Radball-Weltcup 2022

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Weltcup 2022
Sieger
Team OsterreichÖsterreich RV Dornbirn 1
Spieler Patrick Schnetzer
Spieler Stefan Feurstein
Wettbewerbe
Austragungsorte 6
Finale Deutschland Sulgen
2021 2023

Der Radball-Weltcup 2022 war die 20. Austragung des von der UCI veranstalteten Radball-Weltcups. Die Turnier-Serie begann am 11. Juni und endete am 26. November mit dem Weltcup-Finale in Sulgen.

Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein vom RV Dornbirn verteidigten ihren Weltcup-Gesamtsieg aus dem Vorjahr. Für Schnetzer war es bereits der achte Weltcup-Gesamtsieg.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spielorte wurden Mitte März von der UCI bekanntgemacht.[1] Nach dem Ausfall des Weltcups 2020 und einem reduzierten Spielplan 2021 infolge der Corona-Pandemie gab es erstmals wieder einen annähernd normalen Spielplan mit sechs von acht möglichen Vorrunden. Eine Weltcup-Runde in Asien stand nicht im Programm, dennoch beteiligte sich je ein Team aus Japan und Hongkong an einer Runde in Europa. Maikel Moons und Patrick Dennis, die beim HZG Beringen in Belgien beheimatet sind,[2] vertraten erstmals die Farben Ghanas.

Für den Weltcup qualifizierten sich je drei Teams aus den vier besten Nationen der letzten Weltmeisterschaft und zwei Teams aus der fünftplatzierten Nation. Aus allen weiteren Ländern war maximal ein Team teilnahmeberechtigt. Hinzu kamen noch die Teams, welche mit einer Wildcard des jeweiligen Turnierveranstalters teilnehmen konnten.

Turnier-Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier Austragungsort Datum Gewinner Zweiter Dritter
1. Turnier Osterreich St. Pölten 11. Juni Deutschland RSC Schiefbahn OsterreichÖsterreich RV Dornbirn 1 Deutschland RV Obernfeld[3]
2. Turnier Frankreich Dorlisheim 27. August Deutschland RV Obernfeld OsterreichÖsterreich RV Dornbirn 1[4] Deutschland RSC Schiefbahn
3. Turnier Deutschland Berlin 10. September Deutschland RSC Schiefbahn Schweiz RMV Pfungen Deutschland RMC Stein
4. Turnier Deutschland Hardt 24. September Deutschland RMC Stein Schweiz RMV Pfungen FrankreichFrankreich VCE Dorlisheim 1
5. Turnier Schweiz St. Gallen 15. Oktober Deutschland RMC Stein Schweiz RMV Pfungen OsterreichÖsterreich RV Dornbirn 1
6. Turnier Belgien Beringen 29. Oktober Deutschland RV Obernfeld Deutschland RMC Stein Tschechien TJ Sokol Zlín U23
Finale Deutschland Sulgen 26. November OsterreichÖsterreich RV Dornbirn 1 Schweiz RMV Pfungen Deutschland RV Obernfeld

Punktestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für jedes Weltcupturnier wurden Weltcuppunkte vergeben. Nach den ersten sechs Turnieren wurden die Punkte jedes Teams addiert, und die acht Teams mit den meisten Punkten gelangten ins Finale. Ebenfalls im Finale spielte das beste Team aus Asien und das Heimteam (Wildcard) des Veranstalters.

Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Punkte 50 45 40 35 30 25 20 18 16 14

Der Punktestand entschied nur darüber, welche Teams ins Finale gelangten. Dort hatten jedoch alle Teams die Chance auf den Gesamtsieg. Die mit gelb hinterlegten Teams waren fürs Finale qualifiziert. Rechts sind die Ränge bei den einzelnen Turnieren dargestellt.

Rang Team Spieler Spieler Punkte OsterreichSt. Pölten FrankreichDorlisheim Deutschland Deutschland Schweiz Belgien
1 Deutschland RMC Stein Gerhard Mlady Bernd Mlady 185 Bronzemedaille Goldmedaille Goldmedaille Silbermedaille
2 Deutschland RSC Schiefbahn Sven Holland-Moritz Marius Hermanns 175 Goldmedaille Bronzemedaille Goldmedaille 4
3 Schweiz RMV Pfungen Severin Waibel Benjamin Waibel 170 4 Silbermedaille Silbermedaille Silbermedaille
4 Deutschland RV Obernfeld André Kopp Raphael Kopp 160 Bronzemedaille Goldmedaille 7 Goldmedaille
5 OsterreichÖsterreich RV Dornbirn 1 Patrick Schnetzer Stefan Feurstein 148 Silbermedaille Silbermedaille 8 Bronzemedaille
6 Schweiz RS Altdorf Timon Fröhlich Yannick Fröhlich 130 4 4 5 5
7 FrankreichFrankreich VC Dorlisheim 1 Quentin Seyfried Mathias Seyfried 125 5 5 Bronzemedaille 6
8 Tschechien TJ Favorit Brünn Jan Havlíček Robert Zvolánek 101 5 6 5 9
9 OsterreichÖsterreich RV Dornbirn 2 Pascal Fontain Patrick Köck 93 8 7 7 4
10 Schweiz RMV Mosnang Björn Vogel Rafael Artho 87 4 10 8 7
11 Tschechien TJ Sokol Zlín Ludvík Písek Miroslav Gottfried 68 6 6 8
12 OsterreichÖsterreich RV Sulz Philipp Schwendinger Maximilian Schwendinger 62 9 9 9 10
13 Belgien HZG Beringen Brecht Damen Niels Dirikx 50 6 6
14 Tschechien TJ Sokol Zlín U23 Tomáš Horák Radek Adam 40 Bronzemedaille
15 Schweiz ATB Frauenfeld Manuel Mutti Severin Zimmermann 20 7
Tschechien MO Svitávka Jiří Hrdlička jun. Roman Staněk 20 7
17 OsterreichÖsterreich ARBÖ St. Pölten Michael Schlachtner Manuel Schlachtner 18 8
JapanJapan RSV Osaka Yusuke Murakami Yuma Takahashi 18 8
19 FrankreichFrankreich VCE Dorlisheim 2 Yann Leclerc Thomas Leclerc 16 9
Hongkong Hongkong Wing Tai Ho Ka Kin Kenny Chan 16 9
21 Deutschland RVG Nord-Berlin Christian Rochler Behnke Godehardt 14 10
Ungarn Baj KSE Viktor Ruttner Árendás Tamás 14 10
Deutschland RSV Hardt Florian Müller Matthias Müller 14 10
Ghana Ghana Maikel Moons Patrick Dennis 14 10

