Tamayo Perry

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Tamayo Perry (* 15. April 1975 in Hauʻula, Oahu, Hawaii; † 23. Juni 2024 in der Nähe des Mālaekahana Beach, Koolauloa auf Oahu, Hawaii) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Surfer und Rettungsschwimmer.[1][2][3]

Perry wurde auf der zum US-Bundesstaat Hawaii gehörenden Insel Oahu geboren und war der Sohn von Thomas Perry. Sein Vater, der ebenfalls Rettungsschwimmer war, nahm ihn früh mit zum Surfen.[4][5]

Er wuchs in der Nähe der berüchtigten „Banzai Pipeline“ (North Shore) im Nordosten der Insel auf, wo er zu einer festen Größe wurde und einige seiner bekanntesten Wellen ritt. Während der Schulzeit an der Kahuku High School lernte er in der siebten Klasse den späteren Musiker Jack Johnson kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft und die Liebe zum Surfen verbanden.[4][5]

Seit 2001 war er mit der australischen Bodyboarderin Emilia da Silva verheiratet, mit der er die Surfschule „Oahu Surfing Experience“ betrieb. Sie surften auch gemeinsam an verschiedenen Plätzen auf der ganzen Welt, von Flüssen in England bis hin zu Rapa Nui.[4][5][6]

2005 erlitt er eine fast tödliche Kopfverletzung, als er vom Surfbrett eines anderen Surfers getroffen wurde. Das Brett verursachte eine acht Zentimeter lange Wunde in seiner Kopfhaut und „schälte“, nach Aussagen Perrys, „seinen Schädel von Ohr zu Ohr“, so dass fast 50 Stiche und 25 Klammern nötig waren, um die Wunde zu schließen. Der Unfall wurde weithin bekannt und war zusammen mit der tödlichen Verletzung des Big-Wave-Surfers Malik Joyeux im selben Jahr ein Grund, Surfer zu ermutigen, beim Surfen an Riff-Breaks Helme zu tragen. Perry wurde zum Vorbild und trug nach dem Unfall einen Schutzhelm.[4]

Am 23. Juni 2024 wurde Perry in der Nähe von Mokuʻauia (engl. Goat Island) beim Surfen vor der North Shore von Oahu von einem Hai angegriffen. Bei dem Angriff erlitt er tödliche Verletzungen. Rettungsschwimmer brachten ihn mit Jetskis an Land, wo die herbeigerufenen Sanitäter nur noch seinen Tod feststellen konnten. Perry, der sich als wiedergeborener Christ bezeichnete, starb im Alter von 49 Jahren und hinterließ seine Frau. An der Gedenkfeier im Ehukai Beach Park am 14. Juli 2024 nahmen zahlreiche Menschen teil.[4][5][6][7][8]

Perry startete mit 17 Jahren seine professionelle Karriere als Surfer, als er an ersten Wettkämpfen in Kalifornien teilnahm – zahlreiche andere Surfspots folgten.[4]

Im Jahr 1999 gewann er die Pipeline Master Trials und wurde im Jahr darauf Vierter. Er reiste regelmäßig zum Surfen nach Teahupoʻo auf Tahiti, wo er an mehreren Ausgaben des „Billabong Pro Teahupoʻo“-Wettbewerbs teilnahm und einige seiner bekanntesten Sportfilme drehte, darunter Islands in the Stream. Außerhalb von Wettkämpfen war er für sein Free- und Pipeline-Surfen bekannt und war regelmäßig in Surfmagazinen und -filmen vertreten. So machte er seine Erfahrungen 2002 in dem Surffilm Blue Crush einem breiteren Publikum zugänglich.[1]

Nach seinem Unfall im Jahr 2005 begann er eine zweite Karriere als Rettungsschwimmer und wurde zu einem Kämpfer für Surf-Etikette und Sicherheit beim Surfen. Im Juli 2016 wurde er Rettungsschwimmer bei der City and County of Honolulu Ocean Safety und war so im Jahr 2020 bei der Rettung des peruanischen Big-Wave-Surfers Tomy Dragich beteiligt, der am Sunset Beach von Oahu mit dem Kopf auf seinem Brett aufgeschlagen und bewusstlos geworden war und drohte zu ertrinken.[4][9]

Neben seiner Karriere als Surfer und Rettungsschwimmer war Perry auch im Kino sowie im Fernsehen zu sehen und machte Werbung für Marken wie Nissan und Coca-Cola. So hatte er 2004 eine Stunt-Rolle in Hawaii Crime Story, verkörperte 2011 einen Piraten in Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten an der Seite von Johnny Depp und war auch in der Fernsehserie Hawaii Five-O zu sehen.[1][2][3] Er trat auch in einigen Filmen als er selbst auf, zum Beispiel Clean Break (2 Folgen, 2012), This Surfing Life: Big Wave Guardians (2022) und The Best One Ever (2023).[1] Im deutschen Sprachraum wurde Perry unter anderem von Tim Moeseritz synchronisiert.[10][11]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. a b c d Tamayo Perry. Internet Movie Database, abgerufen am 27. Juli 2024 (englisch).
  2. a b Tamayo Perry bei AllMovie, abgerufen am 27. Juli 2024 (englisch)
  3. a b Tamayo Perry in The Movie Database, abgerufen am 27. Juli 204.
  4. a b c d e f g In His Own Words: RIP Tamayo Perry, A Tribute. In: Surfline. 28. Juni 2024, abgerufen am 27. Juli 2024 (englisch).
  5. a b c d Kevin Dolak: Tamayo Perry, ‘Pirates of the Caribbean’ Actor and Star Surfer, Dies in Shark Attack at 49. In: The Hollywood Reporter. 24. Juni 2024, abgerufen am 27. Juli 2024 (englisch).
  6. a b Linnea Crowther: Tamayo Perry (1975–2024), Pirates of the Caribbean actor and surfer. In: Legacy. 24. Juni 2024, abgerufen am 27. Juli 2024 (englisch).
  7. Tamayo Perry in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 27. Juli 2024.
  8. Bernd Steinle: Bekannter Surfer von Hai getötet. In: Frankfurter Allgemeine. 25. Juni 2024, abgerufen am 27. Juli 2024.
  9. Jesse Whittock: Tamayo Perry Dies In Shark Attack: ‘Pirates Of The Caribbean’ Actor Was 49. In: Deadline. 24. Juni 2024, abgerufen am 27. Juli 2024 (englisch).
  10. Sprecher und Stimme Tamayo Perry. In: Sprecherdatei.de. Abgerufen am 27. Juli 2024.
  11. Tamayo Perry. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 27. Juli 2024.