Richard Kissling
Richard Kissling (* 15. April 1848 in Wolfwil SO; † 19. Juli 1919 in Zürich) war ein Schweizer Bildhauer.
Richard Kissling gehört zu den namhaftesten Denkmalplastikern der Schweiz im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert. Nach seiner Lehre als Stuckateur lebte er 13 Jahre in Rom, wo er 1872/73 beim spätklassizistischen Schweizer Bildhauer Ferdinand Schlöth arbeitete und 1874 nach dessen Rückkehr in die Schweiz vermutlich auch das Atelier übernahm.[1] An der Landesausstellung 1883 in Zürich erregte der junge und noch wenig bekannte Kissling mit einer Porträtbüste von Alfred Escher Aufsehen. In der Folge erhielt Kissling den Auftrag zur Ausführung eines monumentalen Denkmalbrunnens von Escher in Bronze und Granit vor dem Triumphbogen am Hauptbahnhof Zürich. Sein bekanntestes Werk ist das Telldenkmal in Altdorf.
Danach war Kissling einer der am meisten beschäftigten Schweizer Bildhauer, wiewohl sein klassizistisch-heroischer Stil in seinen letzten Lebensjahren zunehmend als veraltet galt. Nach dem Tod verblasste sein Ruhm rasch. So sollen die originalen Gipsmodelle des Escherbrunnens gar in den Zürichsee geworfen worden sein.
Arbeiten und Entwürfe
- 1884: Büste von Karl Culmann in Zürich
- 1889: Alfred Escher-Brunnen in Zürich
- 1892: Telldenkmal in Altdorf
- 1903: Benedikt Fontana-Monument in Chur
- 1904: Vadian-Denkmal in St. Gallen
- 1907: Zeitgeist-Figurengruppe Bahnhof Luzern
- 1912: Rizal-Denkmal in Manila
Weblinks
- Literatur von und über Richard Kissling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Erich Schenker: Kissling, Richard. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Stefan Hess: Zwischen Winckelmann und Winkelried. Der Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth (1818–1891), Berlin 2010, S. 65 f. und 70.
Personendaten | |
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NAME | Kissling, Richard |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 15. April 1848 |
GEBURTSORT | Wolfwil |
STERBEDATUM | 19. Juli 1919 |
STERBEORT | Zürich |