Schlösschen Birkenleiten

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Das Schlösschen Birkenleiten im Frühjahr 2011
Lageplan von Schlösschen Birkenleiten auf dem Urkataster von Bayern

Das Schlösschen Birkenleiten (auch: Edelsitz Birkenleiten bzw. früher: Bürkenleuthen) ist ein zweigeschossig-vierflügeliger Barockbau mit Walmdach im Münchener Stadtteil Untergiesing. Es liegt am Westufer des Auer Mühlbachs in der Birkenleiten 15. Die Anlage ist unter der Aktennummer D-1-62-000-763 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Untergiesing verzeichnet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1728 wurden dem Kammerdiener Gregori Lachermayr von seinem Arbeitgeber, dem Kurfürsten Karl Albrecht, dreißig Tagewerk Landfläche zur Weide- und Ackernutzung geschenkt.[1] Später gelangte der Besitz in die Hände der Familie Winkelsberg. Ein hier errichtetes Schlösschen („Schlössl“) wurde erstmals 1736 von Truchseß Johann Ignaz Winkelsberg erwähnt.[2] Der Besitz wurde zum „Edelsitz Birkenleiten“ erhoben. 1745 verstiftete eine Gräfin zu Oettingen und Wallerstein die Anlage an den kurfürstlichen Kellermeister Adrian la Frabrique. 1817 erfolgte ein Verkauf vom damaligen Eigentümer, Geheimrat Lorenz von Aichberger, an den „Hausmeister“ einer königlichen Strafarbeitsanstalt, Georg Reitter; 1822 wurden Immobilien und Grund von einem Herrn Mindsberger durch Einheirat übernommen.[3] In einem an das Schlösschen angrenzenden ehemaligen Stallgebäude befanden sich von 1875 bis 1957 nacheinander verschiedene Produktionsstätten, so eine Baumwollspinnerei, eine Werkzeugmaschinenfabrik, eine Eisengießerei und Metallätzerei. 1957 wurde die letzte Anlage abgerissen. Heute befindet sich das Schlösschen in Privatbesitz; es wird hier eine Tierarztpraxis betrieben.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schlösschen Birkenleiten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bettina Messinger (Hrsg.), Birkenleiten auf der Website von Auer Mühlbach. Abgerufen am 17. Februar 2015.
  2. Muenchen.de, Landeshauptstadt München. Abgerufen am 17. Februar 2015
  3. Anselm Martin, Ludwig Lange: Topographie und Statistik des kgl. Bayer. Landgerichtes Au bei München: Mit Berücksichtigung der medizinischen Verhältnisse desselben: mit einer Ansicht der neuen Pfarrkirche in der Vorstadt Au und einer Uebersichtskarte des königl. Landgerichts-Bezirkes. Franz, 1837, S. 27 (books.google.pl).
  4. Website des Tiergesundheitszentrums München (Memento vom 18. Februar 2015 im Internet Archive)

Koordinaten: 48° 6′ 33,7″ N, 11° 34′ 12,3″ O