Schnellfahrstrecke Bologna–Florenz

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Schnellfahrstrecke Bologna–Firenze
Bahnhof Bologna Centrale
Streckennummer (RFI):82 bis
Kursbuchstrecke (IT):46
Streckenlänge:78,5 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV / 50 Hz ~
Maximale Neigung: 15 
Minimaler Radius:5440 m
Höchstgeschwindigkeit:300 km/h
Strecke
von Mailand / SFS von Mailand
Abzweig geradeaus und von links
von Verona
Abzweig geradeaus und von rechts
von Pistoia
Abzweig geradeaus und von links
von Venedig
Bahnhof
Bologna Centrale
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nach Ancona
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nach Portomaggiore
Abzweig geradeaus und von links
Einmündung der Umgehungsbahn
Abzweig geradeaus und nach rechts
Direttissima nach Florenz (Beginn der SFS)
Brücke
0,0 Savena (61 m)
Tunnelanfang
0,1 Pianoro (10841 m)
Abzweig geradeaus und von rechts (im Tunnel)
Abzw. San Ruffillo zur Direttissima
Tunnelende
11,0
Brücke über Wasserlauf
11,0 Laurinziano/Crocione (121 m)
Tunnel
11,2 Sadurano (3.855 m)
Brücke über Wasserlauf
15,0 Rio dei Cani
Tunnel
15,1 Monte Bibele (9.243 m)
Brücke
24,4 (121 m)
Tunnel
24,5 Raticosa (10.450 m)
Brücke
35,0 Diaterna (88 m)
Tunnel
35,5 Scheggianico (3.558 m)
Brücke über Wasserlauf
39,1 Valle del Santerno (68 m)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
San Pellegrino
Tunnel
40,5 Firenzuola (15.285 m)
Brücke
55,8 Bagnoncino
Tunnel
56,0 Borgo Rinzelli (717 m)
Brücke
56,7
Tunnel
56,8 Morticine (654 m)
Brücke über Wasserlauf
Piana della Sieve (641 m)
Tunnel
60,0 Vaglia (18.713 m)
Abzweig geradeaus und von rechts
78,5 Direttissima von Bologna (Ende der SFS)
Bahnhof
Firenze Castello
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
von/nach Pisa
Bahnhof
Firenze Rifredi
Abzweig geradeaus, nach links und von links
Direttissima nach Roma Termini
Kopfbahnhof Streckenende
Firenze SMN

Die Schnellfahrstrecke Bologna–Firenze verbindet Florenz, die Hauptstadt der italienischen Region Toskana, mit Bologna, der Hauptstadt der Region Emilia-Romagna. Seit der Inbetriebnahme am 13. Dezember 2009 beträgt die Fahrtzeit zwischen den beiden Städten 37 Minuten.[1]

Die Strecke ist ein wichtiger Bestandteil der TEN-Achse Nr. 1 und somit von großer Bedeutung für den internationalen Verkehr zwischen Rom und München. Dem Bahnhof Bologna Centrale kommt dabei eine wichtige Knotenfunktion zu, da hier weitere italienische Hauptbahnen, darunter die Schnellfahrstrecke Mailand–Bologna, abzweigen.

Insgesamt verlaufen rund 71,8 km der 78 km langen Strecke in zehn Tunneln von 274 bis 18.713 m Länge. Die Tunnel sind jeweils einröhrig-zweigleisig mit einem Nutzquerschnitt von 82 m² ausgeführt. Der größte Abstand zwischen zwei Notausstiegen beträgt 4,7 km.[2]

Die Baukosten betrugen rund vier Milliarden Euro.[2]

Streckenverlauf

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Die SFS („ferrovia ad alta velocità“) wird vom Bahnhof Bologna Centrale unterirdisch aus der Stadt in das vom Apennin herabziehende Savenatal bei San Ruffilo geführt, wo eine aufwändig in Tunneln angelegte Verknüpfung mit der alten Bahnstrecke Bologna–Florenz („Direttissima“) besteht. Die SFS wird nun weiter südwärts in der östlichen Talflanke des Savenatals bis etwa auf Höhe von Pianoro geführt, wo sie im Gegensatz zur westwärts ins Settatal gebauten Direttissima geradewegs weiter südlich tief im Appeninmassiv an den Oberlauf des Idice, von dort südostwärts durch den nächsten Gebirgsrücken ins Santernotal unterhalb von Firenzuola verläuft. Weiter geht es geradlinig im gleichnamigen Firenzuola-Tunnel bis ins Sievetal bei San Piero a Sieve. Nun werden die letzten Gebirgsrücken zur weiten Ebene Florenz-Prato-Pistoia am Arno unterquert und schließlich im Bahnhof Firenze-Castello in die Bestandsstrecke eingefädelt, mit der man zum Hauptbahnhof Firenze SMN gelangt.

Tiefbahnhof Bologna Centrale

Die Fernverkehrszüge halten seit 8. Juni 2013 im Tiefbahnhof von Bologna Centrale. 23 Meter unter der Oberfläche wurden vier Bahnsteigkanten für den Fernverkehr der Achse Milano – Bologna – Firenze (und weiter) errichtet.

In Florenz wird derzeit der Kopfbahnhof Firenze Santa Maria Novella angefahren.

Am 15. Mai 2023 begannen die Arbeiten für den Bau eines 7 km langen Tunnels unter der Innenstadt von Florenz[3], der Florenz von Nord (Firenze Castello) nach Ost (Campo di Marte) unterqueren soll. Er soll die Schnellfahrstrecken Bologna–Florenz und Florenz–Rom verbinden und durchlaufenden Zügen das Wenden im Bahnhof Firenze Santa Maria Novella sparen. Im Zuge des Tunnels entsteht auch ein neuer, unterirdischen Bahnhof, Firenze Belfiore. Die neue Station wird nach Plänen von Sir Norman Foster gestaltet. Eine Straßenbahnlinie sowie S-Bahn-Züge sollen den neuen Bahnhof mit Firenze Santa Maria Novella und dem Stadtzentrum verbinden. 2006 war die Fertigstellung des Bahnhofs noch für 2010 geplant.[2]

Italienischer Geschwindigkeitsrekord

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Bei einer Testfahrt am 3. Februar 2009 stellte eine ETR-500-Einheit einen italienischen Geschwindigkeitsrekord auf Schienen auf. Der Zug erreichte im Tunnel unter dem Monte Bibele eine Geschwindigkeit von 362 km/h.[4][5]

Commons: Schnellfahrstrecke Bologna–Florenz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Torino-Milano-Napoli-Salerno: Avanzamento a dicembre 2009 (Memento vom 27. Mai 2011 im Internet Archive)
  2. a b c In Italien entsteht ein Hochgeschwindigkeitsnetz. In: Eisenbahn-Revue International. Heft 8–9/2006, ISSN 1421-2811, S. 390–393.
  3. jh: Baubeginn für HGV-Tunnel in Florenz. In: Eisenbahn-Revue International 2023, S. 330.
  4. In galleria il nuovo record di velocità italiano Meldung vom 4. Februar 2009
  5. Raggiunto in galleria il record mondiale di velocità di 362 km/h Meldung vom 5. Februar 2009.