Satz von Hirzebruch-Riemann-Roch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Satz von Hirzebruch-Riemann-Roch ist ein Lehrsatz der algebraischen Geometrie. Er kann als Verallgemeinerung des Satzes von Riemann-Roch verstanden werden und ist nach den Mathematikern Friedrich Hirzebruch, Bernhard Riemann und Gustav Roch benannt. Hirzebruch bewies diesen Satz für projektive komplexe Mannigfaltigkeiten. In der im Folgenden formulierten Version gilt er allgemein für komplexe Mannigfaltigkeiten.[1] Der Satz von Hirzebruch-Riemann-Roch selbst kann als Spezialfall der Sätze von Grothendieck-Riemann-Roch und von Atiyah-Singer verstanden werden.

Satz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei ein holomorphes Vektorbündel über einer kompakten komplexen Mannigfaltigkeit. Dann gilt

wobei die Todd-Klasse des Tangentialbündels, die totale Chern-Klasse von und die Garbenkohomologie der Garbe der Schnitte in ist.

Riemannsche Flächen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für einen Divisor auf einer Riemannsche Fläche betrachtet man das dem Divisor entsprechende Geradenbündel und erhält

was zum klassischen Satz von Riemann-Roch

äquivalent ist.

Funktorieller Zugang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Satz von Grothendieck-Riemann-Roch gibt eine Verallgemeinerung des Satzes für Morphismen und hat durch diesen funktoriellen Zugang einen einfacheren Beweis. Der Satz von Hirzebruch-Riemann-Roch ist der Spezialfall für .

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachruf Hirzebruch Friedrich - Bayerische Akademie der Wissenschaft