Seefelder Plateau

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Koordinaten: 47° 20′ N, 11° 12′ O

Reliefkarte: Tirol
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Seefelder Plateau
Blick vom Härmelekopf westwärts auf das Seefelder Plateau, im Hintergrund das Oberinntal und die Hohe Munde; rechts das Wettersteingebirge
Blick vom Gschwandtkopf Richtung Nordosten auf Seefeld in Tirol
Blick von Leithen zum Zirler Berg (mittig; bewaldet)

Das Seefelder Plateau ist eine mittelgebirgsartige Tal- und Beckenlandschaft in den Nordtiroler Kalkalpen rund 500 m oberhalb des Inntals in Tirol, welche die Talkessel um Seefeld in Tirol und Scharnitz sowie das Leutaschtal umfasst.

Geographische Lage

Das Seefelder Plateau erstreckt sich vom Zirler Berg nach Norden. Es liegt auf einer Höhe von rund 1200 m ü. A. in den Nordtiroler Kalkalpen zwischen dem Wettersteingebirge im Nordwesten, dem Mieminger Gebirge im Westen und dem Karwendel im Osten. Der Seefelder Sattel (1185 m ü. A.), ein südlich von Seefeld gelegener hoher Bergsattel und Gebirgspass, bildet eine Talwasserscheide, nördlich davon entwässert das Plateau zur Isar, südlich zum Inn.

Geologie und Flora

Die dominierenden Gesteine des Seefelder Plateaus sind Wettersteinkalk und Hauptdolomit mit stellenweise eingesprengtem bituminösem Schiefer. Ein Arm des eiszeitlichen Inn-Gletschers hat etliche Wannen ausgehobelt und hinterließ Seen wie den Wildsee, den Möserer See oder den Wildmoossee sowie zahlreiche Hochmoore wie das Reither Moor, die durch die Verlandung von Seen entstanden sind.[1]

Das Plateau liegt in der montanen Höhenstufe. An den Hängen finden sich Tannen-Buchenwälder mit beigemischten Fichten. Außerhalb der Ortschaften überwiegen Wiesen vom Typ der Glatthafer­wiesen, die als Mähwiesen oder Weiden genutzt werden.[1]

Wirtschaft und Verkehr

Mit rund 1,74 Millionen Nächtigungen pro Jahr, zu gleichen Teilen im Winter und im Sommer (Stand 2013),[2] ist der Tourismus der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig des Seefelder Plateaus. Die Landschaft hat sich zu einem Zentrum des nordischen Skisports entwickelt und war Austragungsort der nordischen Bewerbe der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976, der Nordischen Ski-WM 1985 sowie weiterer Großveranstaltungen. Im Sommer ist das Karwendel ein Anziehungspunkt für Wanderer und Mountainbiker.

Das Plateau ist durch die über den Seefelder Sattel führende Seefelder Straße (B 177) und weitere Landesstraßen erschlossen sowie durch die Mittenwaldbahn.

Planungsverband

Die Talsohle ist vom Menschen beeinflusst und besiedelt. Die Gemeinden Leutasch, Scharnitz, Seefeld in Tirol und Reith bei Seefeld bilden den Planungsverband Seefelder Plateau des Landes Tirol mit 8038 Einwohnern (Stand 2012) und einer Fläche von 300,44 km², davon 6,8 % Dauersiedlungsraum.[2] Als Tourismusregion werden die vier Gemeinden zusammen mit den Telfer Ortschaften Mösern und Buchen unter dem Namen Olympiaregion Seefeld vermarktet.

Weblinks

Commons: Seefelder Plateau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Andrea Bucher, Wolfgang Hofbauer, Georg Gärtner: Beitrag zur Moosflora von Seefeld und Umgebung und des Leutascher Beckens (Nordtirol). In: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins in Innsbruck, Band 80 (1993), S. 53–67 (PDF; 2,6 MB)
  2. a b Land Tirol: Regionsprofil Seefelder Plateau – Statistik 2014 (PDF; 734 kB)