Tony Robert-Fleury

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Toni Robert-Fleury)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tony Robert-Fleury

Tony Robert-Fleury (* 1. September 1837 in Paris; † 6. oder 8. Dezember 1911 ebenda[1][2][3] oder in Viroflay, Seine-et-Oise) war ein französischer Historienmaler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varsovie, le 8 avril 1861
Warschau, den 8. April 1861
Le bainDas Bad (1903)
Tony Robert-Fleury in seinem Pariser Atelier.

Tony Robert-Fleury war der Sohn von Joseph Nicolas Robert-Fleury. Nach seiner Schulzeit wurde Robert-Fleury Schüler des Malers Léon Cogniet. Durch dessen Empfehlung kam er später im Atelier von Paul Delaroche unter. Dort schloss Robert-Fleury bald Freundschaft mit dessen anderen Schülern, wie Gustave Boulanger, Louis Gallet und Ernest Hebert. 1866 wurde sein Gemälde Warschau im April 1861, das ein aktuelles Ereignis des Zeitgeschehens beschrieb und das Blutbad auf dem Schlossplatz am 8. April 1861 in Warschau zeigte, im Pariser Salon ausgestellt und ausgezeichnet. Es folgten weitere Gemälde wie eine Szene der letzten Tage von Korinth (1870).

Neben seinen Werken aus der Geschichte schuf Robert-Fleury auch Porträts und Genreszenen. Unter seinen Werken befinden sich auch intimere Motive, wie die badende Dame (französisch Le bain) die, gemeinsam mit dem Gemälde Sous la Révolution, auf dem Pariser Salon 1903 zu sehen war.[4]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert-Fleury erhielt 1866 (für Warschau 1861) Medaillen sowie 1870 (für Korinth) eine Ehrenmedaille des Pariser Salons[5] (bis 1878 „Salon des Artistes Français“).
  • 1873 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.
  • 1878 wurde ihm die Ehrenmedaille der Exposition Universelle (Weltausstellung) verliehen.
  • 1884 wurde er Offizier der Ehrenlegion.
  • Er gewann 1889 eine Goldmedaille auf der Exposition Universelle
  • Seit 1882 war er festes Mitglied des Salons und 1900 auch Mitglied der Jury, zugleich wurde er zum „Hors Concours“ erklärt, so dass er seine eigenen Arbeiten ohne Genehmigung der Jury auf der Exposition Universelle ausstellen durfte.[3]
  • 1907 wurde er Kommandeur der Ehrenlegion.

Er war zudem 1904 Präsident der Société des Artistes Français.[6][7]

Schüler/Schülerinnen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Warschau im April (1861)
  • Der polnische Aufstand
  • Die alten Frauen von der Piazza Navona in Rom (1867)
  • Die Danaiden (1873)
  • Charlotte Corday in Caen 1793 (1874)
  • Die Einnahme von Korinth (1870)
  • Doktor Pinel, der die Irrsinnigen der Salpétrière von ihren Fesseln befreit (1876)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tony Robert-Fleury – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Obituary – Tony Robert-Fleury. In: American Art News. Band 10, Nr. 10, 1911, ISSN 1944-0227, S. 4–5, JSTOR:25590792 (englisch).
  2. Axel Holck: [Robert-Fleury] 2) Tony. In: Christian Blangstrup (Hrsg.): Salmonsens Konversationsleksikon. 2. Auflage. Band 20: Renden–Schinkel. J. H. Schultz Forlag, Kopenhagen 1926, S. 252 (dänisch, runeberg.org – Im Gemeinschaftseintrag mit seinem Vater, abweichender Todestag 6. Dezember).
  3. a b Robert-Fleury, Tony. In: Emmanuel Bénézit (Hrsg.): Dictionary of Artists. doi:10.1093/benz/9780199773787.article.B00153706 (englisch, Artikelanfang – abweichendes Sterbejahr 1912).
  4. François Guillaume Dumas, Ludovic Baschet: Catalogue illustré. L. Baschet, Paris 1879, S. 165 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Tony Robert-Fleury. Musées d’Occitanie, abgerufen am 19. August 2019.
  6. Robert-Fleury, Joseph Nicolas. In: Encyclopædia Britannica. 11. Auflage. Band 23: Refectory – Sainte-Beuve. London 1911, S. 403 (englisch, Volltext [Wikisource] – Im Artikel des Vaters).
  7. L’association – Le Salon des Artistes Français. artistes-francais.com, abgerufen am 19. August 2019 (Im Abschnitt: Présidents de la société depuis 1881).
  8. a b Official illustrated catalogue : fine arts exhibit, United States of America, Paris Exposition of 1900. Noyes, Platt & Co., Boston 1900, S. 26 und 29 (Textarchiv – Internet Archive).