Simon Springer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Simon Springer, 2017

Simon Springer (* 8. März 1976) ist ein kanadischer Geograph, der sich mit Politischer und Sozialgeographie sowie geographischer Entwicklungsforschung befasst. Er verbindet Ideen des Anarchismus bzw. Postanarchismus und mit seiner humangeographischen Forschung. Springer ist seit 2018 Professor für Humangeographie an der University of Newcastle in Australien.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Studium an der University of Northern British Columbia (B.A. 2003) und der Queen’s University in Ontario (M.A. 2005) promovierte Springer 2009 an der University of British Columbia mit einer Arbeit über die „Neoliberalisierung der Gewalt: (post)marxistische politische Ökonomie, Poststrukturalismus und die Produktion von Raum in Kambodscha ‚nach dem Konflikt‘“ zum Ph.D. Er lehrte als Assistant Professor für Politische Geographie an der National University of Singapore (2009–10) und als Lecturer für Politische und Sozialgeographie an der University of Otago in Neuseeland (2010–12).

2012 wurde er an die University of Victoria in der kanadischen Provinz British Columbia berufen, wo er als Assistant Professor, ab 2015 Associate Professor und ab Juli 2018 als ordentlicher Professor für Politische und Entwicklungsgeographie lehrte. Im Dezember 2018 wechselte er an die University of Newcastle im australischen Bundesstaat New South Wales, wo Springer die Professur für Humangeographie innehat, Direktor des Zentrums für Stadt- und Regionalstudien sowie seit Ende 2019 Leiter des Fachbereichs Geographie und Umweltstudien ist.

Simon Springer untersucht die Beziehungen zwischen Neoliberalismus, Gewalt, Staatlichkeit und Biopolitik („biopolitics“) vor dem Hintergrund einer poststrukturalistischen Kritik und einer neu gedachten anarchistischen Philosophie (Postanarchismus). Er benennt die Dialektik zwischen zeitgenössischen politischen Regimen und einem anhaltenden primitiven Glauben an Akkumulation. Geographische Bezüge stellt er durch theoretische Arbeiten zur Konstruktion von Raum her.[1][2][3]

Springer arbeitet stark zur politischen Transformation in Kambodscha. Er ist Atheist, Veganer, Straight Edger, bezeichnet sich als Pazifist und schickt seine Kinder nicht zur Schule (Unschooling).

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pascale Siegrist: The history of science: nineteenth- and twenty-first-century geography. In: Federico Ferretti, Gerónimo Barrera de la Torre, Anthony Ince, Francisco Toro (Hrsg.): Historical Geographies of Anarchism. Early Critical Geographers and Present-Day Scientific Challenges (= Routledge Research in Historical Geography). 1. Auflage. Routledge, Abingdon-on-Thames, New York 2018, ISBN 978-1-138-23424-6, S. 138–146 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Simon Springer | People & Places Department of Geography. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Januar 2018; abgerufen am 5. Januar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/people.geog.uvic.ca
  2. Simon Springer and David Harvey debate Marxism, anarchism and Geography. In: Progressive Geographies. 10. Juni 2015 (progressivegeographies.com [abgerufen am 5. Januar 2018]).
  3. Simon Springer. University of Victoria, abgerufen am 5. Januar 2018.