Rabenshof

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Rabenshof
Koordinaten: 49° 34′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 49° 33′ 32″ N, 11° 22′ 29″ O
Höhe: 461 m ü. NHN
Einwohner: 40 (31. Dez. 2019) [1]
Eingemeindung: 1. Juli 1931
Eingemeindet nach: Siegersdorf
Postleitzahl: 91220
Vorwahl: 09153
Der Schnaittacher Gemeindeteil Rabenshof
Der Schnaittacher Gemeindeteil Rabenshof
Rabenshof von Osten her gesehen

Rabenshof ist ein Gemeindeteil des Marktes Schnaittach im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das in der Hersbrucker Alb gelegene Dorf befindet sich zweieinhalb Kilometer östlich des Ortszentrums von Schnaittach und liegt auf einer Höhe von 461 m ü. NHN.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die frühere Bezeichnung des Ortes lautete Vorderrabenshof.[3]

Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Rabenshof mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, zu der die Weiler Au, Enzenreuth und Poppenhof, sowie die Einöden Finstergarten, Hinterhof und Kaltenherberg gehörten.[4] Allerdings lagen diese Orte zum Teil recht weit verstreut, wodurch die administrativen Angelegenheiten der Gemeinde nur mit relativ großem Aufwand aufrechtzuerhalten waren. Zu Beginn des Jahres 1930 wurde deshalb vom Gemeinderat der Beschluss zur Selbstauflösung der Gemeinde Rabenshof gefällt. Als Folge dessen wurde die Gemeinde am 1. Juli 1931 aufgelöst:[5] Der Hauptort und Enzenreuth sowie die beiden Einöden Hinterhof und Kaltenherberg wurden zu Bestandteilen der damals noch selbstständigen Gemeinde Siegersdorf. Von den übrigen Gemeindeteilen wurde Au der Gemeinde Simmelsdorf und Poppenhof der damaligen Gemeinde Hedersdorf zugeordnet. Die Einöde Finstergarten bestand zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr.

In den folgenden vier Jahrzehnten gehörte Rabenshof zur Gemeinde Siegersdorf, ehe es im Zuge der Gebietsreform in Bayern 1971 zusammen mit der gesamten Gemeinde Siegersdorf in den Markt Schnaittach eingegliedert wurde.[6][7] Im Jahr 2017 zählte Rabenshof 44 Einwohner.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anbindung an das öffentliche Straßenverkehrsnetz wird durch die Kreisstraße LAU 9 hergestellt, die direkt durch den Ort hindurchführt.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Rabenshof befinden sich mit einem im 18. Jahrhundert errichteten ehemaligen Wohnstallhaus und einer aus dem 19. Jahrhundert stammenden Scheune zwei Baudenkmäler.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner Meyer, Wilhelm Schwemmer: Landkreis Lauf an der Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken XI). R. Oldenburg, München 1966, DNB 457322500, S. 377.
  • Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
  • Vom Rothenberg und seinem Umkreis, Heft 13 – Eine historische Wanderung durch die Gemarkung Rabenshof. Heimatverein Schnaittach e. V., 1990.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rabenshof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerzahl von Rabenshof Ende 2019 (abgerufen am 16. Okt. 2020)
  2. Geografische Lage von Rabenshof (abgerufen am 29. Okt. 2017)
  3. Rabenshof auf der Website der Gemeinde Schnaittach (abgerufen am 29. Okt. 2017)
  4. Heimatverein Schnaittach e. V.: Vom Rothenberg und seinem Umkreis, Heft 13 – Eine historische Wanderung durch die Gemarkung Rabenshof.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 509.
  6. Politische Zusammensetzung der Landgemeinde Siegersdorf (abgerufen am 29. Okt. 2017)
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 717.