Sandmagerrasen und Feuchtwäldchen bei Röhrensee

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Sandmagerrasen und Feuchtwäldchen bei Röhrensee

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Blick in den GLB Sandmagerrasen und Feuchtwäldchen bei Röhrensee

Blick in den GLB Sandmagerrasen und Feuchtwäldchen bei Röhrensee

Lage Steigerwald

Bayern Bayern

Fläche 2,58 Hektar
Kennung LB-01230
Geographische Lage 49° 47′ N, 10° 27′ OKoordinaten: 49° 47′ 13″ N, 10° 27′ 3″ O
Sandmagerrasen und Feuchtwäldchen bei Röhrensee (Bayern)
Sandmagerrasen und Feuchtwäldchen bei Röhrensee (Bayern)
Einrichtungsdatum 24. Juni 1997
Verwaltung Landkreis Kitzingen
Rechtsgrundlage Art. 16

Schutz bestimmter Landschaftsbestandteile

Besonderheiten Sandmagerrasen

Der Sandmagerrasen und Feuchtwäldchen bei Röhrensee ist ein geschützter Landschaftsbestandteil von etwa 2,5 Hektar Größe im unterfränkischen Landkreis Kitzingen in Bayern. Dieses Gebiet wurden am 25. Juni 1997 als Schutzgebiet ausgewiesen.[1]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schutzgebiet liegt ausschließlich im Naturpark Steigerwald, der größtenteils dem Mittelgebirge Steigerwald entspricht. Es befindet sich im Gebiet von Geiselwind, einem Markt im unterfränkischen Landkreis Kitzingen. Am östlichen Rand des Schutzgebietes fließt ein Zufluss der Ebrach. Östlich des geschützten Landschaftsbestandteils liegt der 449 Meter hohe Sandberg. Der nächstgelegene Ort ist Röhrensee, ein Ortsteil von Geiselwind.[1]

Zonierung und Schutzstatus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das im Jahr 1997 ausgewiesene Gebiet ist als geschützter Landschaftsbestandteil definiert und besteht aus einer Teilfläche. Innerhalb des Schutzgebietes befinden sich die Biotope „Magerrasen, Extensiv- und Feuchtwiesen östlich Gräfenneuses“ mit der Nummer 6228-1075 sowie das Biotop „Ufergehölz und Seggenried bei Röhrensee“ mit der Nummer 6228-1076. Innerhalb dieser Biotope sind folgende Biotoptypen vertreten: Gewässer-Begleitgehölze, Landröhrichte, Sandmagerrasen, Großseggenriede außerhalb der Verlandungszone, seggen- oder binsenreiche Nasswiesen, Sümpfe sowie feuchte und nasse Hochstaudenfluren.[1]

Beschreibung und Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innerhalb des geschützten Landschaftsbestandteiles erstrecken sich verschiedene Ökosysteme wie Sandmagerrasen, Kalkmagerrasensaum, Extensivwiesen und ein größerer Grünlandkomplex aus Magerrasen, Extensiv- und Feuchtwiesen. Die Sandmagerrasen zeigen hauptsächlich Rotschwingel und Straußgras als Hauptgräser, während Kleines Habichtskraut und Ferkelkraut auf magere Böden hinweisen können. Andere Bereiche weisen Berg-Sandglöckchen, Hasenklee und Kleinen Sauerampfer auf. Es gibt Hangbereiche mit einer Vielzahl von Blütenpflanzen sowie krautreiche Kalkmagerrasensaumabschnitte entlang des Waldrands. Die Extensivwiesen bestehen größtenteils aus Rotschwingel-Straußgras-Magerwiesen. Einige Abschnitte sind reich an Pflanzen, die auf magere Böden und feuchte Standorte hinweisen. Einige Flächen zeigen seggenreiche Nasswiesen mit Pflanzen wie Zweizeilige Segge und Sumpf-Hornklee, während andere kleinere, nährstoffreiche Wiesenabschnitte aufweisen. Gefährdet ist das Gebiet vor allem durch Eutrophierung.[2]

Artnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonders hervorzuheben ist der Nachweis der FFH-Art Zauneidechse. Im Schutzgebiet wurden weitere bedeutsame Arten nachgewiesen, die entweder auf der Roten Liste Bayerns oder der Roten Liste Deutschlands verzeichnet sind. Dazu gehören: Sumpf-Schafgarbe, Sand-Grasnelke, Feld-Beifuß, Rapunzel-Glockenblume, Rispen-Segge, Schmalblättrige Wiesen-Flockenblume, Gewöhnliches Silbergras, Heide-Nelke, Scharfes Berufkraut, Hügel-Erdbeere, Berg-Sandglöckchen, Spitzblütige Binse, Hasen-Klee, Wiesen-Bocksbart, Rötliches Fingerkraut, Moschus-Malve.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sandmagerrasen und Feuchtwäldchen bei Röhrensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c BayernAtlas. Abgerufen am 25. Dezember 2023.
  2. a b FIN-Web - FIS-Natur Online. Bayerisches Landesamt für Umwelt, abgerufen am 31. Dezember 2023 (Daten sind über die Installationsdatei 'FIN-Web - EXE' abrufbar.).