Quellkrautgewächse

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Quellkrautgewächse

Montia parvifolia

Systematik
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Quellkrautgewächse
Wissenschaftlicher Name
Montiaceae
Raf.

Die Quellkrautgewächse[1] (Montiaceae) sind eine Familie in der Ordnung der Nelkenartigen (Caryophyllales) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen. Die etwa 15 Gattungen sind hauptsächlich in der Neuen Welt verbreitet. Einige Arten werden als Zierpflanzen und wenige Arten als Nahrungspflanzen verwendet.

Illustration des Bach-Quellkrautes (Montia fontana)
Calandrinia ciliata
Cistanthe grandiflora
Gewöhnliches Tellerkraut (Claytonia perfoliata)
Die sukkulente Lewisia rediviva
Lewisiopsis tweedyi
Die polsterbildende Art Lyallia kerguelensis

Vegetative Merkmale

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Es sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen, manche Arten sind Halbsträucher (Montiopsis). Einige Arten sind mehr oder weniger sukkulent (beispielsweise Lewisia). Die Internodien sind kurz. Sekundäres Dickenwachstum ist in geringen Umfang vorhanden. Bei einigen Arten sind die Wurzeln und die basalen Blätter verdickt.

Die Laubblätter stehen oft in Rosetten zusammen. Die Laubblätter besitzen oft eine stängelumfassende Basis. Die longitudinal angeordneten Stomata sind paracytisch. Die Wachse auf der Cuticula sind als anliegende Plättchen vorhanden. Alle Pflanzenteile sind unbehaart.

Generative Merkmale

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Die Blüten stehen achselständig einzeln oder in endständigen (oft monochasialen) zymösen Blütenständen.

Es sind vier bis fünf (bis neun) kronblattartige Blütenhüllblätter vorhanden. Es sind drei bis 100 Staubblätter vorhanden, die höchstens an ihrer Basis verwachsen sind. Die Pollenkörner sind also tricolpat oder pantoporat (Montia). Zwei bis acht Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. In freier zentraler Plazentation sind vier bis sieben Samenanlagen vorhanden.

Es wird eine Art Kapselfrucht gebildet.

Chromosomenzahl

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Die Chromosomenzahlen betragen n = 6-13 oder mehr.

Die Arten der Familie enthalten Betalaine.

Äußere Systematik

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Früher waren diese Arten in die Familie der Portulakgewächse (Portulacaceae) eingegliedert. Molekularbiologische Untersuchungen haben nahegelegt, dass die Familie Montiaceae ein monophyletisches Taxon ergibt. Es verbleibt nur noch die Gattung Portulak (Portulaca) in der dadurch monophyletischen Familie der Portulacaceae. (Applequist et al. 2006, Nepokroeff et al. 2002 und Nyffeler et al. 2008)

Innerhalb der Ordnung der Nelkenartigen (Caryophyllales) sind die Montiaceae nahe mit den Didiereaceae, Cactaceae, Halophytaceae, Portulacaceae, Anacampserotaceae, Talinaceae und Basellaceae verwandt; diese acht Familien können als Unterordnung Portulacineae zusammengefasst werden.

Innere Systematik und Verbreitung

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Die Familie Montiaceae wurde 1820 unter dem Namen „Montidia“ durch Constantine Samuel Rafinesque-Schmaltz in Annales Générales des Sciences Physiques, Band 5, Seite 349.[2] Ein Synonym für Montiaceae Raf. ist Hectorellaceae Philipson & Skipworth.[3]

Die Familie Montiaceae besitzt ein weites Verbreitungsgebiet, besonders im westlichen Nordamerika und im westlichen Südamerika, aber auch auf den Karibischen Inseln, in Neuseeland und den subantarktischen Inseln.

Die Familie Montiaceae umfasst folgende 15 Gattungen:[4][3]

  • Die Familie der Montiaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik)
  • Bei DELTA in Portulacaceae enthalten. (engl.)
  • Textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 4: Magnoliophyta: Caryophyllidae, part 1. Oxford University Press, New York und Oxford, 2003, ISBN 0-19-517389-9. (In der Flora of North America sind die Gattungen noch in der Familie der Portulacaceae enthalten.)
  • Wendy L. Applequist, Warren L. Wagner, Elizabeth A. Zimmer, Molly Nepokroeff: Molecular evidence resolving the systematic position of Hectorella (Portulacaceae). In: Systematic Botany, Volume 31, 2006, S. 310–319.
  • Reto Nyffeler, Urs Eggli, Matt Ogburn, Erika Edwards: Variations On A Theme: Repeated Evolution Of Succulent Life Forms In the Portulacineae (Caryophyllales). In: Haseltonia, Volume 14, 2008, S. 26–36: PDF-Online.

Einzelnachweise

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  1. a b Eckehart J.Jäger (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland, Gefäßpflanzen Grundband, 20. Aufl., Spektrum, 2011, S. 608.
  2. Montiaceae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 18. September 2017.
  3. a b c d e f g h i Montiaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 21. September 2017.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p Reto Nyffeler, Urs Eggli: Disintegrating Portulacaceae: A new familial classification of the suborder Portulacineae (Caryophyllales) based on molecular and morphological data. In: Taxon, Band 59, Nummer 1, 2010, S. 227–240. Volltext-PDF.
  5. a b c d e f g h i David John Mabberley: Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses. 3. ed. Cambridge University Press 2008. ISBN 978-0-521-82071-4
  6. Robert W. Kiger: New combinations in Phemeranthus Rafinesque (Portulacaceae). In: Novon, Volume 11, Issue 3, 2001, S. 319–321. doi:10.2307/3393037 JSTOR:3393037
  7. Robert W. Kiger: http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=1&taxon_id=10724 Phemeranthus Rafinesque. - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 4: Magnoliophyta: Caryophyllidae, part 1, Oxford University Press, New York und Oxford, 2003, ISBN 0-19-517389-9.
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