Weltcup-Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wildcard im Finale erhielt das heimische Team des RV Edelweiß Sulgen. Die aus den Vorrunden qualifizierte Mannschaft von TJ Sokol Zlín verzichtete, es rückte die neuntplatzierte Mannschaft RV Dornbirn 2 nach.

Die zehn Teams wurden in zwei Fünfer-Gruppen unterteilt, innerhalb derer jeder gegen jeden spielte. Danach spielten die Fünftplatzierten der beiden Gruppen um Rang 9 und 10, die beiden Viertplatzierten um Rang 7 und 8 und die beiden Drittplatzierten um Rang 5 und 6. Die Sieger der beiden Gruppen spielten im Halbfinale gegen den Zweitplatzierten der anderen Gruppe um einen Finalplatz. Die Verlierer der beiden Halbfinale spielten um Rang 3 und 4 und die beiden Gewinner um den Weltcup-Gesamtsieg.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Team STE OBE ALT DO2 SUL S U N Tore Punkte
1 Deutschland RMC Stein   8 : 8 7 : 3 9 : 3 6 : 5 3 1 0 30:19 10
2 Deutschland RV Obernfeld 8 : 8   6 : 1 3 : 2 4 : 3 3 1 0 21:14 10
3 Schweiz Radsport Altdorf 3 : 7 1 : 6   8 : 5 10 : 3 2 0 2 22:21 6
4 OsterreichÖsterreich RV Dornbirn 2 3 : 9 2 : 3 5 : 8   5 : 4 1 0 3 15:24 3
5 Deutschland RV Edelweiß Sulgen 5 : 6 3 : 4 3 : 10 4 : 5   0 0 4 15:25 0

4-Meter-Schießen um Platz 1: RMC Stein – RV Obernfeld 5 : 4

Gruppe 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Team PFU DO1 DOL SCH OSA S U N Tore Punkte
1 Schweiz RMV Pfungen   4 : 4 4 : 1 8 : 2 7 : 0 3 1 0 23:7 10
2 OsterreichÖsterreich RV Dornbirn 1 4 : 4   6 : 2 3 : 3 8 : 0 2 2 0 21:9 8
3 FrankreichFrankreich VCE Dorlisheim 1 1 : 4 2 : 6   4 : 2 7 : 2 2 0 2 14:14 6
4 Deutschland RSC Schiefbahn 2 : 8 3 : 3 2 : 4   5 : 1 1 1 2 12:16 4
5 JapanJapan RSV Osaka 0 : 7 0 : 8 2 : 7 1 : 5   0 0 4 3:27 0

Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Halbfinale
RMC Stein RV Dornbirn 1 6 : 7
2. Halbfinale
RV Obernfeld RMV Pfungen 2 : 3
Spiel um Platz 9 und 10
RV Edelweiß Sulgen RSV Osaka 5 : 2
Spiel um Platz 7 und 8
RV Dornbirn 2 RSC Schiefbahn 2 : 6
Spiel um Platz 5 und 6
RS Altdorf VCE Dorlisheim 1 3 : 4
Spiel um Platz 3 und 4
RMC Stein RV Obernfeld 7 : 7 (9 : 11 n. V.)
Finale
RV Dornbirn 1 RMV Pfungen 4 : 0

Endstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Team Spieler Spieler
Goldmedaille OsterreichÖsterreich RV Dornbirn 1 Patrick Schnetzer Stefan Feurstein
Silbermedaille Schweiz RMV Pfungen Severin Waibel Benjamin Waibel
Bronzemedaille Deutschland RV Obernfeld André Kopp Raphael Kopp
4 Deutschland RMC Stein Gerhard Mlady Bernd Mlady
5 FrankreichFrankreich VC Dorlisheim 1 Quentin Seyfried Mathias Seyfried
6 Schweiz RS Altdorf Timon Fröhlich Yannick Fröhlich
7 Deutschland RSC Schiefbahn Sven Holland-Moritz Marius Hermanns
8 OsterreichÖsterreich RV Dornbirn 2 Pascal Fontain Patrick Köck
9 Deutschland RV Edelweiß Sulgen Lukas Öhler Manuel Ehrmann
10 JapanJapan RSV Osaka Yusuke Murakami Yuma Takahashi

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pressemitteilung der UCI vom 18. März 2022. (englisch).
  2. Twee Beringenaars vertegenwoordigen voor het eerst Afrikaans land op WK cyclobal. vrt.be, 17. Oktober 2022; (niederländisch).
  3. RV Obernfeld spielte in der 1. Runde in der Besetzung André Kopp und Janek Voß.
  4. RV Dornbirn 1 spielte in der 2. Runde in der Besetzung Simon König und Stefan Feurstein.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]