Walter Weiße
Walter Weiße (* 21. Januar 1923 in Freyburg (Unstrut); † 10. Mai 2021 in Naumburg (Saale)[1]) war ein deutscher Maler und Kunsterzieher. Er lebte in Freyburg an der Unstrut.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weiße absolvierte ab 1937 eine Lehre als Maschinenschlosser und arbeitete bis zu seiner Einziehung zur Wehrmacht 1942 in seinem Beruf. Er nahm am Zweiten Weltkrieg teil und war bis 1947 in Kriegsgefangenschaft. Ab 1949 war er als Neulehrer Kunsterzieher. 1953/1954 studierte er am Pädagogischen Institut Erfurt und 1957 bis 1961 bei Elisabeth Voigt und Hans Schulze Kunstpädagogik und Kunstgeschichte an der Universität Leipzig. 1961 bis 1962 lehrte er selbst an der Universität Leipzig. Von 1962 bis 1968 hatte er an der Humboldt-Universität zu Berlin eine externe Aspirantur. 1969 promovierte er dort. Anschließend wirkte er mehr als drei Jahrzehnte als Kunsterzieher in Freyburg. Seine erste eigene Ausstellung als Maler fand 1960 im „Romanischen Haus“ in Bad Kösen statt.
1978 fand er erste Anerkennung als Künstler, als 60 Aquarelle von ihm in der illegalen „EP-Galerie“ von Jürgen Schweinebraden am Prenzlauer Berg ausgestellt wurden. Die Ostberliner Nationalgalerie kaufte aus dieser Ausstellung über Umwege drei Aquarelle an.
Weiße war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und u. a. 1982/1983 auf der IX. Kunstausstellung der DDR in Dresden vertreten.
Er war mit Dieter Goltzsche und Achim Freyer befreundet, mit denen er mehrere Jahre gemeinsame Landschaftsmalerei betrieb.
Museen und öffentliche Sammlungen mit Werken Weißes (mutmaßlich unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freyburg/Unstrut: Museum Schloss Neuenburg[2]
- Nürnberg: Germanisches Nationalmuseum (auch Teile der persönlichen Korrespondenz)
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berlin
- EP Galerie Jürgen Schweinebraden 1978
- Galerie Mitte Berlin 1981 und 1998
- Kunsthaus Achim Freyer 2023
Halle/Saale:
- Galerie Marktschlösschen 1984
- Kunstverein (Opernhaus) 1992
- Exposition zu Ehren des 80. Geburtstages des Künstlers und ebenda 2003
- „Kleiner Querschnitt“ (Werke von 1986 bis 2002) 2003
Jena
- Galerie im Stadthaus 1981 (mit D. Goltzsche),
- Jenaer Kunstverein 1991
Mollis(Schweiz):
- Galerie Gallarte 1991, 2002
Erfurt
- Galerie am Fischmarkt 1997 („Chiffre Mensch“ mit A.R. Penck und K. Toggenburger)
Dresden
- Leonhardi-Museum 2000
Naumburg:
- Nietzsche-Haus 1996 und 2004,
- „Philosophieren mit den Auge“, 40 Zeichnungen zu Nietzsche-Texten
Zeitz
- Museum Schloss Moritzburg 1986 und 2000
Weimar
- Kunsthalle „Tote Krähe vor roter Mauer“ 2002 (Arbeiten aus den 80er Jahren bis zur Gegenwart)
Heilbad Heiligenstadt:
- Literaturmuseum „Theodor Storm“: „Traum&Rausch“-Kleine Blätter zu Friedrich Nietzsche und Ernst Ortlepp 2002
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2004 Bundesverdienstkreuz am Bande
- Ehrenbürger von Freyburg (Unstrut)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Georg Sehrt: „Philosophieren mit dem Auge“ Walter Weiße in Freyburg an der Unstrut, in: Marginalien – Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie 1/2008, Heft 189
- Hans-Georg Sehrt: Walter Weiße, Freyburg (Unstrut) – Kleiner Querschnitt, Arbeiten auf Papier von 1986–2002, Halle (Saale) 2003, 48 S., 35 Abb., Hrsg. vom Halleschen Kunstverein anlässlich der Ausstellung vom 24.01.–16.03.2003 im Opernhaus Halle
- Weiße, Walter. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 1013
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Walter Weiße im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Walter Weiße
- https://www.bildindex.de/ete?action=queryupdate&desc=%22wei%C3%9Fe%2C%20walter%22%20&index=obj-all Werke im Bildindex
- https://www.jenaer-kunstverein.de/walter_weisse_nachruf/
- Richard Hüttel zu einer Arbeit von Walter Weiße (PDF; 159 kB)
- Seite bei der EP-Edition (Jürgen Schweinebraden) über Weiße
- Er lehrte uns Demut und Liebe - Nachruf auf Weiße in der Mitteldeutschen Zeitung
- Das Museum Schloss Neuenburg trauert um Walter Weiße (2021)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Traueranzeige, in: Naumburger Tageblatt vom 15. Mai 2021.
- ↑ https://st.museum-digital.de/collection/1120?navlang=de
Personendaten | |
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NAME | Weiße, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 21. Januar 1923 |
GEBURTSORT | Freyburg (Unstrut) |
STERBEDATUM | 10. Mai 2021 |
STERBEORT | Naumburg (Saale) |