniger Jahrzehnte die zuvor vorherrschende Schwarzfigurige Vasenmalerei ab. Ihren modernen Namen erhielt sie aufgrund der figürlichen Darstellungen in roter Farbe auf schwarzem Grund. Bedeutendste Produktionsgebiete waren neben Attika unteritalisch-griechische Werkstätten.


Die Situationistische Internationale war eine 1957 gegründete, linksradikal orientierte Gruppe europäischer Künstler und Intellektueller (darunter politische Theoretiker, Architekten, freischaffende Künstler u.a.), die vor allem in den 1960er Jahren aktiv war. Die Situationisten übten dabei sowohl Einfluss auf die politische Linke aus, vor allem im Umfeld des Pariser Mai ’68 sowie in der Entwicklung der Methoden der Kommunikationsguerilla wie auch auf die internationale Kunstszene sowie insbesondere auf die Popkultur. 1972 gab die Gruppe ihre Selbstauflösung bekannt.


Lebendes Schachspiel in Monselice (Italien)

Lebendschach ist eine seit Jahrhunderten anzutreffende Schachform, bei der Schach mit lebenden Figuren gespielt wird beziehungsweise Schachfiguren durch Menschen in Kostümen dargestellt werden. Lebendschach wird häufig im Freien ausgeübt. Ernsthafte Partien sind eher die Ausnahme, meist werden einstudierte Partien aufgeführt. Lebendschach kann im Schachballett eine Verbindung mit dem Tanz eingehen.


Schrein des Buches

Der Schrein des Buches (hebräisch היכל הספר) ist ein Gebäude im Westteil Jerusalems. Das Bauwerk gehört zum Israel Museum, dem israelischen Nationalmuseum. Bemerkenswert an diesem Gebäude ist das Dach, das, rundzeltähnlich errichtet, aus Beton mit weißen Keramikkacheln besteht und mehrere, teilweise unterirdische Stockwerke im Innenraum hat. Darin aufbewahrt werden Originale und Duplikate antiker Schriftrollen des Alten Testaments, allen voran das Buch Jesaja. Auch beinhaltet die Ausstellung Fundstücke von Qumran am Toten Meer.


Man Ray

Man Ray (* 27. August 1890 in Philadelphia, Pennsylvania; † 18. November 1976 in Paris) war ein US-amerikanischer Fotograf, Filmregisseur, Maler und Objektkünstler. Man Ray zählt zu den bedeutenden Künstlern des Dadaismus und Surrealismus, wird aber aufgrund der Vielschichtigkeit seines Werkes allgemein dem Modernismus zugeordnet und gilt als wichtiger Impulsgeber für die moderne Fotografie und Filmgeschichte bis hin zum Experimentalfilm. Seine zahlreichen Porträtfotografien zeitgenössischer Künstler dokumentieren die Hochphase des kulturellen Lebens im Paris der 1920er Jahre.


Die Rhapsody in Blue ist eine der bekanntesten Kompositionen des US-amerikanischen Broadwaykomponisten George Gershwin. Das Stück wurde erstmals am 12. Februar 1924 in der Aeolian Hall in New York aufgeführt. Angekündigt wurde das Konzert unter dem Titel An Experiment in Modern Music. Bei der Uraufführung saß Gershwin selbst am Klavier. Die Rhapsody in Blue ist ein Versuch, die gegensätzlichen Musikstile Jazz und Klassik zu verbinden. Die Melodien des Werkes sind mittlerweile weltberühmt.


Greta Garbo (um 1924)

Greta Garbo (* 18. September 1905 in Stockholm als Greta Lovisa Gustafsson; † 15. April 1990 in New York) war eine schwedische Filmschauspielerin. Garbo übernahm vor allem Ende der 20er und in den 30er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts in zahlreichen amerikanischen Filmen tragische Frauenrollen. Sie gilt als eine der größten Filmlegenden, die Hollywood je hervorgebracht hat. Ihre einzigartige Präsenz wurde von den Kritikern mit Beinamen wie die Göttliche beschrieben.


Dresdener Frauenkirche

Die Frauenkirche in Dresden ist eine evangelisch-lutherische Kirche des Barocks und der prägende Monumentalbau des Dresdner Neumarkts. Sie gilt als eines der architektonisch reizvollsten Kirchengebäude Europas aus dieser Epoche und als prachtvolles Zeugnis des protestantischen Sakralbaus. Der neben dem Straßburger Münster größte Sandsteinbau der Welt verfügt zugleich über eine der größten steinernen Kirchenkuppeln nördlich der Alpen. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde die Ruine von 1994 bis 2005 wiedererrichtet.


Thomas Mann

Thomas Mann (* 6. Juni 1875 in Lübeck; † 12. August 1955 in Zürich) war ein deutscher Schriftsteller. Er gilt als Meister der Ironie und des literarischen Manierismus, schrieb Erzählungen und Romane, die das Ende des bürgerlichen Zeitalters spiegeln. Als Traditionalist stellte er sich bewusst in die Nachfolge des Bildungsbürgertums und von Dichtern wie Goethe und Fontane. Bereits mit Mitte zwanzig veröffentlichte er den Familienroman Buddenbrooks, für den er 1929 den Nobelpreis für Literatur erhielt.


Seydel Bandmaster

Die C. A. Seydel Söhne GmbH (CASS) ist die älteste noch produzierende Mundharmonikamanufaktur der Welt und hat ihren Sitz in der Musikstadt Klingenthal. Sie wurde 1847 gegründet und wuchs zu einem der größten Mundharmonikahersteller in der Region heran. Heute ist sie neben Hohner der letzte große Hersteller von Mundharmonikas in Deutschland. Seydel hat viele bekannte Marken, darunter Bandmaster hergestellt, die in der Geschichte der Mundharmonika einen bedeutenden Stellenwert haben.


Lubox aus dem 19. Jahrhundert

Ein Lubok (russisch Лубок, Plural Lubki, deutsch Lindenholztafel) ist ein russischer Volksbilderbogen mit satirischem, informativem, patriotischem oder sozialkritischem Charakter. Die überwiegend als Einblattdruck hergestellten populären Druckgrafiken waren seit Mitte des 17. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Russland verbreitet und wurden von anonymen Künstlern aus dem Volk geschnitten oder radiert und meist nachträglich von Hand koloriert.


Mata Hari, Fotografie von 1907

Mata Hari war das Pseudonym der niederländischen Tänzerin Margaretha Geertruida Zelle (* 7. August 1876 in Leeuwarden; † 15. Oktober 1917 in Vincennes). Neben ihrem Künstlernamen verwendete sie zeitweise die Namen Marguerite Campbell und Lady Gretha MacLeod. Mata Hari war in der Zeit vor und während des ersten Weltkrieges als exotische Nackttänzerin bekannt. Nach einem umstrittenen Prozess vor einem französischen Militärgericht wurde sie 1917 als vermeintliche Spionin für das Deutsche Reich hingerichtet.


Karte von Liliput

Herman(n) Moll (* vermutlich 1654; † 22. September 1732 in London) war ein Kupferstecher, Kartograph und Verleger. Bekannt wurde Moll für seine zahlreichen, zumeist aufwändig gestalteten Kartendarstellungen Europas und Amerikas. Daneben stellte er auch Karten für Daniel Defoes Robinson Crusoe und Jonathan Swifts Gullivers Reisen her. Molls Karten zeichnen sich vor allem durch die Klarheit in ihrer Darstellung und die bisweilen prachtvolle Gestaltung ihrer Titelkartuschen aus.


Phil und Don Everly

The Everly Brothers sind ein US-amerikanisches Gitarren- und Gesangsduo, das seit Mitte der 1950er Jahre eines der erfolgreichsten Musikduos der Popgeschichte und die erfolgreichste Gesangsgruppe der Ära vor den Beatles wurde. Bis 1973 traten Die Everly-Brüder Don (eigentlich Isaac Donald Everly, * 1. Februar 1937 in Brownie, Kentucky) und Phil (Philip Everly, * 19. Januar 1939 in Chicago, Illinois) als Duo auf; nach einer Trennungszeit von rund zehn Jahren arbeiten sie seit 1983 wieder gemeinsam im Studio und auf der Bühne.


