Rockolding

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Rockolding
Koordinaten: 48° 45′ N, 11° 36′ OKoordinaten: 48° 44′ 31″ N, 11° 36′ 3″ O
Einwohner: 545 (1978)
Eingemeindung: 1. Januar 1978
Postleitzahl: 85088
Vorwahl: 08457
Filialkirche St. Martin in Rockolding (2014)
Filialkirche St. Martin in Rockolding (2014)

Rockolding ist ein Ortsteil der Stadt Vohburg an der Donau im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kirchdorf liegt an der Nordgrenze des Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm, etwa 17 Kilometer donauabwärts von Ingolstadt zwischen Münchsmünster und Ernsgaden. Rockolding ist etwa vier Kilometer südwestlich von Vohburg an der Donau entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rockolding wurde erstmals 821 urkundlich erwähnt. Die im Kern romanische Filialkirche St. Martin in Rockolding gehört zur Pfarrei St. Ottilia in Irsching.[1] Die Eingemeindung der 1818 durch das zweite Gemeindeedikt begründeten Gemeinde nach Vohburg an der Donau erfolgte im Rahmen der Gebietsreform in Bayern im Jahre 1978.[2][3]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Vohburg an der Donau

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Rockolding

Wirtschaft, Bildung und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Bahnstrecke Regensburg–Ingolstadt liegt der Bahnhof Vohburg am Südrand des Ortsteils Rockolding. Dieser wurde früher zum Verladen der Zuckerrüben stark frequentiert.

Bei Rockolding kam es am 19. Dezember 1969 zum bislang größten Unfall auf dieser Strecke, als der Güterzug 7672 von Regensburg Rbf nach Vohburg an einem Bahnübergang, dessen Schranken nicht geschlossen waren, einen mit Benzin beladenen Tanklastzug rammte. Der von einer V 90 gezogene Zug bestand ebenfalls aus Kesselwagen mit Benzin und Heizöl; es kam zu einer großen Explosion. Der Lokführer konnte sich retten, der Lastwagenfahrer verbrannte eingeklemmt in seinem Führerhaus.[4] Zu Rockolding gehört auch die südöstlich gelegene Höfartsmühle. Die erstmalige Erwähnung reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Das Holzstoffwerk stellte in den frühen 1990er Jahren die Produktion ein. Das neu ausgewiesene Baugebiet findet großen Anklang, so dass die Einwohnerzahl von Rockolding stetig steigt.

Bildung und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kinder von Rockolding gingen von 1928 bis 1970 in die ortseigene Schule. Seitdem wird das alte Schulhaus als Kindergarten genutzt.

In Rockolding wurden insgesamt acht Vereine gegründet. Der älteste Verein ist der Schützenverein „Einigkeit“ von 1892. Ansonsten kann man seine Freizeit durch die Mitgliedschaften bei der Freiwilligen Feuerwehr Rockolding, dem Krieger- und Kameradenverein, beim FC Rockolding, beim Fischerverein „Wellenbachfischer 1962 e.V.“ und Kleintierzuchtverein sowie für die Senioren beim Seniorenverein verbringen. Der Gesangsverein Rockolding wurde Anfang 2006 aufgelöst.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rockolding – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalliste für Vohburg an der Donau (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  2. Feuerwehr Rockolding – Historie
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 586.
  4. Flammen schlugen 100 Meter hoch – 150 Jahre Eisenbahn in Ingolstadt (Memento des Originals vom 22. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.donaukurier.de, Donaukurier vom 12. Dezember 2017.