Sven Grawunder
Sven Grawunder (* 2. Juli 1971 in Halle (Saale)[1]) ist ein deutscher Linguist und Phonetiker,[2] der als Professor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg[3] tätig ist.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grawunder studierte von 1990 bis 1999 Sprechwissenschaft, Phonetik, Germanistische Sprachwissenschaft und Japanologie an der Universität Halle-Wittenberg sowie Niederlandistik und Zentralasienwissenschaften an der Universität Leipzig. 1999 schloss er das Studium mit einem Diplom in Sprechwissenschaft ab. Seine Abschlussarbeit behandelt den Unterschied zwischen Obertongesang und Kehlkopfgesang.[4] Im Anschluss studierte er von 1999 bis 2000 Medizinische Physik an der Universität Halle-Wittenberg.
Von 2000 bis 2004 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung Sprechwissenschaft und Phonetik an der Universität Halle-Wittenberg and arbeitete mit Sprachdokumentation von sibirischen Turksprachen im südsibirischen Teil des Altaigebirges. 2005 wurde er an derselben Universität mit einer Arbeit über den Kehlkopfgesang südsibirischer Völker im Fach Sprechwissenschaft promoviert. Die Arbeit wurde 2009 als Monographie vom Verlag Frank & Timme verlegt.
Nach seiner Promotion war Grawunder zuerst bis 2015 als Postdoktorand am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie[5] und danach an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel[6][7] tätig, bevor er im Oktober 2018 den Ruf als Professur für Phonetik und Sprachdokumentation der Goethe-Universität Frankfurt annahm.[8]
Seit Mai 2022 ist Grawunder Professor für Sprechwissenschaft mit dem Schwerpunkt Phonetik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.[9][10]
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sven Grawunder: On the physiology of voice production in South-Siberian throat singing. Frank & Timme, Berlin 2009 (englisch).
- Sven Grawunder: Stop contrasts in Kurmanji Kurdish – Testing the ejectives hypothesis. Institut für Deutsche Sprache, Mannheim 2017 (englisch).
- Sven Grawunder, Cordula Schwarze, Artur Tworek (Hrsg.): Persuasives Handeln im Spannungsfeld von Rhetorik und Phonetik (= Studia Linguistica (Sonderheft). Band 35). 2017.
- Cordula Schwarze, Sven Grawunder (Hrsg.): Transkription und Annotation gesprochener Sprache und multimodaler Interaktion. Gunter Narr Verlag, Tübingen 2022.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Sven Grawunder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sven Grawunder, Mitarbeiterseite an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Sven Grawunder, Mitarbeiterseite am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie
- Christian Weber: Requiem für eine Sprache. In: FOCUS Magazin. 13. November 2013, archiviert vom am 24. August 2022; abgerufen am 17. Oktober 2023.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sven Grawunder: On the Physiology of Voice Production in South-Siberian Throat Singing
- ↑ Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 24. August 2022.
- ↑ MitarbeiterInnen. Abgerufen am 24. August 2022.
- ↑ Grawunder, Sven: Die Erforschung eines besonderen Stimmgebrauchs – Obertongesang versus Kehlgesang. 1999 (handle.net [abgerufen am 24. August 2022]).
- ↑ https://www.eva.mpg.de/ecology/staff/sven-grawunder/
- ↑ https://www.isfas.uni-kiel.de/de/linguistik/mitarbeitende/ehemalige-mitarbeiterinnen/dr.-sven-grawunder>
- ↑ https://mellenpress.com/author/sven-grawunder-dr/8276/
- ↑ Lebenslauf. Abgerufen am 24. August 2022.
- ↑ Aktuelle Habilitationen und Berufungen. Abgerufen am 24. August 2022.
- ↑ Geschichte des Instituts. Abgerufen am 12. Oktober 2023.
Personendaten | |
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NAME | Grawunder, Sven |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Linguist und Phonetiker |
GEBURTSDATUM | 2. Juli 1971 |
GEBURTSORT | Halle (Saale) |