Titel der Aktion von 1914 mit einer Illustration von Egon Schiele

Die Aktion war eine von Franz Pfemfert von 1911 bis 1932 herausgegebene literarische und politische Zeitschrift, die dem Expressionismus zum Durchbruch verhalf und für eine undogmatische linke Politik stand. Anfangs erschien Die Aktion wöchentlich, ab 1912 mit dem Untertitel „Wochenschrift für Politik, Literatur und Kunst“. Ab 1919 erschien die Zeitschrift vierzehntäglich, ab 1926 schließlich nur noch unregelmäßig.


Originalfotografie einer Schienenkanone, die für „Der General“ rekonstruiert wurde

Der General (Originaltitel: The General) ist eine 1926 gedrehte epische Filmkomödie von und mit Buster Keaton. Der Film spielt zur Zeit des amerikanischen Sezessionskrieges und basiert auf dem historisch verbürgten Andrews-Überfall von 1862. Das Werk entstand am Höhepunkt von Keatons Ruhm; der Misserfolg der Produktion bei Publikum und Kritikern brachte das Ende von Keatons künstlerischer Unabhängigkeit. Erst nachdem Keatons Stummfilme Ende der 1950er Jahren wiederentdeckt wurden, wurde Der General zu den bedeutendsten Komödien der Filmgeschichte gezählt.


Abckiria, das älteste Werk in finnischer Sprache

Finnisch (Eigenbezeichnung suomi) gehört zum ostseefinnischen Zweig der finno-ugrischen Sprachen, welche eine der beiden Unterfamilien des Uralischen darstellen. Damit ist es entfernt mit dem Ungarischen und eng mit dem Estnischen verwandt. Finnisch ist neben Schwedisch eine der beiden Amtssprachen in Finnland mit etwa 4,7 Millionen Muttersprachlern (92 % der Bevölkerung). Daneben ist es eine der Amtssprachen in der EU. In Schweden, wo es von ca. 300.000 Menschen gesprochen wird, ist Finnisch als offizielle Minderheitensprache anerkannt.


George Silk

George Silk (* 17. November 1916 in Levin, Neuseeland; † 23. Oktober 2004 in Norwalk, Connecticut, USA) war ein amerikanischer Kriegs- und Sportfotograf neuseeländischer Herkunft, der als Autodidakt der Pressefotografie neue technische und bildästhetische Möglichkeiten erschloss. So montierte er Kamaras auf Surfbretter, Ski oder die Spitze eines Schiffmasts, um den dramatischen Effekt zu erhöhen. Dadurch geriet die Kamera in Positionen, in welche der Fotograf nie gelangt wäre.


2007 (zweite Jahreshälfte)[Quelltext bearbeiten]

Aufbau des englischen Glockenstuhls

Wechselläuten (auch Variationsläuten, engl. Change Ringing) ist eine hauptsächlich im angelsächsischen Kulturraum verbreitete Kunstform des Glockenläutens. Drei bis zwölf, manchmal mehr, selten aber über sechzehn Glocken werden reihum geläutet, wobei bei jeder Wiederholung, jedem Wechsel, die Reihenfolge der Glocken so variiert wird, dass keine Reihe doppelt auftaucht – ausgenommen der letzte Wechsel, in dem die Glocken wie zu Beginn in absteigender Tonhöhe geläutet werden.


Aquarellmalkasten

Ein Aquarell (von lat. aqua „Wasser“) ist ein mit wasserlöslichen, nicht deckenden Farben angefertigtes Bild. Dabei werden die aus einem Bindemittel und Farbpigmenten bestehenden lasierenden Farben mit Wasser verdünnt und mit einem Haarpinsel auf Papier, Pergament oder andere Materialien aufgetragen. Im Unterschied zu Gouache und Tempera schimmert der Malgrund durch die Farben hindurch. Farbmischungen entstehen in der Regel durch das Übereinandermalen verschiedener transparenter Farbschichten. Weiß entsteht dort, wo der Papiergrund ausgespart wird.


Peter Joseph Lenné

Peter Joseph Lenné (* 29. September 1789 in Bonn; † 23. Januar 1866 in Potsdam) war ein preußischer Gartenkünstler und Landschaftsarchitekt des deutschen Klassizismus. Er prägte fast ein halbes Jahrhundert die Gartenkunst in Preußen. Er gestaltete weiträumige Parkanlagen nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten und konzentrierte sich vor allem in seiner Spätzeit auf eine sozialverträgliche Stadtplanung Berlins, indem er Grünanlagen für die Naherholung der Bevölkerung schuf.


Joanne K. Rowling

Joanne K. Rowling (* 31. Juli 1965 in Yate, South Gloucestershire) ist eine englische Schriftstellerin, die mit einer Reihe von Romanen um den Zauberschüler Harry Potter berühmt wurde. 1995 vollendete sie Band 1, Harry Potter und der Stein der Weisen. Bis heute wurden ihre Romane in über sechzig Sprachen übersetzt und sind in einer weltweiten Gesamtauflage von über 325 Millionen Exemplaren veröffentlicht. Rowling gilt als eine der reichsten Frauen Großbritanniens, noch vor Königin Elisabeth II.


Eremitage

Die im Herzen der Stadt Sankt Petersburg gelegene Eremitage ist heute eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. In mehr als 1.000 Sälen sind über 60.000 Exponate ausgestellt. Darunter befindet sich neben archäologischen Exponaten auch die neben dem Louvre oder dem Prado bedeutendste Sammlung klassischer europäischer Kunst. Unter den ausgestellten Bildern sind Werke holländischer und französischer Meister wie Rembrandt, Rubens, Matisse und Paul Gauguin.


Heinrich Zille

Heinrich Rudolf Zille (* 10. Januar 1858 in Radeburg; † 9. August 1929 in Berlin) war ein Grafiker, Lithograf, Maler, Zeichner und Fotograf. In seiner Kunst bevorzugte der „Pinselheinrich“ genannte Zille Themen aus dem Berliner „Milljöh“, das er ebenso lokalpatriotisch wie sozialkritisch darstellte – seine Figuren und Szenen stammten vornehmlich aus der sozialen Unterschicht beziehungsweise aus Randgruppen und aus den Berliner Mietskasernen.


Spielstätte des FFT

Das Forum Freies Theater e. V. (FFT) in Düsseldorf existiert seit 1999. Zum FFT gehören zwei Häuser: die Kammerspiele in der Jahnstraße und das Juta (Junges Theater in der Altstadt) in der Kasernenstraße. Das FFT kommt ohne fest engagiertes Ensemble aus. Nationale und internationale Koproduktionen, eigene Produktionen und Gastspiele ermöglichen ein abwechslungsreiches, unkonventionelles Programm. Zu den Aufgaben zählt auch die künstlerische Arbeit für und mit Kindern und Jugendlichen.


Max Slevogt: Francisco d'Andrade als Don Giovanni, 1912

Don Giovanni oder richtiger: Il dissoluto punito ossia il Don Giovanni (Der bestrafte Wüstling oder Don Giovanni) ist eine komische Oper in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart nach einem Libretto von Lorenzo Da Ponte. Sie zählt zu den Meisterwerken der Operngeschichte. In der Interpretation des Don-Juan-Themas stellt die Mozart-Oper einen Wendepunkt dar. Dieses bereits vorher vielfach dargestellte Thema wurde durch Mozarts und da Pontes Stück zum Archetypus, mit dem sich Persönlichkeiten der europäischen Kulturgeschichte von E.T.A. Hoffmann bis Søren Kierkegaard neu auseinandersetzten.


Die „Schatzkammer“ am Eingang der Felsenstadt Petra

Die verlassene Felsenstadt Petra im heutigen Jordanien war in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer. Wegen ihrer Grabtempel, deren Monumentalfassaden direkt aus dem anstehenden Fels gemeißelt wurden, gilt sie als einzigartiges Kulturdenkmal. Etwa 800 historische Baudenkmäler und Opferplätze sind in und um Petra erhalten geblieben. Die Monumente sind geprägt von nabatäischen, griechisch-hellenistischen und römischen Einflüssen. Oft vermischen sich Stilelemente aller drei Kulturen in ein und dem selben Bau.


