Sèvres – Babylone (Métro Paris)

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Sèvres – Babylone
Tarifzone 1
Linie(n) 10 12
Ort Paris VI, Paris VII
Eröffnung 5. November 1910
Station der Linie 10
Station der Linie 12, Blickrichtung Nord
Einfahrender Zug der Baureihe MF 67 der Linie 12
Zugang mit Rolltreppe an der Ecke Rue de Sèvres / Rue Velpeau, im Hintergrund der Park Square Boucicaut

Sèvres – Babylone ist ein unterirdischer Umsteigebahnhof der Pariser Métro. Er wird von den Linien 10 und 12 bedient.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der U-Bahnhof befindet sich an der Grenze des Quartier Notre-Dame-des-Champs des 6. Arrondissements und des Quartier Saint-Thomas-d’Aquin des 7. Arrondissements von Paris.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seinen Namen hat der Bahnhof von der Rue de Sèvres, unter der die Station der Linie 10 liegt. Sèvres ist ein südwestlicher Vorort von Paris im Département Hauts-de-Seine. Den zweiten Namensteil steuert die von ihr abzweigende Rue de Babylone bei. Die Ruinen der antiken Stadt Babylon befinden sich im heutigen Irak.[1] 1638 wurde Jean Duval, der in der Rue de Grenelle mehrere Gebäude besaß, als Bernard de Sainte Thérèse Bischof von Babylon. Im Jahr 1810 ist die Rue de Grenelle bereits als Rue de Babylone erwähnt.[2]

Bis zur Eröffnung der Station der Linie 10 im Jahr 1923 trug der U-Bahnhof den Namen „Sèvres“ bzw. „Sèvres-Croix Rouge“.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der U-Bahnhof wurde am 5. November 1910 mit der Eröffnung der Linie A der Société du chemin de fer électrique souterrain Nord-Sud de Paris (Nord-Sud) in Betrieb genommen. Deren erster Abschnitt verlief von der Station Porte de Versailles zur Station Notre-Dame-de-Lorette. Am 30. Dezember 1923 wurde die Station der Linie 10 der Compagnie du chemin de fer métropolitain de Paris (CMP) unter dem Namen „Babylone“ eröffnet. Kurz danach wurden beide Stationen verbunden und erhielten den heutigen Namen. 1930 wurden die Strecken der Nord-Sud von der CMP übernommen, die vormalige Linie A wurde am 27. März 1931 zur Linie 12.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beide Stationen liegen unter elliptisch gewölbten Decken und haben jeweils zwei Seitenbahnsteige an zwei Streckengleisen. Die Station der Linie 10 liegt unterhalb der Rue de Sèvres, westlich des Boulevard Raspail. Ihre Strecke unterfährt die der Linie 12 nahezu rechtwinklig. Die Station der Linie 12 befindet sich längs unter dem Boulevard Raspail nördlich der Rue de Sèvres. Typisch für die U-Bahnhöfe der Nord-Sud wurde sie etwas prunkvoller als die Stationen der CMP erbaut, zudem ist sie wegen der ursprünglich vorhandenen Oberleitung geringfügig höher. Während bei der CMP-Bauart die Seitenwände der Krümmung der Ellipse folgen, verlaufen die Wände der Nord-Sud-Station im unteren Bereich vertikal. Zwischen beiden Strecken existieren keine Verbindungsgleise.

Je nach Linie wird der ursprüngliche Namensteil auf den Bahnhofsschildern größer als der Zusatz geschrieben: „Sèvres“ in der Station der Linie 12 und „Babylone“ bei der Linie 10.

Es gibt drei Zu- bzw. Ausgänge, darunter zwei mit Rolltreppen.

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf beiden Linien verkehren konventionelle Züge der Baureihe MF 67, seit 1977 auf der Linie 12.[4] Deren Vorgänger war die Bauart Sprague-Thomson, wobei die führenden Triebwagen der von der Nord-Süd eingesetzten Züge ihren Fahrstrom über eine Oberleitung bezogen. Zwischen 1975 und 1994 liefen auf der Linie 10 Züge der Baureihe MA.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sèvres – Babylone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jean Tricoire: Un siècle de métro en 14 lignes. De Bienvenüe à Météor. 2. Auflage. La Vie du Rail, Paris 2000, ISBN 2-902808-87-9, S. 277.
  2. Rue de Babylone bei: Le Paris pittoresque, abgerufen am 29. März 2016.
  3. Gérard Roland: Stations de métro d’Abbesses à Wagram. Christine Bonneton, Clermont-Ferrand 2011, ISBN 978-2-86253-382-7, S. 199.
  4. Jean Tricoire op. cit. S. 295.
  5. Jean Tricoire op. cit. S. 273.
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Koordinaten: 48° 51′ 5″ N, 2° 19′ 36″ O