Sassoumbroum
Landgemeinde Sassoumbroum | ||
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Koordinaten | 13° 7′ N, 8° 29′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Niger | |
Region | Zinder | |
Departement | Magaria | |
ISO 3166-2 | NE-7 | |
Einwohner | 78.163 (2012) |
Sassoumbroum (auch: Sassanbouroum, Sassoumbouroum, Sossom Bouroum, Tsatsoumbroum) ist eine Landgemeinde im Departement Magaria in Niger.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage und Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sassoumbroum liegt in der Großlandschaft Sudan und grenzt im Süden und Westen an den Nachbarstaat Nigeria. Die Nachbargemeinden in Niger sind Dan-Barto, Kourni und Yaouri im Norden sowie Kwaya und Yékoua im Osten.
Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 47 Dörfer, 63 Weiler und ein Lager.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Sassoumbroum.[2] Es liegt auf einer Höhe von 467 m.[3] Auf den Weiler Mursugunu Peulh erhebt auch die Nachbargemeinde Kourni Anspruch.[4]
Im Gemeindegebiet hat das Trockental Korama seinen Ursprung. Außerdem verläuft das Trockental Goulbi May Farou durch Sassoumbroum. Beim Dorf Tchédia erstreckt sich das 250 Hektar große Waldschutzgebiet Forêt classée de Tchédia.[5]
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Sassoumbroum herrscht trockenes Wüstenklima vor. Die Niederschlagsmessstation im Hauptort liegt auf 360 m Höhe und wurde 1962 in Betrieb genommen.[6]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Tchédia (Gemeinde Sassoumbroum)
Quelle: climate-data.org
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Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sassoumbroum entwickelte sich in den 1920er Jahren zu einem wirtschaftlich bedeutenden regionalen Zentrum.[7] Die Landgemeinde Sassoumbroum ging als Verwaltungseinheit 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem westlichen Teil des Kantons Magaria hervor.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 78.163 Einwohner, die in 11.193 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 40.769 in 6395 Haushalten.[8]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 6125 Einwohner in 908 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 3960 in 620 Haushalten[8] und bei der Volkszählung 1988 2915 in 473 Haushalten.[9]
In ethnischer Hinsicht ist die Gemeinde ein Siedlungsgebiet von Daurawa, Fulbe und Damagarawa.[10] Die Hausa-Untergruppe Damagarawa betreibt vor allem Ackerbau und die Fulbe sind auf Agropastoralismus spezialisiert.[11]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 20 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 6 MPN-Kiishin Kassa, 6 PNDS-Tarayya, 5 PSD-Bassira, 1 CPR-Inganci, 1 MDEN-Falala und 1 RDR-Tchanji.[12]
Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 44 Dörfern in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt in jener schmalen Zone entlang der Grenze zu Nigeria, die von Tounouga im Westen bis Malawa im Osten reicht und in der Bewässerungsfeldwirtschaft für Cash Crops betrieben wird.[13] Im Hauptort ist ein Gesundheitszentrum des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) vorhanden. Es verfügt über ein eigenes Labor und eine Entbindungsstation.[14] Der CEG Sassoumbroum ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[15] Beim Centre de Formation aux Métiers de Sassoumbroum (CFM Sassoumbroum) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.[16]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 627–630, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
- ↑ Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
- ↑ Julien Rechenmann: Catalogue des stations gravimétriques réoccupables en Afrique Occidentale. Mesures effectuées de 1953 à 1965. ORSTOM, Bondy 1966, S. 79 (core.ac.uk [PDF; abgerufen am 9. Oktober 2022]).
- ↑ Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 11, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
- ↑ Laoualy Ada, Ali Mahamane: Les ressources forestières naturelles et les plantations forestières au Niger. (PDF) Europäische Kommission / Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, August 1999, S. 26, abgerufen am 13. Mai 2021 (französisch).
- ↑ Evaluation Hydrologique de l’Afrique Sub-Saharienne. Pays de l’Afrique de l'Ouest. Rapport de Pays: Niger. Mott MacDonald International / BCEOM / SOGREAH / ORSTOM, Cambridge / Montpellier / Grenoble August 1992, Annexe E: Liste des postes pluviométriques, S. 9 (horizon.documentation.ird.fr [PDF; abgerufen am 19. März 2022]).
- ↑ Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S. 251.
- ↑ a b Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) Institut National de la Statistique, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
- ↑ Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 387 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
- ↑ Yveline Poncet: Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (= Etudes nigériennes. Nr. 32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca [PDF; abgerufen am 31. Januar 2021]).
- ↑ La mobilité pastorale dans la Région de Zinder. Stratégies et dynamisme des sociétés pastorales. (PDF) Ministère de l’élevage et des industries animales, République du Niger, 2009, S. 33, archiviert vom am 13. Juli 2010; abgerufen am 22. Mai 2021 (französisch).
- ↑ Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).
- ↑ Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. Oktober 2020; abgerufen am 10. November 2020 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Niger – Recensement Scolaire 2008–2009, Enquête statistique. Dictionnaire des donnèes. Institut National de la Statistique de la République du Niger, 28. November 2013, ehemals im ; abgerufen am 10. November 2020 (französisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Annuaire statistique. Année scolaire 2020–2021. Edition 2022. (PDF) Direction des Statistiques et de la Digitalisation, Ministère de l’Enseignement Technique et de la Formation Professionnelle, République du Niger, 18. Oktober 2022, S. 7 und 98, abgerufen am 18. Mai 2023 (französisch).