Japanischer Go-Tisch

Go ist ein strategisches Brettspiel für zwei Spieler. Man spielt mit linsenförmigen schwarzen und weißen Steinen, die auf das Spielfeld gesetzt werden. Ziel des Spiels ist es, mit den Steinen seiner Farbe möglichst große Gebiete zu umzingeln. Das sehr alte Spiel stammt ursprünglich aus China, hat eine besondere Prägung in Japan und Korea erhalten und ist neuerdings auch im Westen sehr beliebt. Weltweit gibt es über 100 Millionen Go-Spieler, die zum größten Teil in Fernost leben.


Dürers „Rhinocerus“ (späterer Abzug des Holzschnitts, 16. Jh.)

Rhinocerus ist der Titel eines Holzschnitts von Albrecht Dürer aus dem Jahre 1515. Dieser stellt ein aus Indien stammendes Panzernashorn dar, das im Jahre 1515 nach Lissabon gelangt war und mit großer Wahrscheinlichkeit das erste lebende Exemplar seiner Art darstellte, das seit dem 3. Jahrhundert in Europa zu sehen war. Dürer hatte das Nashorn selbst nie gesehen; der Holzschnitt basierte auf einer Beschreibung und der Skizze eines unbekannten Künstlers, der das Tier in Augenschein genommen hatte.


Buster Keaton während seines Kriegsdienstes 1918

Buster Keaton (* 4. Oktober 1895 in Piqua, Kansas; † 1. Februar 1966 in Woodland Hills, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur. Er zählte zu den erfolgreichsten Komikern der Stummfilmzeit. Durch sein akrobatisches Talent machte er schon als Kind Karriere im Vaudeville, ehe er mit einundzwanzig Jahren in den Filmen von Roscoe Arbuckle auftrat. Drei Jahre später begann er mit der Produktion eigener Komödien. Mit The Navigator gelang ihm 1924 der Durchbruch und der Anschluss zu den beliebtesten Komikern seiner Zeit, Charlie Chaplin und Harold Lloyd.


Autorbild Walther von der Vogelweide

Der Codex Manesse ist die umfangreichste und berühmteste deutsche Liederhandschrift des Mittelalters. Sie enthält ausschließlich dichterische Werke in mittelhochdeutscher Sprache. Sie entstand um 1300 in Zürich, wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Sammeltätigkeit der Zürcher Patrizierfamilie Manesse, nach der sie auch ihren heutigen Beinamen trägt. Der Kodex gilt als repräsentative Summe des mittelalterlichen Laienliedes und bildet für den „nachklassischen“ Minnesang die Haupt- und weithin die einzige Quelle.


Die Alte Oper um 1900

Die Oper Frankfurt ist das Musiktheater der Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main. Sie zählt zu den bedeutendsten Opernbühnen in Europa und wurde 1995 und 2003 von der Zeitschrift Opernwelt als Opernhaus des Jahres ausgezeichnet. Ein festes Opernensemble besteht in Frankfurt seit 1792. 1880 wurde das monumentale Opernhaus im Stil der Neurenaissance eröffnet. Diese 1944 zerstörte und 1976 bis 1981 wiederaufgebaute Alte Oper ist heute ein Konzert- und Kongresszentrum.


„Aprilregen“, kolorierte Lithografie um 1855

Wandbilddruck ist die volkskundliche Bezeichnung für ein druckgrafisches Blatt, das meist unter Glas gerahmt wurde und das der Ausschmückung von Räumen diente. Die Zeit von 1840 bis 1940 war die wichtigste Epoche des Wandbilddrucks, da die Entwicklung der Werke hier durch neue Drucktechniken bestimmt wurde und der größere Wohlstand Interesse an Kunst im eigenen Heim aufkommen ließ. Wandbilddrucke wurden meist nach Werken zeitgenössischer Maler angefertigt, die von den Kunstverlagen wegen ihrer populären Motive ausgewählt wurden.


João Gilberto, 1996

The Girl from Ipanema („Das Mädchen aus Ipanema“) ist der bekanntere englische Titel eines populären, im Jahr 1962 von Antônio Carlos Jobim komponierten brasilianischen Musikstücks. Zur Zeit der Entstehung des Liedes galt Ipanema als das Künstlerviertel der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro. Eine Aufnahme für das Plattenlabel Verve vom 19. März 1963, die im darauffolgenden Jahr auf der Langspielplatte Getz/Gilberto erschien, machte The Girl from Ipanema zu einem der weltweit bekanntesten Songs der Bossa Nova.


Eleonora Duse, Fotografie von 1896

Eleonora Duse (* 3. Oktober 1858 in Vigevano, Königreich Piemont-Sardinien, heute Provinz Pavia/Lombardei, Italien; † 21. April 1924 in Pittsburgh, Pennsylvania, USA), war eine italienische Schauspielerin. „Die Duse“ zählt neben Sarah Bernhardt oder Mrs. Patrick Campbell zu den großen Theaterschauspielerinnen des 19. Jahrhunderts. Ihr Spiel war subtil und wenig theatralisch und gilt als wegweisend für das Moderne Theater. Sie verkörperte zumeist leidende, aber willensstarke Frauencharaktere.


Kaffeehauskultur: Kaffee, ein Glas Wasser und die Tageszeitung

Das Wiener Kaffeehaus ist eine typische Wiener Institution, die bis heute ein wichtiges Stück Wiener Tradition bildet. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden von den führenden Literaten des Landes verschiedene Kaffeehäuser nicht nur als Orte des Austausches genutzt, sondern auch direkt zum Schreiben. Die berühmte Zeitschrift Fackel von Karl Kraus soll zu einem großen Teil in Wiener Kaffeehäusern entstanden sein. Weitere Kaffeehausliteraten sind unter anderem Arthur Schnitzler, Alfred Polgar, Friedrich Torberg und Egon Erwin Kisch.


Der kleine Däumling, Stich von Gustave Doré

Der kleine Däumling ist ein Märchen, das in seiner in Europa am weitesten verbreiteten Fassung auf das Kunstmärchen Le Petit Poucet des französischen Schriftsstellers Charles Perrault zurückgeht und das 1697 als Teil seiner Sammlung Märchen meiner Mutter Gans (Les Contes de ma mère l’Oye) erschien. Im 19. Jahrhundert wurde es besonders durch Adaptionen von Ludwig Bechstein und Carlo Collodi popularisiert.


Thelonious Sphere Monk (* 10. Oktober 1917 in Rocky Mount, North Carolina; † 17. Februar 1982 in Weehawken, New Jersey) war ein US-afroamerikanischer Jazzmusiker (Pianist und Komponist). Er war neben Charlie Parker, Dizzy Gillespie, Charlie Christian und Kenny Clarke einer der Mitbegründer des Bebop. Mit seinem eigenwilligen Klavierstil und seinen unverwechselbaren Kompositionen gilt Monk als einer der großen Individualisten und bedeutenden Innovatoren des Modern Jazz.


Logo von Doctor Who

Doctor Who ist eine britische Science-Fiction-Fernsehserie, die ab 1963 von der BBC produziert wurde. Sie handelt von einem mysteriösen Zeitreisenden, der nur bekannt ist als „The Doctor“. Über die Jahre wurde sie zu einer Kultserie und beeinflusste Generationen von britischen Fernsehautoren und Zuschauern. Bis 1989 wurden 720 Episoden ausgestrahlt. Zwischen 1989 und 2005 entstanden unzählige Bücher, Hörspiele, sowie einige Sondersendungen und ein Fernsehfilm. Seit 2005 laufen neue Folgen, somit ist Doctor Who am längsten laufende Science-Fiction-Serie der Welt.


Verbreitung der Sprachen in der Schweiz

Schweizerdeutsch (auch Schwyzerdütsch) ist eine Sammelbezeichnung für diejenigen alemannischen (oberdeutschen) Dialekte, die in der Schweiz und in Liechtenstein gesprochen werden. Linguisten haben hunderte von Deutschschweizer Mundarten unterschieden. Die starke topografische Kammerung der Schweiz und die relativ geringe räumliche Mobilität bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben dazu geführt, dass sich die Dialekte teilweise sehr stark voneinander unterscheiden, bisweilen sogar so stark, dass auch die Schweizer untereinander Verständigungsprobleme haben können.


