Thomas Podhostnik

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Thomas Podhostnik
Thomas Podhostnik (2017)

Thomas Podhostnik (* 7. September 1972 in Radolfzell am Bodensee) ist ein deutscher Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Podhostnik wurde 1972 in Radolfzell am Bodensee als Sohn jugoslawischer Gastarbeiter geboren.[1] Er machte eine Lehre zum Speditionskaufmann, dann eine Ausbildung zum Regieassistenten am Teatro Nacional de Cuba. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.

Thomas Podhostnik verfasst Prosa und experimentelle Prosa, die in Einzeltiteln, Anthologien und Literaturzeitschriften, u. a. Der Maulkorb – Blätter für Kunst und Literatur, veröffentlicht wurden. 2008 debütierte er mit dem Roman Der gezeichnete Hund. 2011 folgte der kubistische Roman Die Hand erzählt vom Daumen. Beide Romane handeln von dem Leben der Mitglieder einer Gastarbeiterfamilie, in der ersten bzw. zweiten Generation. 2015 erschien sein Roman Der falsche Deutsche, der von einem germanophilen Kubaner handelt. Im Jahr 2020 erschienen bei der Parasitenpresse der illustrierte Prosa-Text Unter Steinen und 2021 der Mikro-Roman Frame, beide mit Bezügen zu existenzialistischer Literatur. Der Mikro-Roman Frame erzählt die Geschichte eines jungen Kameramanns, der in der Nacht der Flugzeugkollision von Überlingen eine Aufnahme macht, die ihn anschließend nicht mehr loslässt. Im Jahr 2023 erscheint der Roman Der Spatzenkaiser in dessen Mittelpunkt die Legende des Spatzenkaisers steht, der sich am chinesischen Volk für die Vernichtung aller Spatzen unter der Herrschaft Maos rächen will. Im Frühjahr 2024 erscheint der erste Teil des Briefromans Dear Mr. Saunders. In einem langen Brief an den amerikanischen Schriftsteller George Saunders erzählt darin der Ich-Erzähler Sergej, ein slawisches Kind von Gastarbeitern, seine Lebensgeschichte und reflektiert über slawische Identität, das Schreiben, die deutsche Sprache und die Macht der Privilegierten.

Thomas Podhostnik lebt in Leipzig. Er ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anthologien und Literaturzeitschriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Podhostnik – Autorenlexikon – Literaturport.de. In: literaturport.de. Abgerufen am 14. Juli 2016.