Strand

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Ein Strand ist ein flacher Küstenstreifen aus Sand oder Geröll.

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Bondi Beach in Sydney, Australien.
Strand von Warnemünde
Steinstrand bei Lønstrup, Dänemark
Atlantik Madeira: Porto Santo

Ein Strand aus grobkörnigen bis feinem Sand in unterschiedlichen Farben wird als Sandstrand bezeichnet. Meistens sind die Strände bräunlich, weiße Sandstrände sind besonders gefragt. Daneben gibt es auch Strände aus schwarzem (auf Vulkan-Inseln) und (sehr selten) rosa Sand. Von einem Strand spricht man um genau zu sein jedoch nur bei Seen, bei Meeren jedoch spricht man von Küsten und bei Flüssen von Ufern.

Am Sandstrand findet das Leben der Sommerurlauber des Massentourismus statt. Sehr populär sind weiche weiße Sandstrände. Sie bieten vielfältige Möglichkeiten zur Entspannung und für Sport. Schwimmen, Sonnenbaden und Strandsport wie Beachvolleyball und Beachsoccer seien als Beispiel genannt. Das Barfußlaufen am Sandstrand fördert das Wohlbefinden und trägt dem Stressabbau bei. Eine der vielen Attraktionen, besonders für Kinder, ist der Bau von Sandburgen und anderer Konstrukte. Im deutschen Küstenort Timmendorfer Strand und in Sankt Peter-Ording finden regelmäßig Wettbewerbe und Meisterschaften im Sandburgenbau statt.

Im Unterschied zu Stränden aus Kies oder Geröll (Steinstrand) gelten Sandstrände als wichtiges Merkmal für Urlaubsorte und Ferienhotels. In Reisekatalogen werden als Qualitätskriterium meistens die Länge und Breite, sowie die Entfernung zum Hotel angegeben. "Naturbelassener Strand" bedeutet zum Beispiel, dass dort der Sand nicht gesäubert wird. Der Sandstrand ist ein wichtiges Ansichtskarten- und Fotomotiv, besonders in der Werbung oft als Kulisse genutzt.

Oft finden sich an Sandstränden auch Sanddünen. An der deutschen Nord- und Ostseeküste findet man die typischen Strandkörbe.

Der Sandstrand an der Sylter Westküste ist mit fast 40 km der längste Strand an der deutschen Nordseeküste.

Formation von Stränden

Sylter Strand am Roten Kliff bei Kampen.
Eisblock am Strand nahe Jökulsarlón, Island

Strände liegen meistens an einer Küste zum Meer oder bilden das Ufer eines Flusses und sind daher dem Einfluss der Wasserströmung unterworfen. So kann Sand oder Gestein an Strände angespült oder vom Land abgetragen werden. Strände, an denen Sand angespült wird, besitzen meistens breite Sandbänke. Im Abbaubereich der Meeresströmung zeichnen sich Strände durch einen leichten Steigungs-Abfall zum Meer aus.

An der deutschen Nordseeküste liegt der Sandstrand von Amrum im Anspülbereich. Er ist mit einer Breite von nahezu zwei Kilometern einer der breitesten Sandstrände Europas. Der Strand der Nachbarinsel Sylt wird abgebaut und weist jährlich einen beachtlichen Landverlust auf. Diesen Prozess begegnet man durch Sandvorspülungen, indem Sand vom Meeresboden mit Baggerschiffen abgesaugt und an den Strand über Rohrleitungen zurückgespült wird.

Auch viele Sandstrände am Mittelmeer leiden an Flächenschwund. Bedingt ist die Reduzierung zum einen dadurch, dass der Mensch - in der Absicht mehr Strandfläche zu schaffen -, die pflanzenbewachsene Dünenlandschaften zu vegetationslosem Flachstrand planiert und in Folge dessen Erosion eingesetzt hat. Die zweite Ursache für den Strandschwund ist die globale Erderwärmung, die den Meeresspiegel ansteigen lässt, was wiederum allmählich den Sandbestand abträgt. Ein Beispiel ist der "Schickeria-Strand" Macchiatonda beim toskanischen Capalbio, der 1975 noch etwa 50 Meter breit war und 2005 (auf Grund der zwei angeführten Faktoren) nur noch einen Rest von 10 Meter Breite hat.

Wasserwellen am Strand

Strand bei Ebbe.
Schemazeichung zur Entstehung strandnaher Strömungen.

Wasserwellen brechen sich am Strand bei einer mittleren Wassertiefe, die ungefähr der Wellenhöhe entspricht. Bei seitlicher Strömung schichtet die Brandung den Sand um und schwemmt zwischen dem Bereich brechender Wellen und Ufer eine Rille aus. Man muss vom Strand aus zunächst einen tieferen Bereich durchschreiten, um zu den Wellen zu gelangen.

Im linken Bild herrscht Ebbe. Sandbank und einseitig geöffnete Rille sind deutlich zu erkennen. Bei Flut wird die Sandbank überspült. In der Schemazeichnung rechts bezeichnet W die auflaufenden Wellen. Das Wasser läuft nicht gleichmäßig ab, sondern folgt der Rille A. Die Querströmung überlagert sich am Ausfluss zu einer Strömung S, die vom Strand wegfließt. Bei hohem Wellengang ist es für Schwimmer schwierig, innerhalb einer solchen Zone an den Strand zu gelangen. In diesem Fall sollte man parallel zum Strand schwimmen, um es an anderen Stellen erneut zu versuchen.

Bekannte Sandstrände

Abendlicher Strandspaziergang in Viña del Mar (Chile)

Schöne Sandstrände

Anse Lazio auf Praslin
Great Exuma (Bahamas)
Ko Phi Phi (Thailand)

Die "Schönheit" von Stränden scheint sehr subjektiv, aber unter Strandliebhabern gelten meistens folgende Kriterien:

  • feiner, heller Sand
  • klares, türkisfarbenes Wasser
  • schattenspendende Bäume oder Palmen
  • interessante Formationen wie Felsen oder Steilküste am Strand oder als Begrenzung einer Bucht
  • interessante, aber nicht bedrohliche Flora und Fauna, z.B. am Korallenriff
  • Möglichkeit zur Betätigung jenseits des Sonnenbadens, z.B. Schnorcheln
  • eine gewisse Einsamkeit ohne zu viele Menschen und ohne sichtbare störende Gebäude

Oft genannte Strände, die nicht in Privatbesitz sind:

Siehe auch

Weblinks

Commons: Strand – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Strand – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Strandbewertung.de - Bewertungsportal über Strände mit festgelegtem Kriterienkatalog