Schwarzes Quadrat (1913) von Malewitsch

Suprematismus ist eine Stilrichtung der Moderne der bildenden Kunst. Sie wurde von dem russischen Künstler Kasimir Malewitsch nach seiner neo-primitivistischen und kubofuturistischen Phase in den Jahren 1912/13 aus den Ideen des Futurismus heraus entwickelt. Vor allem durch El Lissitzky beeinflusste der Suprematismus die Stilrichtungen De Stijl und das Bauhaus. Es handelt sich dabei um die erste konsequent ungegenständliche oder abstrakte Kunstrichtung.


Anna May Wong

Anna May Wong, eigentlich Wong Liu Tsong (* 3. Januar 1905 in Los Angeles, Kalifornien; † 2. Februar 1961 in Santa Monica, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin. In den 1920er und 1930er Jahren, als Hollywood tief vom Rassismus geprägt war und die Selbstzensur der Filmindustrie die Karrieren vieler ostasiatischer Darsteller massiv behinderte, war sie unter den amerikanischen Schauspielerinnen chinesischer Herkunft die erste, der der Aufstieg zum weltweit bekannten Filmstar gelang.


Nationaltheatret

Nationaltheatret („Das Nationaltheater“), 1899 in Oslo eröffnet, ist das größte und bedeutendste Sprechtheater Norwegens. Mit seinen Klassikerinszenierungen – vor allem der Stücke Henrik Ibsens – hat es sich einen internationalen Bekanntheitsgrad erworben. Besonders in den sechziger und siebziger Jahren und seit etwa 1990 hat das Nationaltheatret auch systematisch die Gegenwartsdramatik gefördert. Das vom Architekten Henrik Bull entworfene Theatergebäude steht seit 1983 unter Denkmalschutz.


Pierre de Coubertin

Kunstwettbewerbe bei den Olympischen Spielen wurden von 1912 bis 1948 ausgetragen. Die Idee dazu geht auf Pierre de Coubertin, dem Begründer der modernen olympischen Bewegung, zurück. Medaillen wurden für Werke verliehen, die einen Bezug zum Sport aufweisen, und zwar in den fünf Bereichen Architektur, Literatur, Musik, Malerei und Bildhauerei. Die Kunstwettbewerbe wurden 1954 endgültig aus dem Programm der Olympischen Spiele gestrichen. 1956 nahmen kulturelle Veranstaltungen den Platz der Kunstwettbewerbe ein.

2007 (erste Jahreshälfte)[Quelltext bearbeiten]

Besuch die Überreste von Atlantis. Illustration aus Jules Vernes 20000 Meilen unter dem Meer

Atlantis ist ein mythisches Inselreich, das der antike griechische Philosoph Platon als erster erwähnte und beschrieb. Es sei laut Platon eine Seemacht gewesen, die ausgehend von ihrer „jenseits der Säulen des Herakles“ gelegenen Hauptinsel große Teile Europas und Afrikas unterworfen habe. Platons Schilderungen inspirierten die utopischen Werke verschiedener frühneuzeitlicher Autoren, wie etwa Francis Bacons „Nova Atlantis“. Bis heute wird das literarische Motiv des Atlantis-Mythos in Literatur und Film verarbeitet.


Joseph-Beuys-Poster von 1974

Joseph Heinrich Beuys (* 12. Mai 1921 in Krefeld; † 23. Januar 1986 in Düsseldorf) war ein deutscher Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner, Kunsttheoretiker, Politiker und Pädagoge. Beuys setzte sich in seinem umfangreichen Werk mit Fragen des Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie auseinander. Dies führte zu seiner spezifischen Definition des erweiterten Kunstbegriffs und zur Konzeption der „Sozialen Plastik“ als Gesamtkunstwerk, in dem er Ende der 1970er Jahre mit den Worten „Jeder Mensch ein Künstler“ ein kreatives Mitgestalten an der Gesellschaft und in der Politik forderte.


Ehrengrab von Johann Strauß (Sohn)

Der Wiener Zentralfriedhof wurde am 1. November 1874 eröffnet. Er liegt am südöstlichen Stadtrand im Bezirk Simmering und ist mit einer Fläche von fast 2,5 km² die zweitgrößte Friedhofsanlage Europas, an der Zahl der rund 3 Millionen Bestatteten gemessen, mit Abstand die größte. Er zählt aufgrund seiner vielen Ehrengräber, der Jugendstil-Bauwerke und des weitläufigen Areals zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt Wien.


Kanji Schriftzeichen

Kanji (漢字) ist die Bezeichnung für chinesische Schriftzeichen, wie sie in der japanischen Schrift verwendet werden. Der Name ist abgeleitet von der chinesischen Han-Dynastie, zu deren Zeit die chinesische Schrift vereinheitlicht und das erste Zeichenlexikon (das Shuowen Jiezi) erstellt wurde. Parallel zu den Kanji werden in der japanischen Schrift auch die Silbenschriften Hiragana und Katakana gebraucht.


Deep Purple 2004

Deep Purple ist eine im April 1968 gegründete englische Rockband, die mit ihrem vom Klang der Hammond-Orgel, markanten Gitarrenriffs und -soli, sowie einer soliden Rhythmusarbeit geprägten Stil zu den ersten und einflussreichsten Vertretern des Hard Rock zählt. Zu ihren bekanntesten Songs zählen Smoke on the Water, Black Night, Anyone's Daughter, Woman from Tokyo, Child in Time und Highway Star. Insgesamt verkaufte sie weltweit über 100 Millionen Alben.


Logo von Die Simpsons

Die Simpsons ist eine von Matt Groening kreierte US-amerikanische Zeichentrickserie, die mit zahlreichen Emmy-Awards ausgezeichnet wurde. Die Serie ist die am längsten laufende US-Zeichentrickserie, 2007 wird in den USA auf dem Sender Fox Network die 400. Episode ausgestrahlt werden. Hauptschauplatz ist die fiktive US-Stadt Springfield; die Haupthandlung der einzelnen Folgen wird von den Angehörigen der Familie Simpson getragen, hauptsächlich von Homer, Marge, Lisa und Bart Simpson.


Hartmann von Aue (fiktives Autorenporträt im Codex Manesse)

Hartmann von Aue († zwischen 1210 und 1220) gilt neben Wolfram von Eschenbach und Gottfried von Straßburg als der bedeutendste Epiker der sogenannten mittelhochdeutschen Klassik um 1200. Gemeinsam mit Heinrich von Veldeke steht er am Beginn des aus Frankreich übernommenen höfischen Romans. Von ihm sind die Verserzählungen Erec, Gregorius oder Der gute Sünder, Der arme Heinrich, Iwein, ein unter dem Namen Klagebüchlein bekanntes allegorisches Streitgespräch sowie einige Minne- und Kreuzlieder überliefert.


Johnny Cash

Johnny Cash (* 26. Februar 1932 als J. R. Cash in Kingsland, Arkansas, USA; † 12. September 2003 in Nashville, Tennessee, USA) war einer der einflussreichsten US-amerikanischen Country-Sänger und -Songwriter. Er war für seine markante Bassbariton-Stimme und den sogenannten „Boom-Chicka-Boom“-Sound seiner Begleitband Tennessee Three sowie seine kritischen und unkonventionellen Texte bekannt. Sein musikalisches Spektrum reichte von den 50er Jahren mit Country, Gospel, Rock ’n’ Roll, Blues, Folk und Pop bis hin zum Alternative Country Anfang des 21. Jahrhunderts.


Fresko aus der Mysterienvilla in Pompeji

Die römische Wandmalerei (nach dem wichtigsten Fundort auch römisch-pompejanische Wandmalerei) bezeichnet die verschiedenen Wandmalstile, die im römischen Reich vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis zur Spätantike gebräuchlich waren. Nie vorher und nie wieder nachher in der Geschichte der Menschheit hatten Wandmalereien eine so weite Verbreitung. Sie finden sich in den Wohnungen der Reichen, aber auch in kleinen Wohnbauten in der tiefsten Provinz, von Britannien bis nach Ägypten, von Pannonien (Ungarn) bis nach Marokko.


