St. Maria Rosenkranzkönigin (Meindorf)

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Eingangsportal St. Maria Rosenkranzkönigin, Sankt Augustin-Meindorf (2011)
Seitenansicht der Kapelle

Sankt Maria Rosenkranzkönigin ist eine römisch-katholische Kapelle im Sankt Augustiner Ortsteil Meindorf im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Sie ist eine Filialkirche von St. Augustinus in Menden und gehört damit zum Katholischen Seelsorgebereich Sankt Augustin im Kreisdekanat Rhein-Sieg-Kreis des Erzbistums Köln. Die Kapelle wurde 1912 fertiggestellt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon seit dem Mittelalter gehört Meindorf zur Kirchengemeinde in Menden. Ob es damals schon eine eigene Kapelle in dem Ort gegeben hat, ist bislang nicht nachgewiesen, Unterlagen des Kölner Generalvikariats deuten aber darauf hin. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Bau der heutigen Kapelle angegangen, hierzu gründeten die Bewohner 1905 einen Kapellenbauverein. Im Juli 1911 konnte der Grundstein gelegt werden, die Einweihung war bereits im April 1912. Erste Renovierungen gab es in den 1930er und 40er Jahren, 1951 wurden die im Krieg zerstörten Fenster erneuert. Der Umbau des Altarraums im Sinne des zweiten Vatikanischen Konzils erfolgte 1972.

Der Kirchenbau ist einschiffig mit Querhaus und abgesetztem Chor. Außerdem hat es einen Dachreiter in neugotischer Formensprache. Die Kapelle ist als Baudenkmal geschützt.[1]

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige der Ausstattungsgegenstände stammen aus der Erbauungszeit der Kapelle, beispielsweise eine Monstranz, die Kreuzwegstationen und eine Maria-Hilf-Ikone. Die Orgel des Unternehmens Gebr. Krell ist aus dem Jahr 1959.

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Turm der Kapelle erklingt das Motiv „Regina caeli“. Die älteste der vier Glocken wurde 1912 von Karl Hamm aus Frankenthal gegossen. Die anderen drei stammen von der Eifeler Glockengießerei Mark aus Brockscheid und kamen erst 1992 hinzu.[2]

Nr.  Name  Durchmesser

(mm)

Masse

(kg)

Schlagton

(HT-1/16)

Gussjahr Inschrift 
1 Dreifaltigkeit 664 188 es'' -3 1992 „Der heiligen Dreifaltigkeit sei Lob und Ehr in Ewigkeit.“
2 Rosenkranzkönigin 535 90 f'' -5 1912 „Königin des Hl. Rosenkranzes, bitte für uns.“ (Übers.)
3 Joseph 503 80 g'' -3 1992 „Sankt Joseph soll uns lehren Gebet und Arbeit zu ehren. Gestiftet von Josef & Annemarie Quadt, Meindorf 1991“
4 Johannes 494 76 as'' -4 1992 „Johannes der Täufer heiss ich Christus den Herrn verkünd ich. Gestiftet J.R. + A. Demmer Meindorf 1992.“

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Henseler: Die Kapelle Maria Rosenkranzkönigin in Sankt Augustin-Meindorf. In: Beiträge zur Stadtgeschichte. Band 7. Sankt Augustin 1987.
  • Peter Jurgilewitsch, Wolfgang Pütz-Liebenow: Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis. Bouvier Verlag, Bonn 1990, ISBN 3-416-80606-9, S. 244/245. [noch nicht für diesen Artikel ausgewertet]
  • Peter Krämer: Meindorf „mein Dorf“, ein kleiner Ausschnitt aus der großen Stadtgeschichte. In: Beiträge zur Stadtgeschichte. Band 18. Sankt Augustin 1993.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Maria Rosenkranzkönigin (Meindorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalpflegeplan Sankt Augustin-Meindorf. In: www.sankt-augustin.de. Stadt Sankt Augustin, abgerufen am 3. Dezember 2018.
  2. Gerhard Hoffs: Glocken im Dekanat Siegburg/Sankt Augustin. Hrsg.: Erzbistum Köln. S. 55–57 (erzbistum-koeln.de [PDF; abgerufen am 14. Mai 2021]).

Koordinaten: 50° 46′ 37,2″ N, 7° 8′ 11,4″ O