Rudolf Carl

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Erklärung der Daten
Singles
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Liebe kleine Schaffnerin
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Rudolf Carl (* 19. Juni 1899 in Lundenburg, Mähren; † 15. Jänner 1987 in Graz) war ein österreichischer Schauspieler und Komiker.

Leben

Rudolf Carl wuchs im Kaiserlichen Waisenhaus in Wien auf, da sein Vater gestorben war, als Rudolf erst vier Jahre alt war und seine Mutter die Familie nicht allein erhalten konnte. Danach durchlief er eine Lehre in einer Eisenwarenhandlung. Im Ersten Weltkrieg diente er als einfacher Infanterist. Nach Kriegsende schlug er die Schauspielerlaufbahn ein und trat in der Laienbühne „Dilettantenverein Nestroybühne Brünn“ auf. Es folgte ein Engagement am Brünner Deutschen Theater, wo er sich bald als jugendlicher Charakterkomiker hervortat. Im Jahr 1922 bekam er seine erste kleine Rolle in einem Stummfilm.

Im Jahr 1934 übernahm Carl am Theater an der Wien und an der Volksoper in Wien Bufforollen im Operettenfach und arbeitete gleichzeitig vermehrt für den Film. Immer mehr spezialisierte er sich auf die urkomische – wenn auch manchmal klamaukhaft übertriebene – Darstellung naiver und leicht dümmlicher Charaktere und brachte es im Laufe seiner Karriere auf mehr als 200 Filme. Große Popularität erlangte er durch das Fernsehen mit der Darstellung des Haberl in der legendären Stegreifserie Familie Leitner.

Mitte der 1960er-Jahre zog er sich weitgehend vom Filmgeschäft zurück.

Rudolf Carl betätigte sich auch als Filmregisseur und als Sänger. Mit dem Schlager Liebe kleine Schaffnerin hatte er 1942 beachtlichen Erfolg.

Sein Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof Graz, Österreich, neben dem des Rennfahrers Jochen Rindt.

Ehen

Rudolf Carl war seit 1928 mit der Kaufmannstochter Valerie Hagen verheiratet. Nach deren Tod ehelichte er 1974 die Freundin seiner verstorbenen Frau, Henriette Ahlsen. Rudolf Carl war der Schwiegervater des Operettenkomponisten Ludwig Schmidseder.

Filmografie

  • 1934: Ein Stern fällt vom Himmel
  • 1934: Frasquita
  • 1934: Karneval der Liebe
  • 1934: Der junge Baron Neuhaus
  • 1934: Kleine Mutti
  • 1934: Polenblut
  • 1935: Es flüstert die Liebe
  • 1935: Jana, das Mädchen aus dem Böhmerwald
  • 1935: Te quiero con locura
  • 1935: … nur ein Komödiant
  • 1935: Tanzmusik
  • 1935: Der Himmel auf Erden
  • 1935: Der Kosak und die Nachtigall
  • 1935: Vorstadtvariete
  • 1935: Buchhalter Schnabel
  • 1935: Die Fahrt in die Jugend
  • 1935: Leutnant Bobby, der Teufelskerl
  • 1935: Die Pompadour
  • 1935: Ein Walzer um den Stephansturm
  • 1936: Wo die Lerche singt
  • 1936: Die Liebe des Maharadscha
  • 1936: Die Puppenfee
  • 1936: Unsterbliche Melodien
  • 1936: Rendezvous in Wien
  • 1936: Der Postillon von Lonjumeau
  • 1936: Hannerl und ihre Liebhaber
  • 1936: Manja Valewska
  • 1936: Schatten der Vergangenheit
  • 1937: Millionäre
  • 1937: Die glücklichste Ehe der Welt
  • 1937: Abenteuer in Warschau
  • 1937: Florentine
  • 1937: Die Landstreicher
  • 1937: Pat und Patachon im Paradies
  • 1937: Sein letztes Modell
  • 1938: Geld fällt vom Himmel
  • 1938: 13 Stühle
  • 1938: Immer wenn ich glücklich bin..!
  • 1938: Heiraten – aber wen?
  • 1938: Der Optimist
  • 1938: Rote Rosen – blaue Adria
  • 1939: Kleines Bezirksgericht
  • 1939: Unsterblicher Walzer
  • 1939: Frau im Strom
  • 1939: Eine Frau für drei
  • 1939: Liebe streng verboten
  • 1940: Kora Terry
  • 1940: Die lustigen Vagabunden
  • 1940: Die Rothschilds
  • 1940: Ihr Privatsekretär
  • 1940: Rosen in Tirol
  • 1941: Tanz mit dem Kaiser
  • 1941: Frauen sind doch bessere Diplomaten
  • 1941: Ehe man Ehemann wird
  • 1941: Oh, diese Männer
  • 1941: Hochzeitsnacht
  • 1942: Die heimliche Gräfin
  • 1942: Liebeskomödie
  • 1943: Reisebekanntschaft
  • 1943: Der weiße Traum
  • 1943: …und die Musik spielt dazu
  • 1943: Abenteuer im Grandhotel
  • 1943: Alles aus Liebe
  • 1944: Romantische Brautfahrt
  • 1945: Leuchtende Schatten
  • 1948: Die Schatztruhe
  • 1948: Der Herr Kanzleirat
  • 1948: Der Leberfleck
  • 1948: Mann gehört ins Haus
  • 1950: Skandal in der Botschaft
  • 1950: Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd
  • 1950: Kind der Donau
  • 1950: Die Kreuzlschreiber
  • 1951: Valentins Sündenfall
  • 1951: Gangsterpremiere
  • 1951: Eva erbt das Paradies
  • 1951: Der fidele Bauer
  • 1951: Das Herz einer Frau

Auszeichnungen

Literatur

  • Rudolf Carl – Mein Leben war lebenswert (nacherzählt von Gerda Klimek, Autobiografie, 1979)

Einzelnachweise

  1. HIT-BILANZ, deutsche Chart Singles 1956–2001 auf CD-ROM; Verlag: TAURUS PRESS Verlag populärer Musik-Literatur GmbH
  2. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)