Motto der Initiatoren des Oberhausener Manifestes

Das Oberhausener Manifest ist eine Erklärung, die am 28. Februar 1962 anlässlich der „8.Westdeutschen Kurzfilmtage“ Oberhausen in einer Pressekonferenz mit dem Titel „Papas Kino ist tot“ von 26 Filmemachern abgegeben wurde. Ziel war die Erneuerung der damals desolaten westdeutschen Filmproduktion und der Anspruch der Kurzfilmregisseure, einen neuen deutschen Spielfilm zu schaffen. Filmhistoriker sehen dieses Datum zunehmend als die Geburtsstunde des „Jungen deutschen Films“ und damit auch den Beginn der gesellschaftspolitischen Trendwende der bundesdeutschen Filmkultur nach dem 2. Weltkrieg.


Karl May

Karl Friedrich May, eigentlich Carl Friedrich May (* 25. Februar 1842 in Ernstthal; † 30. März 1912 in Radebeul) war ein deutscher Schriftsteller. Karl May war einer der produktivsten Abenteuerschriftsteller und zählte jahrzehntelang zu den meistgelesenen Schriftstellern Deutschlands. Bekannt wurde er vor allem durch seine so genannten Reiseerzählungen, die vorwiegend im Orient und in den Vereinigten Staaten und Mexiko angesiedelt sind. Viele seiner Werke wurden verfilmt, für die Bühne adaptiert oder zu Hörspielen verarbeitet.


Basilika San Giovanni in Laterano

Der Lateran bezeichnet einen Bereich in Rom, der seit der Zeit Konstantins I. der offizielle Sitz der Päpste ist. Zum Lateran gehören die antike Patriarchalbasilika San Giovanni in Laterano, das dazugehörige antike Baptisterium, die Reste des mittelalterlichen Papstpalastes mit der Scala Santa, der Papstkapelle Sancta Sanctorum und dem Leonischen Triclinium sowie dem Lateranpalast aus dem 16. Jahrhundert und dem größten Obelisken Roms. Die Lateranbasilika ist die Kathedrale des Erzbistums Rom und eine der sieben Pilgerkirchen von Rom.


„Die große Welle von Kanagawa“, japanischer Holzschnitt von Katsushika Hokusai

Der Holzschnitt (auch als Xylographie bezeichnet) ist eine grafische Drucktechnik, bei der ein reliefartiger hölzerner Druckstock verwendet wird. Als Ausdruck einer künstlerischen Idee wurde der Holzschnitt vor allem im 16. Jahrhundert und später von den Expressionisten verwendet. Zur Herstellung des Druckstocks werden von einem glatt gehobelten Holzbrett mit Schneidemessern die nicht druckenden Teile entfernt und die erhabenen Teile danach eingefärbt und abgedruckt (Hochdruck).


Felice Beato (Selbstporträt, um 1866)

Felice Beato (* vermutlich 1833 oder 1834 auf Korfu, † wahrscheinlich 1907 oder 1908 in Rangun) war einer der ersten Fotografen, der militärische Auseinandersetzungen und das Leben in Ostasien fotografisch dokumentierte. Bekannt ist er für seine Porträts sowie seine Landschafts- und Architekturaufnahmen in Asien und im Mittelmeerraum. Wegen seines umfangreichen Oeuvres zählt man ihn heute zu den frühen Fotojournalisten. Beatos Arbeiten haben die Entwicklung der Fotografie stark geprägt. Besonders sein Einfluss in Japan war lang und weitreichend.


Ethel Smyth, Kreidezeichung von John Singer Sargent

Dame Ethel Mary Smyth (* 23. April 1858 in Sidcup; † 8. Mai 1944 in Woking) war eine englische Komponistin, Dirigentin, Schriftstellerin und eine der Mitkämpferinnen der britischen Suffragettenbewegung. Ethel Smyths Leben war wesentlich davon geprägt, sich als Komponistin durchzusetzen und als solche Anerkennung in der Öffentlichkeit zu finden. Die Kompositionen von Ethel Smyth umfassen sinfonische Werke, Kammermusik, Chorwerke und Opern. Ihr bekanntestes Werk ist allerdings The March of Women, das zu einer Hymne der englischen Frauenbewegung wurde.


Manets Das Frühstück im Grünen, eines der 1863 zurückgewiesenen Gemälde

Der Salon des Refusés, auch als Salon der Zurückgewiesenen bekannt, war eine Parallelausstellung zur offiziellen französischen Kunstausstellung, in der diejenigen Gemälde und Plastiken gezeigt wurden, die in den 1860er und 1870er Jahren von der Jury des Pariser Salon zurückgewiesen worden waren. Die kunstgeschichtlich bedeutsamste Ausstellung ist die von 1863, die auf Initiative von Napoléon III. zustande kam, nachdem die Jury aufgrund ihrer Auswahlmethoden in die Kritik geraten war.


Der Oscar (eigentlich Academy Award of Merit) ist der bedeutendste US-amerikanische Filmpreis. Er wird von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) in derzeit über 30 verschiedenen Kategorien für die besten Filme des Vorjahres verliehen. Die Auszeichnung wurde am 12. Februar 1929 vom damaligen Präsidenten der MGM Studios, Louis B. Mayer, ins Leben gerufen. Sie wird jährlich in einer gemeinsamen Zeremonie in Form einer Statuette vergeben, die einen Ritter mit einem Schwert auf einer Filmrolle darstellt.


Francisco Toledo

Francisco Benjamin Lopez Toledo (* 17. Juli 1940 in Juchitán, Oaxaca) ist der bedeutendste lebende Maler Mexikos. 2005 wurde er mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Die Begründung der Jury hebt den „Einsatz Toledos und seiner Kunst für den Schutz, die Entwicklung und Erneuerung des Architektur- und Kulturerbes, der Umwelt und des Gemeinschaftslebens seiner Heimat Oaxaca“ hervor.


Satire (lat. satira; von satura lanx: „mit Früchten gefüllte Schale“, im übertragenen Sinne: „bunt gemischtes Allerlei“; früher fälschlich auf Satyr zurückgeführt, daher die ältere Schreibweise Satyra) ist eine Spottdichtung, die mangelhafte Tugend oder gesellschaftliche Missstände anklagt. Es gibt annähernd so viele Bestimmungen der satirischen Schreibweise, wie es Satiriker gibt, und keine Bestimmung trifft auf die Gesamtheit der Satiren zu. Ihre Gegenstände, Mittel und Funktionen wandeln sich im Laufe der Geschichte. Es ist daher unmöglich, sie scharf von der Komik, der Parodie und der Polemik zu trennen.


Isenheimer Altar

Der Isenheimer Altar des Antoniterklosters in Isenheim (heute in Colmar) ist das Hauptwerk von Matthias Grünewald, und zugleich ein Hauptwerk deutscher Malerei. Seine Entstehungszeit ist unsicher; er wurde vermutlich in den Jahren 1506 bis 1515 von Grünewald geschaffen. Die Skulpturen und das Schnitzwerk, das dem Altar eine Höhe von insgesamt acht Meter gab, stammen vermutlich von Niklaus von Hagenau. Es handelt sich um einen sogenannten Wandelaltar mit drei Schauseiten. Die erste Schauseite zeigt die Kreuzigung Christi. Die drei Schauseiten stehen heute getrennt in Colmar im Musée d´Unterlinden.


Friedrich Arnold Brockhaus

Friedrich Arnold Brockhaus (* 4. Mai 1772 in Dortmund; † 20. August 1823 in Leipzig), war ein deutscher Verleger, Gründer des Verlagshauses „F. A. Brockhaus“ und Herausgeber des noch zu seinen Lebzeiten in mehrfachen Auflagen und zahlreichen Neudrucken erschienenen Conversations-Lexicons, der späteren Brockhaus Enzyklopädie. Neben seiner enzyklopädischen Tätigkeit trat er vor allem als Verleger politisch-zeitkritischer, aber auch literaturkritischer Journale hervor und geriet dabei mehrmals in Konflikt mit der Zensur. In eigenen Beiträgen fungierte er sowohl als Berichterstatter – etwa von der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 – wie auch als kritischer Kommentator der politischen Zeitumstände.


Orson Welles, einer der bedeutendsten Autorenfilmer der USA

Der Begriff Autorenfilm bezeichnet in der Regel Filme, in denen Autor und Regisseur identisch sind und das Drehbuch möglichst keine Adaption, sondern die originäre Schöpfung des Autors darstellt. Diese Definition ist allerdings unter Filmforschern umstritten. So ist es eine verbreitete Meinung, dass ein Film als Gesamtkunstwerk auch ohne die Drehbuch-Autorenschaft des Regisseurs realisierbar ist. Viele Filmexperten sehen als das wichtigste Element des Autorenfilms eher die persönliche Handschrift eines Filmemachers, die vor allem durch eine ähnliche Grundtendenz („Werkzusammenhang“) mehrerer seiner Filme erkannt werden kann.


Rückseite des Euphronios-Kraters

Euphronios (* um 535 v. Chr.; † nach 470 v. Chr.) war ein griechischer Vasenmaler und Töpfer Ende des 6./Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr. in Athen. Er war einer der bedeutendsten Vasenmaler des frühen rotfigurigen Stils und Vertreter der sogenannten Pioniergruppe der rotfigurigen Vasenmalerei. Mit seinem Werk steht er am Übergang von der Spätarchaik zur Frühklassik. Als Höhepunkt in Euphronios’ Schaffen wird allgemein der um 515 v. Chr. geschaffene Sarpedonkrater angesehen, auch einfach Euphronios-Krater genannt.


Munir Baschir

Munir Baschir (منير بشير) – gebräuchlich sind auch andere Transkriptionen – (* 1930 [?] in Mosul, Irak; † 28. September 1997 in Budapest, Ungarn) war ein irakischer Musiker und im Besonderen ein stilbildender Virtuose auf der orientalischen Kurzhals-Laute, dem Oud. Er war einer der ersten arabischen Instrumentalmusiker, die auch in Europa und Amerika bekannt wurden. Seine Musik zeichnet sich vor allem durch einen neuartigen Improvisationsstil aus, der neben orientalischen Formen auch Baschirs Studium europäischer und indischer Tonkunst widerspiegelt.


H. G. Wells

Herbert George Wells, meist abgekürzt H. G. Wells, (* 21. September 1866 in Bromley, Kent; † 13. August 1946 in London) war ein englischer Schriftsteller und Pionier der Science-Fiction-Literatur. Wells, der auch Historiker und Soziologe war, hatte seine größten Erfolge mit den beiden Science-Fiction-Romanen Der Krieg der Welten und Die Zeitmaschine. Obgleich Wells in Deutschland vor allem für seine Science-Fiction-Bücher bekannt ist, hat er auch zahlreiche realistische Romane verfasst, die im englischen Sprachraum nach wie vor populär sind.

Der Januar - Darstellung aus dem Breviarium Grimani, um 1510

Monatsbilder (auch Monatsarbeiten genannt) sind zu einem geschlossenen Zyklus zusammengestellte visuelle Repräsentationen der Monate, d.h. jener zwölf nahezu gleich großen Zeitabschnitte, in die abendländische Kalendersysteme das Sonnenjahr unterteilt haben. Monatsbildzyklen stellen ein klassisches Thema der vormodernen europäischen bildenden Kunst dar und finden sich besonders prominent als Teil der Bildprogramme der gotischen Kathedralen, der spätmittelalterlichen Buchmalerei und des profanen Wandschmucks der frühen Neuzeit.


Erste Seite der „Ablieferungspartitur“ von Mozarts Requiem

Das Requiem in d-Moll (KV 626) aus dem Jahr 1791 ist Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Komposition. Es ist eines seiner beliebtesten und am höchsten eingeschätzten Werke. Die Entstehungsgeschichte und Qualität der nachträglichen Ergänzungen werden seit langem heftig diskutiert. Die ungewöhnlichen Umstände des Kompositionsauftrags und der zeitliche Zusammenhang dieser Seelenmesse mit Mozarts frühem Tod haben zudem eine üppige Mythenbildung angeregt.


Südkuppelsaal des Neuen Museum, um 1862

Das Neue Museum ist Teil des Weltkulturerbes Berliner Museumsinsel. Das zwischen 1843 und 1855 errichtete Gebäude gilt als Hauptwerk des Architekten und Schinkel-Schülers Friedrich August Stüler und bildet sowohl als Teil der Gesamtanlage der Museumsinsel wie auch als Einzelbauwerk des späten Klassizismus eines der bedeutendsten Dokumente des Museumsbaus im 19. Jahrhundert. Mit neuen industrialisierten Bauverfahren und mit der Verwendung von Eisenkonstruktionen schrieb das Museum zudem ein Stück Technikgeschichte.


Künstler beim Zeichnen eines Comics

Der (oder das) Comic ist der gängige Begriff für die Sequenzielle Kunst. Sie stellt sequenziell angeordnete Folgen von Bildern dar, anhand derer ein Vorgang beschrieben oder eine Geschichte erzählt wird (siehe auch Bildergeschichte oder Zeichentrickfilm). In der Regel (aber nicht zwingend) sind die Bilder gezeichnet und werden mit erzählendem Text und/oder wörtlicher Rede kombiniert. In der Comic-Kunst überschneiden sich Literatur und Bildende Kunst. Sie stellt deshalb eine eigenständige Kunstform dar.


Akkadische Inschrift

Akkadisch ist eine ostsemitische Sprache, die stark vom Sumerischen beeinflusst wurde. Sie wurde bis kurz nach der Zeitenwende in Mesopotamien und im heutigen Syrien verwendet, in den letzten Jahrhunderten zunehmend vom Aramäischen verdrängt und diente zuletzt nur noch als Schrift- und Gelehrtensprache. Ihre Bezeichnung ist vom Namen der Stadt Akkad abgeleitet. Akkadisch war Volks- und Amtssprache in Mesopotamien sowie zeitweise die Sprache der internationalen Korrespondenz in Vorderasien bis nach Ägypten.


Giant Poolballs von Claes Oldenburg am Münsteraner Aasee

Die Skulptur.Projekte ist eine internationale Skulpturen-Ausstellung im westfälischen Münster, die seit 1977 im Abstand von 10 Jahren stattfindet, jeweils parallel zur documenta in Kassel. Dabei werden Künstler nach Münster eingeladen, die an einem selbst gewählten Ort innerhalb der Stadt eine Skulptur erstellen. Viele der Werke sind nach den 100 Tagen Ausstellungszeit von der Stadt oder von Firmen gekauft worden und bereichern das Stadtbild der Westfalenmetropole permanent.


Telemann

Georg Philipp Telemann (* 14. März 1681 in Magdeburg; † 25. Juni 1767 in Hamburg) war während seiner langen Hauptschaffensphase der berühmteste deutsche Komponist. Er prägte durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung, maßgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Mit über 3600 verzeichneten Werken ist Telemann einer der produktivsten Komponisten der Musikgeschichte. Dieser große Umfang ist teils auf seine flüssige Arbeitsweise, teils auf eine mit 75 Jahren sehr lange Schaffensphase zurückzuführen.


Theodor Fontane

Das fünfbändige Werk Wanderungen durch die Mark Brandenburg ist das umfangreichste des deutschen Schriftstellers Theodor Fontane. Er beschreibt darin Schlösser, Klöster, Orte und Landschaften der Mark Brandenburg, ihre Bewohner und ihre Geschichte. Zwischen 1862 und 1889 erschienen, ist das Werk Ausdruck eines gewachsenen preußischen Nationalbewusstseins und der Romantik. Die Eindrücke und historischen Erkenntnisse, die Fontane während der Arbeit an den „Wanderungen“ gewann, bildeten die Grundlage für seine späteren großen Romane wie Effi Briest oder Der Stechlin.


Der typische Schriftzug zu Beginn der Star-Wars-Filme

Star Wars (dt. Krieg der Sterne) ist eine vom Drehbuchautor, Produzent und Regisseur George Lucas erdachte Science-Fiction-Saga. Sie begann mit dem Film Krieg der Sterne, der am 25. Mai 1977 in den amerikanischen Kinos anlief. Der Film entwickelte sich zu einem Phänomen der heutigen Popkultur. Fünf weitere Spielfilme folgten, sowie eine Reihe von lizenzierten Büchern, Comic-Heften, Videospielen, Nebenfilmen, Fernsehserien, Spielzeugen und anderen Produkten. Star Wars entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Filmprojekte aller Zeiten.


Adele Bloch-Bauer I

Das Bildnis Adele Bloch-Bauer I, auch „Goldene Adele“ genannt, ist ein Gemälde des Malers Gustav Klimt (1862-1918) aus dem Jahre 1907. Das Bild gilt als eines der bedeutendsten Werke Klimts, wie auch des österreichischen Jugendstils (Wiener Secession) insgesamt. Im Zuge der Medienberichterstattung rund um die Rückgabe des Gemäldes an die Erben durch die Republik Österreich wurde sie mitunter als „Ikone“ der kulturellen Identität des Landes bezeichnet.


Schwarzweißfoto zur Darstellung eines Schattens

Schwarzweißfotografie bezeichnet alle fotografischen Bemühungen mit dem Ziel, lediglich die Helligkeitswerte von Objekten im Bild wiederzugeben. Das analoge Schwarzweiß-Silberbild-Verfahren gehört zu den ältesten Verfahren der Fotografie überhaupt, ist heute aber fast vollständig durch die analoge Farbfotografie bzw. die digitalen Bildspeicherverfahren abgelöst worden. Mit seiner besonderen Fähigkeit zur minimalistischen Motivabstraktion eignet es sich besonders zur künstlerischen Intensivierung einer Bildaussage und ist deswegen für viele Fotografen das Ausdrucksmedium ihrer Wahl.


Das Wiener Burgtheater

Chinesische Kunst ist die Kunst, die ihren Ursprung im alten oder modernen China hat oder von chinesischen Künstlern ausgeübt wird, und damit ein Ausdruck der chinesischen Kultur. Die chinesische Kunst ist über Jahrhunderte hinweg von einer erstaunlichen Kontinuität geprägt. Nicht die Schaffung von Neuem war primäres Ziel der Künstler, sondern die möglichst originalgetreue Nachahmung der Vorbilder der Alten – die im Übrigen in keiner Weise als Plagiat empfunden wird. Letztlich fußt diese Auffassung im konfuzianischen Weltbild, das u.a. dem Schüler die Verehrung des Meisters gebietet.


Das Wiener Burgtheater

Das Burgtheater ist ein Bundestheater Österreichs in Wien. Das Wiener Burgtheater ist die wichtigste Bühne im deutschen Sprachraum und eine der bedeutendsten Sprechbühnen Europas. Das Theater wurde ursprünglich k.k. Theater nächst der Burg, dann bis 1918 k.k. Hof-Burgtheater bezeichnet. Häufig wird es kurz „Die Burg“ und die Ensemblemitglieder „Burgschauspieler“ genannt. Es befindet sich am Dr.-Karl-Lueger-Ring im 1. Wiener Gemeindebezirk.


Charlie „Bird“ Parker (* 29. August 1920 als Charles Christopher Parker in Kansas City, Kansas; † 12. März 1955 in New York) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Altsaxophonist und Komponist). Neben Dizzy Gillespie (Trompete) und Thelonious Monk (Klavier) ist Parker einer der Schöpfer und herausragendsten Interpreten des Bebop und gilt darum als die Lichtgestalt des Modern Jazz. Er hat die fast 100-jährige Jazzgeschichte so stark beeinflusst, dass sie meist in eine Ära vor und eine nach ihm eingeteilt wird. Seine innovative Führungsrolle bei der Entstehung des Modern Jazz ist mit der Bedeutung Louis Armstrongs für den Traditional Jazz vergleichbar.


Portrait Chaucers als Pilger im Ellesmere-Manuskript (um 1410) der Canterbury Tales

Geoffrey Chaucer (* um 1343, wahrscheinlich in London; † wahrscheinlich 25. Oktober 1400 in London) war ein englischer Schriftsteller und Dichter, der als Verfasser der Canterbury Tales berühmt geworden ist. In einer Zeit, in der die englische Dichtung noch vorwiegend in Latein, Französisch oder Anglonormannisch geschrieben wurde, gebrauchte Chaucer die Volkssprache und erhob dadurch das Mittelenglische zur Literatursprache. Sein Werk ist stark von antiken, französischen und italienischen Vorbildern geprägt, enthält aber auch metrische, stilistische und inhaltliche Neuerungen, die die Eigenständigkeit der frühen englischen Literatur begründeten.


Blockflöten

Der Fernsehsender „Paul Nipkow“ war der weltweit erste Fernsehsender. Der deutsche Sender, der nach dem Erfinder der Nipkow-Scheibe benannt war, bestand von 1934 bis 1944 und produzierte und übertrug von 1935 an ein regelmäßiges Programm. Das Höchstmaß an Publizität erlangte er im August 1936, als während der Olympischen Sommerspiele mit einem Großaufgebot von Fernsehkameras live von den Berliner Sportveranstaltungen berichtet wurde. Rund 150.000 Zuschauer haben die Olympiade an den Bildschirmen verfolgt.


Blockflöten

Die Blockflöte ist eine Flöte und gehört zu den Holzblasinstrumenten. Hinsichtlich ihrer Tonerzeugung wird sie zur Familie der Kernspaltflöten, der Haltung nach zu den Längsflöten und der Spielweise nach zu den Schnabelflöten gezählt. Flöten werden seit prähistorischen Zeiten als Musikinstrumente verwendet; Flöten, die aus dieser Zeit erhalten geblieben sind, bestehen aus hohlen Knochen und weisen bereits Tonlöcher auf. Bereits im 14. Jahrhundert zählte die Blockflöte zu den wichtigsten Holzblasinstrumenten. Die verwendeten Blockflötentypen waren noch zylindrisch gebohrt und bestanden nur aus einem Stück.


Der Goldene Schnitt (lat. sectio aurea) ist das Verhältnis zweier Zahlen von ungefähr 1:1,618. In der Kunst und Architektur wird der goldene Schnitt oft als ideale Proportion verschiedener Längen zueinander angesehen. Er gilt als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie. Darüber hinaus tritt das Verhältnis des goldenen Schnitts auch in der Natur in Erscheinung und zeichnet sich durch eine Reihe interessanter mathematischer Eigenschaften aus. Weitere verwendete Bezeichnungen sind stetige Teilung und göttliche Teilung (lat. proportio divina).


Stereoskop

Die Österreichische Filmgeschichte befasst sich mit der Entwicklung von Kino und Film in Österreich. Sie beginnt mit den Entwicklungen mehrerer wissenschaftlicher und unternehmerischer Pioniere im Österreich des 19. Jahrhunderts, auf welche einige wesentliche Entwicklungen in der Filmtechnik zurückgehen. Die heimische Filmwirtschaft entwickelte sich anfangs dennoch nur sehr langsam. Ab 1910 nahm die Produktion jedoch kontinuierlich zu und erreichte um 1920 ihren Höhepunkt. Österreich zählte in diesen Jahren zu den führenden Filmproduzenten der Welt.


Tontafel

Die sumerische Sprache ist die Sprache des altorientalischen Kulturvolkes der Sumerer. Sie ist mit keiner bekannten Sprache verwandt, deswegen bezeichnet man sie als isoliert. Das Sumerische wurde in Südmesopotamien bis etwa 1700 v. Chr. gesprochen. Daneben wurde es, nachdem es als Alltagssprache ausgestorben war, in ganz Mesopotamien bis ins 1. Jhdt. v. Chr. als Religions-, Literatur- und Wissenschaftssprache verwendet. Das Sumerische ist eine der ersten Sprachen – wenn nicht die erste –, für die eine Schrift entwickelt wurde (etwa 3200 v. Chr.).


Roter Matrose

Der Friedhof der Märzgefallenen ist ein Friedhof im Volkspark Friedrichshain im Berliner Ortsteil Friedrichshain. Er wurde für die Opfer der Märzrevolution vom 18. März 1848, die Märzgefallenen, angelegt. 1925 gestaltete der Berliner Architekt Ludwig Hoffmann die Anlage um und brachte sie in die heute noch bestehende dreiseitig gefasste Form. Weitere Umgestaltungen fanden 1948 und 1957 statt. Nach der Novemberrevolution 1918 wurden hier auch die ersten Berliner Gefallenen dieses Aufstands beerdigt, an die die 1960 aufgestellte Bronzefigur "Roter Matrose" von Hans Kies erinnern soll.


Schallplatte

ABBA war eine vierköpfige schwedische Popgruppe der Siebziger und frühen Achtziger Jahre, die mit über 360 Millionen verkauften Tonträgern als eine der erfolgreichsten Popgruppen des 20. Jahrhunderts gilt. Die Band formierte sich in den frühen Siebziger Jahren und schaffte ihren internationalen Durchbruch 1974 durch den ersten Platz beim Grand Prix Eurovision de la Chanson mit dem Titel "Waterloo". Nach etwa zehnjährigem Bestehen trennten sich 1982 die Wege der Bandmitglieder. Zu den Markenzeichen der Gruppe gehörten bunt-poppige Kostüme mit Plateau-Schuhen, die sie zu Auftritten und in Musikvideos trugen.


Noverre

Jean Georges Noverre (* 29. April 1727 in Paris ; † 19. Oktober 1810 in Saint-Germain-en-Laye) war ein französischer Tänzer und Choreograf. Er gehört mit Gasparo Angiolini zu den bedeutendsten Tänzern und Choreografen des 18. Jahrhunderts. Noverre kämpfte im Geist der bürgerlichen Aufklärung gegen die Erstarrung und Prachtentfaltung des höfischen Ballets, gegen Reifröcke und Perücken, für Natürlichkeit und Humanismus im Tanz und für das dramatische Handlungsballet. Noverres Briefe über die Tanzkunst (1760) gehören zu den bedeutendsten theoretischen Schriften über das Ballett.


Adamantes, Kupferstich

Das Galante ist ein in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Europa aufgekommenes Mode- und Stilideal - eng verknüpft mit der gleichzeitigen Mode alles Europäischen (siehe das Stichwort Europamode 1689-1721), die hier ihr allgemein gültiges Verhalten nach französisch höfischer Manier fand. Die Ausbildung eines "galanten Stils" kam vor allem auf dem Gebiet der Poesie auf den Weg. Fast wichtiger als eine typische Handhabung der Sprache wurde dabei das Interesse an den kleinen Gattungen - die Abkehr vom Projekt des heroischen Epos oder der Tragödie in Versen.


Selbstporträt

Die Malerin Paula Modersohn-Becker (* 8. Februar 1876 in Dresden; † 21. November 1907 in Worpswede) war eine der bedeutendsten Vertreterinnen des frühen Expressionismus. In den knapp vierzehn Jahren, in denen sie künstlerisch tätig war, schuf sie 750 Gemälde, etwa 1.000 Zeichnungen und 13 Radierungen, die die bedeutendsten Aspekte der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in sich vereinen. Das Werk von Paula Modersohn-Becker umfasst Porträts, Kinderbildnisse, die Darstellung der bäuerlichen Lebenswelt in Worpswede, Landschaften, Stillleben und Selbstporträts. Letztere begleiteten sie während ihrer gesamten Schaffensperiode.


Musikanten

Zurna ist der türkische Name für eine Gruppe von Kegeloboen. Sie haben ihren Namen sūrnā wahrscheinlich in Persien erhalten und haben als zurna oder in ähnlicher Schreibweise hauptsächlich in den Ländern des ehemaligen Osmanischen Großreiches ihre Verbreitung gefunden. Sie dürften aber in manche Gegenden, so etwa auf den Balkan, schon vor den türkischen Eroberungen, meist durch dorthin geflüchtete Roma gekommen sein. Die zurna gibt es in der Regel in dreierlei Größen, türkisch als kaba („groß“ im Sinne von klanggewaltig, wörtlich „dick“), orta („mittel“) und cura („klein“) bezeichnet. Sie gilt als Urahn der europäischen Oboe.


Kinderfilme sind für Fernsehen oder Kino produzierte Filme, die sich in erster Linie an Kinder richten. In thematischer und stilistischer Hinsicht gibt es kaum Beschränkungen, ihre Präsentation passt sich jedoch den Ansprüchen und Bedürfnissen der Zielgruppe an. Filme, die speziell für Kinder produziert werden, handeln oft von jungen Menschen. Mehr noch als Filme für Erwachsene benötigen Kinder Identifikationsfiguren, die ihnen gleichaltrige Figuren bieten. Familienfilme hingegen richten sich an die ganze Familie. Identifikationsfiguren bieten dort oft Fantasiefiguren oder Erwachsene in Rollen, in denen Kinder über sie lachen können.


Handschrift

Das Nibelungenlied ist ein mittelalterliches Heldenepos. Es entstand im 13. Jahrhundert und wurde in der damaligen Volkssprache Mittelhochdeutsch aufgeschrieben. Der Titel, unter dem es seit seiner Wiederentdeckung Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt ist, leitet sich von der Schlusszeile in einer der beiden Haupttextfassungen ab: hie hât daz mære ein ende: daz ist der Nibelunge liet („hier ist die Geschichte zu Ende: das ist das ‚Lied von den Nibelungen‘“). Das Epos ist die hochmittelalterliche deutsche Ausformung der Nibelungensage, deren Ursprünge bis in das heroische Zeitalter der germanischen Völkerwanderungen zurückreichen.


Halsamphora, Skythischer Bogenschütze

Euphronios (* um 535 v. Chr.; † nach 470 v. Chr.) war ein griechischer Vasenmaler und Töpfer Ende des 6./Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr. in Athen. Er war einer der bedeutendsten Vasenmaler des frühen rotfigurigen Stils und Vertreter der sogenannten Pioniergruppe der rotfigurigen Vasenmalerei. Mit seinem Werk steht er am Übergang von der Spätarchaik zur Frühklassik. Als Höhepunkt in Euphronios’ Schaffen wird allgemein der um 515 v. Chr. geschaffene Sarpedonkrater angesehen.


Ludwig van Beethoven

Die 5. Sinfonie von Beethoven (Opus 67) in c-Moll gehört zu den berühmtesten Sinfonien Beethovens und ist eines der populärsten Werke der klassischen Musik. Im Zuge der sogenannten romantischen Beethoven-Rezeption, die bis in das 20. Jahrhundert reichte, wurde Beethovens „Fünfte“ als eine „musikalisch objektivierte Erzählung von Niederlage und Triumph, vom ewigen menschlichen Schicksalskampf, von Leid und Erlösung“ interpretiert.


Patricia Neal

Der Tag, an dem die Erde stillstand (The Day the Earth Stood Still) ist ein bekannter Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1951. Regie bei dem Schwarzweißfilm führte Robert Wise. Der Film fand durch seine ungewöhnliche Botschaft Beachtung und gilt aufgrund seiner stilistischen Elemente als Klassiker des Genres. Aber auch über die SF-Szene hinaus hat er Einfluss auf die populäre Kultur gehabt.


Anna Andrejewna Achmatowa (* 11. Juni/23. Juni 1889 in Bolschoi Fontan bei Odessa, Ukraine; † 5. März 1966 in Domodedowo bei Moskau) war eine russische Schriftstellerin. Sie gilt als die Seele des silbernen Zeitalters in der russischen Literatur und als die bedeutendste russische Dichterin. Ihr späteres Schaffen ist vor allem von den Schrecken der stalinistischen Herrschaft geprägt, während der sie Schreibverbot hatte, ihr Sohn und ihr Mann inhaftiert waren und viele ihrer Freunde ums Leben kamen.


Schloss Sanssouci

Schloss Sanssouci (frz. sans souci = ohne Sorge) ist eines der bekanntesten Hohenzollernschlösser der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Nach eigenen Skizzen ließ der preußische König Friedrich der Große in den Jahren 1745 – 1747 ein kleines Sommerschloss im Stil des Rokoko errichten. Mit der Planung beauftragte er den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Seit 1990 steht Sanssouci mit seinen Schlössern und dem weitläufigen Park als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO.